Vor circa 57 Jahren, im Jahr 1966 zog ein Meteorit über die südfranzösische Stadt Saint-Séverin und schlug in einem Wanderpfad ein. Anwohner erzählten damals von Geräuschen, wie von einer Explosion.
Solche Meteoriten können Forschenden wichtige Hinweise geben, beispielsweise darauf, wie Planeten entstehen. Doch 20 Jahre nach dem Aufprall hat eine Gruppe von Wissenschaftlern eine erste entscheidende Entdeckung gemacht. Sie könnte in Zukunft sämtliche technischen Geräte um euch herum verändern.
Die Entdeckung: Eine Haaresbreite Space-Metal
Was wurde gefunden? Der Meteorit enthielt, wie sich herausstellte, eine winzige Ader Tetrataenit, eine seltene Metalllegierung aus Nickel und Eisen im 1-zu-1-Verhältnis, die als Ersatz für Seltene Erden eingesetzt werden kann. Doch seither war es viel zu selten, um es wirklich in Masse nutzen zu können. Das könnte sich allerdings sehr bald ändern.
Was sind Seltene Erden? Das ist eine Gruppe von 17 metallischen Elementen, die besonders essentiell für die Herstellung von elektrischen Geräten sind. Der Abbau ist teuer, gefährlich und schädlich für die Umwelt.
Tetrataenit aus dem Labor: Heute, 36 Jahre nach der Entdeckung des Tetrataenit im Meteorit, haben Forscher erfolgreich Tetrataenit im Labor hergestellt, was möglicherweise den Bedarf an teuren und umweltschädlichen Seltenen Erden deutlich verringern könnte. So berichtet Popular Mechanics.
Tetrataenit: Ein Zukunftsweisendes Material für Elektronik
Im Herbst 2022 gaben Lindsay Greer, Professorin für Materialwissenschaften an der Universität Cambridge, und mehrere Kollegen bekannt, dass sie Tetrataenit künstlich hergestellt haben, indem sie häufig vorkommende Mineralien über ihren Schmelzpunkt (ca. 2.630 Grad Fahrenheit) erhitzten, um das einst schwer fassbare Metall herzustellen.
Das synthetische Tetrataenit kann also zur Herstellung starker Magneten genutzt werden, ohne Seltene Erden zu nutzen.
Das ähnelt einer Revolution im Tech-Sektor.
Die im Labor hergestellte Version hat magnetische Eigenschaften, die denen von Seltenerdmineralen wie Neodym, Praseodym und Dysprosium verblüffend nahe kommen. Magnetisches Tetrataenit könnte ihren Platz einnehmen und unzählige Geräte für die nächsten Jahrzehnte mit Energie versorgen und globale Abhängigkeiten beenden.
Abhängigkeit: China macht die Schotten dicht
Der Abbau von Seltenen Erden wird derzeit größtenteils von China dominiert, was zu Abhängigkeitsrisiken und Umweltbedenken führt. China kontrolliert etwa 70 Prozent und hat in Handels- und Militärverhandlungen mit den USA und anderen Ländern gedroht, die Lieferungen einzuschränken.
Ein Durchbruch in diesem Feld könnte dafür sorgen, dass keine oder deutlich weniger Länder vom Marktriesen abhängig sind.
Herausforderungen und Hoffnungen für die Zukunft
Trotz dieser vielversprechenden Entwicklungen stehen noch Herausforderungen bevor. Die Skalierung der Produktion von Tetrataenit und die Gewährleistung der Stabilität bei hohen Temperaturen sind noch zu bewältigen.
Wenn diese Hürden erfolgreich überwunden werden, könnte dies einen erheblichen Einfluss auf Industrien haben, die von Seltenen Erden abhängig sind und zur Schaffung umweltfreundlicherer Technologielösungen beitragen.
Ausblick: Potenzielle Auswirkungen
Die Entdeckung von Tetrataenit könnte nicht nur die Elektronikindustrie verändern, sondern auch breitere Auswirkungen auf den technologischen Fortschritt haben. Mit der Möglichkeit, stärkere Magneten ohne Seltenen Erden zu erzeugen, könnten Technologien von Elektrofahrzeugen bis hin zu erneuerbarer Energieinfrastruktur einen Schub erfahren.
Meteoriten machen anscheinend gerade die Runde. Ein glücklicher Mann hat erst kürzlich ein Vermögen mit einem Himmelsstein aus seinem Garten verdient:
Was sagt ihr zum Metall aus dem All? Freut ihr euch darüber, dass es weniger schädliche Alternativen für Elektrogeräte geben könnte? Welche technische Revolution sehnt ihr euch herbei? Fliegende Autos, Hoverboards oder Highend-Grafikkarten, die günstiger sind als ein Kleinwagen? Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringt. Lasst uns eure Meinungen und Gedanken zum Thema hören und schreibt sie unten in die Kommentare!
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