Intel will nach mehreren Verschiebungen noch in diesem Jahr seine ersten eigenen Grafikkarten seit Ende der 1990er-Jahre auf den Markt bringen. Die Arc Alchemist-Reihe wird von vielen mit Spannung erwartet, schließlich könnte sie den Zweikampf zwischen Nvidia und AMD sprengen und als dritter Spieler für mehr Konkurrenz sorgen.
Einen ersten Vorgeschmack darauf, was die Spitzenmodelle der ersten Arc-Generation leisten können, hat Intel nun soeben selbst gegeben und Benchmarks zur A750 Limited Edition (LE) veröffentlicht. Das deutet außerdem darauf hin, dass der Launch wohl auch nicht mehr allzu weit entfernt sein kann – auch wenn ein konkretes Datum noch aussteht.
Das sagen die Benchmarks
Intel schickt Arc A750 LE gegen Nvidias Geforce RTX 3060 in den Ring. In insgesamt 43 Spielen, davon durch die Bank aktuelle Titel wie Monster Hunter: Rise, Control, Ghostwire Tokyo, Dying Light 2, Cyberpunk 2077, F1 2022 und viele andere mehr, lässt die zweitstärkste Arc-Grafikkarte die Muskeln spielen und schlägt den direkten Konkurrenten durchschnittlich um drei bis fünf Prozent, wie die folgenden Diagramme verdeutlichen:
Dabei liegt Arc A750 sowohl in Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) als auch in WQHD/QHD (2.560 x 1.440 Pixel) unter Verwendung von DirectX 12 vor dem Kontrahenten. Gleiches gilt für Vulkan. Interessant ist außerdem, dass sie unter Verwendung der höheren Auflösung WQHD besser abschneidet als unter Full HD.
Das steckt in Intels Arc A750 LE
Die Limited Edition von Intels Arc A750 beherbergt 448 Execution Units (EUs), was 3.584 Rechenkernen entspricht. Außerdem sind darauf 12 Gigabyte GDDR6 mit 16,0 Gbps verbaut. Die Größe des Grafikspeichers ist, soweit bislang vermutet wird, der einzige Unterschied zur Standardversion A750.
Modell | Kerne | Taktrate | Speicher | TGP | Preis |
---|---|---|---|---|---|
A770* | 4.096 (512 EUs) | unbekannt | 16/8 GB (16,0 Gbps) | 225 Watt | 350 bis 400 Euro |
A750 LE* | 3.584 (448 EUs) | unbekannt | 12 GB (16,0 Gbps) | 225 Watt | unbekannt |
A750* | 3.584 (448 EUs) | unbekannt | 8 GB (16,0 Gbps) | 225 Watt | 300 bis 350 Euro |
Wie ist die Performance einzuordnen?
Der Vergleich mit der RTX 3060 zeigt, dass Intels High-End-Modelle in Nvidias und AMDs Mittelklasse angreifen können. Das kommt nicht allzu überraschend, schließlich deuteten die Leaks und Gerüchte der vergangenen Monate genau das an.
Unserer Meinung nach ist die Leistung dennoch ein Ausrufezeichen. Auch wenn Intel die neuen Grafikkarten wohl vor allem wegen diverser (und möglicherweise noch nicht ganz überwundener) Treiberprobleme immer wieder verschoben hat, mit einem ersten Wurf direkt im Mittelfeld anzugreifen, ist eine Ansage an Nvidia und AMD. Sollte auch der Preis stimmen, könnte Intel seine Kontrahenten damit sogar noch in diesem Jahr herausfordern und für einen spannenden Preiskampf sorgen.
Zu dem kleineren Modell Intel Arc A380 wurden bereits vor einigen Wochen Benchmarks veröffentlicht:
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Wichtig: Nicht zuletzt gilt es allerdings zu bedenken, dass es sich hierbei nicht um unabhängige Leistungstests handelt. Auch wenn die Ergebnisse aus Dutzenden Spielen ein breites Spektrum abbilden, können spätere Benchmarks durchaus anders ausfallen. Zu einem etwas vollständigeren Bild fehlen außerdem die wichtigen Benchmarks mit DirectX 11. Auf Microsofts Programmierschnittstelle basiert immerhin noch eine Mehrheit, besonders älterer Spiele.
Was denkt ihr? Ist Intel mit Arc A750 tatsächlich ein großer Wurf gelungen, oder seid ihr eher enttäuscht von den Benchmarks? Und denkt ihr vielleicht sogar darüber nach, eine der neuen Grafikkarten zu erwerben? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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