Intel: Prozessoren sollen sich verrechnen - Mehr Geschwindigkeit oder geringer Verbrauch

Normalerweise sollen Prozessoren so schnell wie möglich rechnen, dabei keine Fehler machen und möglichst wenig Strom verbrauchen.

Intel stellt diese Logik auf dem »Research @ Intel Day« in Brüssel im Grunde auf den Kopf und will Prozessoren zunächst einfach schneller rechnen oder sparsamer arbeiten lassen. Wer sich schon einmal mit Übertaktung beschäftigt hat, weiß, dass eine stabile Übertaktung da endet, wo sich kleine Rechenfehler – etwa bei der Primzahlenberechnung Prime95 - einschleichen, die vielleicht in der Praxis gar keine große Rolle spielen würden. Die Erhöhung von Takt oder Spannung kann aber solche Folgen haben. Eine Verringerung der Stromversorgung, auch das eine Spielwiese mancher Bastler, die eine stabile CPU mit so wenig Spannung wie nur betreiben wollen, kann ebenso Fehler verursachen.

Intel will nun durch elektronische Korrekturen solche Probleme erkennen und beheben. Wenn sich durch den Betrieb des Prozessors am unteren oder oberen Limit mehr Daten berechnen oder mehr Strom einsparen lässt, als die Fehlerkorrektur kostet, ergibt sich trotz der Fehler ein Gewinn. Intel nennt dies dann »Resilient Computing«, etwa »Elastisches Berechnen«. Laut Golem steckt ein Teil dieser Technik schon in der Turbo-Boost-Funktion der Intel Core-i-Serie.

Die Vorführung der Testplattform »Palisades« konnte bei gleicher Leistung die Energieaufnahme um 21% senken oder die Leistung bei gleichem Verbrauch um 41 Prozent erhöhen.

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