iPhone: Diese neue Kamera-Funktion habe ich fast übersehen, jetzt will ich nicht mehr darauf verzichten

Meinung: Unser Autor Patrick testet aktuell die iOS 17-Beta und hat zufällig eine Kamera-Funktion entdeckt, die er bereits bei Android zu schätzen weiß.

Mit iOS 17 kommt endlich die Wasserwaage fürs Fotografieren hinzu. Mit iOS 17 kommt endlich die Wasserwaage fürs Fotografieren hinzu.

Ich schieße wirklich sehr viele Bilder mit einem Smartphone, was zu einem Großteil auf die Handy-Tests zurückzuführen ist. Beim iPhone habe ich eine Option bisher schmerzlich vermissen müssen, die bei Android-Telefonen fast immer anzutreffen ist.

Damit meine ich die Wasserwage, die in dem neuen Update fast unter den Tisch fällt.

Sicherlich werden einige mit den Schultern zucken und ich stelle möglicherweise sogar eine Ausnahme dar. Allerdings weiß ich diese Funktion schon bei meiner DLSM-Kamera überaus zu schätzen - und möchte sie auch auf keinem Android- oder iOS-Smartphone mehr missen.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Im letzten Jahrzehnt durfte ich schon einige Smartphones in den Händen halten. Mit der Zeit sind die Spezifikationen der verbauten Kameras enorm gestiegen, ebenso wie die Bandbreite an Funktionen in den Einstellungen. Mit den Jahren habe ich einige dieser Features für mich entdeckt, die ich beim Fotografieren mit dem Smartphone nahezu immer verwende.

Zwei Optionen, die ich in den Einstellungen immer aktiviert habe

Es gibt zwei Einstellungen, die ich persönlich bei wirklich jedem (neuen) Smartphone in den Einstellungen einschalte, sobald die Kamera zum Einsatz kommt:

  • Die Rasterfunktion, um den sogenannten »goldenen Schnitt« zu erhalten.
  • Die Wasserwege, damit durchweg gerade Fotoaufnahmen entstehen.

Was ist der Goldene Schnitt? Der »Goldene Schnitt« ist eine Methode in der Fotografie, bei der das Bild »geteilt« wird. Die Teile stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander, das vom Auge als angenehm empfunden wird. Der Goldene Schnitt hilft, das Bild beim Fotografieren (und bei der Nachbearbeitung) so zu gestalten, dass wichtige Elemente an den richtigen Stellen platziert werden und für uns harmonisch wirken.

Bei letzterem hatte ich ehrlich gesagt die Hoffnung bei Apple schon aufgegeben. Immerhin gibt es diese Funktion bei sehr vielen Android-Smartphones seit langer Zeit.

Wer ein Google Pixel sein Eigen nennt, wird mit dieser Kamera-Funktion bestimmt ebenfalls schon in Berührung gekommen sein. Dort ist sie nämlich standardmäßig aktiviert.

Die Funktionsweise ist dabei denkbar einfach. Die mittlere, längere Linie muss auf den beiden seitlichen Linien ausgerichtet sein, bis sie gelb wird und sich ein subtiles Vibrations-Feedback bemerkbar macht, der beim iPhone gerne etwas prägnanter sein darf.

Wenn das Bild gerade ist, färbt sie sich gelb. Wenn das Bild gerade ist, färbt sie sich gelb.
Die helle Linie in der Mitte bleibt weiß, bis die Ausrichtung stimmt. Die helle Linie in der Mitte bleibt weiß, bis die Ausrichtung stimmt.

Die Wasserwaage unter iOS 17 funktioniert denkbar einfach.

Dann ist die Kamera ausgerichtet und einer geraden Aufnahme steht in der Regel nichts mehr im Weg.

Aber was ist so besonders an dieser Funktion? Natürlich lassen sich mit wenig Übung gerade Bilder aus dem Stand heraus schießen.

Wirklich nützlich ist diese Funktion jedoch bei Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Dabei bildet für mich die Wasserwaage eine ungemeine Hilfestellung.

Ebenso bei der Verwendung eines Kamera- respektive Smartphone-Stativs, falls dieses eine Wasserwaage nicht schon selbst mit an Bord an.

Der zusätzliche Vorteil: Diese Kamera-Funktion kommt nicht nur im Quer- sondern auch im Hochformat und bei Portraitaufnahmen zum Einsatz. Selbst die Frontkamera nutzt diese Funktion für gerade Selfie-Aufnahmen.

Außerdem sorgt sie für wenig Ablenkung: Ist die Kamera ausgerichtet, verschwindet sie klammheimlich aus dem Bild.

Es gibt allerdings Punkte, die ich der Funktion beim iPhone ankreide: Die Wasserwaage zeigt nur die horizontale Ebene an.

Wünschenswert ist in meinen Augen zusätzlich die Neigung des Smartphones nach vorne und hinten mit einzubeziehen - vielleicht reicht Apple diesen Zusatz noch nach. Wie könnt ihr diese Funktion aktivieren?

iOS 17: So aktiviert ihr die Wasserwaage für die iPhone-Kamera

Die Wasserwaage lässt sich explizit nur unter der kommenden iPhone-Version iOS 17 aktivieren. Ihr könnt die öffentliche Beta-Version herunterladen, um vorab die neuen Funktionen testen zu können.

Wie das funktioniert, erfahrt ihr in diesem Beitrag:

Das große iPhone-Update kommt mit fantastischen Neuerungen, die ihr schon jetzt testen könnt

Aber Vorsicht: Auch wenn die öffentliche Beta-Version von iOS 17 bisher stabil zu laufen scheint, kann es zu Kompatibilitätsproblemen mit Apps kommen. Wer also täglich auf sein Smartphone angewiesen ist, sollte die Installation überdenken.

Wenn ihr die Beta-Version von iOS 17 installiert habt, öffnet die Einstellungen des iPhones und scrollt nach unten zum Punkt »Kamera«. Setzt ein Häkchen bei »Wasserwaage« unter »Komposition«.

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Für iOS 16 und ältere Versionen gibt es jedoch eine abgespeckte Version der Wasserwaage, wenn man die iPhone-Kamera parallel zum Boden ausrichtet, etwa für Motive, die auf dem Tisch oder Boden liegen.

iOS 16 und älter: So funktioniert die Wasserwaage

Verwendet ihr das iPhone mit iOS 16 und früher, gibt es ebenfalls eine Wasserwaage, die leider weniger umfangreich ist, aber dennoch von Nutzen sein kann.

Vorher müsst ihr in den Systemeinstellungen auf den Menüpunkt »Kamera« tippen. Dort findet ihr die Option »Raster«, das aktiviert sein muss.

Haltet die iPhone-Kamera anschließend nach unten (oder oben) auf ein Motiv, das ihr fotografieren möchtet. Auf dem Display werden nun zwei Fadenkreuze sichtbar: ein weißes und ein gelbes.

Versucht durch die Änderung der Lage, das weiße Kreuz über das Gelbe zu legen, bis es verschwindet. Anschließend wird das Foto mit optimaler Ausrichtung aufgenommen.

Jetzt interessiert mich eure Meinung! Welche Kameraeinstellungen habt ihr in den Einstellungen immer aktiviert? Gibt es Funktionen, auf die ihr nicht mehr verzichten könnt oder spielen Aufnahmen beim Smartphone für euch eine untergeordnete Rolle? Schreibt es uns gerne unten in die Kommentare!

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