John McEnroe gilt als einer der größten Tennisspieler aller Zeiten. Mit seinem aggressiven Angriffsspiel verzauberte er Ende der 1970er- bis in die frühen 1990er-Jahre Publikum wie Gegner. Doch er ist nicht nur als ehemalige Nummer eins der Welt und dreifacher Wimbledon-Champion bekannt, sondern vor allem auch für sein Temperament.
So wurde er am 21. Januar 1990 als erster Spieler seit dem Spanier Willi Alvarez im Jahr 1963 wegen ungebührlichen Verhaltens bei einem Grand-Slam-Turnier vom Platz gestellt. Das war in der vierten Runde der Australian Open gegen den Schweden Mikael Pernfors. Ihr braucht bei Youtube eigentlich bloß einmal John McEnroe
plus disqualifiziert
oder Ausraster
eingeben.
McEnroe stand sich im Laufe seiner Karriere mehr als ein Mal selbst im Weg. Wenn man so will, war er sich selbst der größte Gegner. Der US-Sportsender ESPN+ und die Biermarke Michelob lassen den mittlerweile 63-Jährigen mithilfe einer ausgeklügelten Technik samt künstlicher Intelligenz nun tatsächlich gegen sich selbst beziehungsweise sein jüngeres Ich antreten. Und das nicht etwa an einem PC oder einer Konsole, sondern auf einem echten Tennisplatz. Hier seht ihr den Teaser:
Link zum YouTube-Inhalt
Wie kann McEnroe in echt gegen sich selbst spielen?
McEnroe wurde zunächst komplett eingescannt, damit der Avatar seines jüngeren Ichs Bewegungsabläufe, Gestiken und Mimiken nachempfinden kann. Hierbei kam die Unreal Engine, um genau zu sein: die MetaHuman
-Technologie, zum Einsatz.
Ein Team analysierte zudem hunderte Stunden Videomaterial und speiste so 308 verschiedene Schläge von McEnroe in das System ein. Das besteht unter anderem aus einem KI-Algorithmus, der an McEnroes Spielweise trainiert ist.
Auf dem Platz sieht das folgendermaßen aus: Die eine Hälfte des Tenniscourts ist ganz normal einsehbar. Hier steht der echte John McEnroe und schwingt seinen Schläger. Die andere Hälfte ist in einen Nebel gehüllt. Der dient einerseits dazu, den virtuellen McEnroe mittels holografischer Projektion darzustellen, und andererseits, um die Ballmaschine zu verstecken, die im Hintergrund ihr Werk verrichtet. Schwingt der Avatar nämlich sein Racket, feuert diese die Bälle so ab, als kämen sie tatsächlich vom Schläger.
Insgesamt gibt es drei Versionen des künstlichen McEnroe aus den Jahren 1979, 1981 und 1984. Das komplette Video, das neben dem Match auch dessen Entstehung genauer beleuchtet, gibt es leider nicht kostenlos zu sehen. Hierfür müsstet ihr ein ESPN+-Abo abschließen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein irres Experiment, von dem wir in der Form noch nicht gehört haben.
Wie findet ihr das? Habt ihr von so einem Experiment schon einmal gehört? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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