Tablet oder 2-in-1-Convertible? Wir zeigen euch, worauf ihr beim Kauf achten solltet

Spielt ihr mit dem Gedanken, euch ein Tablet oder 2in1-Convertible zuzulegen? Wir zeigen euch, worauf es bei der Wahl des richtigen Touch-Begleiters ankommt.

Smartphones werden immer größer und Notebooks immer flexibler. Das wirft die Frage in den Raum, inwiefern die Anschaffung eines Tablets noch sinnvoll ist. Oder legt man sich ein 2in1-Convertible-Notebook zu, das sich im Handumdrehen auch in ein Tablet umfunktionieren lässt? In dieser Kaufberatung klären wir euch auf, worauf ihr achten müsst, wenn ihr euch ein Tablet oder ein 2in1-Convertible zulegen möchtet.

Simon Berger
Simon Berger

Als Neuzugang unseres Tech-Teams freut sich Simon darauf, euch über die aktuellsten Technik-Trends zu berichten. Neben Notebooks, Smartphones und Tablets begeistert er sich vor allem für Grafikkarten, Monitore, ausverkaufte Konsolen und Toaster mit grüner Unterbodenbeleuchtung.

Immer noch im Trend - Das Tablet

Die Geburtsstunde der ersten Tablets lässt sich auf die Einführung der Personal Digital Assistants (PDA) Anfang der 90er zurückdatieren. Aufgrund der begrenzten technischen Möglichkeiten und das Fehlen eines mobilen Internetzugangs beschränkten sich die Nutzungsmöglichkeiten lediglich auf simple Büroanwendungen, wie z.B. die Verwaltung von Kalender- und Adressdaten.

Seit damals hat sich viel getan und spätestens seit der Einführung des iPads 2010 ging der Einzug in sämtliche Lebensbereiche los. Heutzutage kommen Tablets ohne eine physische Tastatur aus und bestehen daher nahezu nur aus einem Bildschirm, der via Touch-Eingabe bedient werden kann.

Aber: Sind Tablets überhaupt noch zeitgemäß?

Zwölf Jahre sind seit der Veröffentlichung des ersten Apple iPads ins Land gezogen. Die Zeit ist nicht still gestanden und es folgten unzählige Ableger von anderen Herstellern zu teilweise stark gefallenen Preisen. Smartphones haben in der Zwischenzeit eine rasante Entwicklung hingelegt und mit größeren Displays und gestiegener Leistungsfähigkeit die Tablets scheinbar eingeholt.

Wofür dann noch ein Tablet kaufen und nicht gleich zum Notebook greifen?

Weil das Tablet immer noch eine wichtige Brücke zwischen Smartphone und Notebook darstellt. Die klare Stärke ist das große, aber leichte und kompakte Display. Die gute Lesbarkeit und der Komfort des Bildschirms und die damit einhergehende Bedienfreundlichkeit sind klare Alleinstellungsmerkmale.

Was kann ein Tablet?

  • Im Vergleich zu den kleineren Geschwistern, den Smartphones, verfügen Tablets über eine größere Bildschirmfläche. Dadurch werden die meisten Apps deutlich entschlackt und die Bedienung ist nicht ganz so fummelig.
  • Wenn ihr unterwegs per Bahn oder Flugzeug seid, um Filme sowie Serien zu gucken. Zeitungen und Magazine braucht ihr nicht mehr in Papierform kaufen, sondern sie lassen sich auch in digitaler Form lesen.
  • Für die kreative Arbeit: Designs, Zeichnungen & Digitale Artworks
  • Um das Internet zu durchforsten, einen Twitter-Post abzusetzen oder eingegangene E-Mails zu checken. Hierfür ist die Touch-Steuerung angenehm intuitiv.
  • Für kurzweilige Handheld-Unterhaltung: Die App Stores halten tausende Spiele für Tablets bereit, eine Vielzahl davon kostenlos.
  • Wollt ihr mit euren Liebsten videochatten, braucht ihr keinen separaten PC samt Webcam. Viele Tablets verfügen über eine integrierte Frontkamera. Ein Bonus hierbei: Durch das große Display ist das Gegenüber größer zu sehen.
  • Falls euer Zuhause mit schicker Smart Home-Technologie ausgestattet ist, könnt ihr diese bequem mit eurem Tablet ansteuern.

Und was kann es nicht?

  • für aufwendige Arbeiten eher ungeeignet, da die Rechenleistung fehlt und die verwendeten Daten häufig inkompatibel mit anderen Rechengeräten wie PCs oder Notebooks sind
  • über die Touch-Eingabe kann das Schreiben längerer Texte zur umständlichen Ewigkeitsaufgabe werden
  • keine optischen Laufwerke und fehlende Anschlüsse, meist nur ein USB-Anschluss
  • begrenzter Speicherplatz im Vergleich zu klassischen Computer: Tablets sind entweder mit nur 32, 64, 128 oder 256 Gigabyte Speicher ausgestattet.

Vor- und Nachteile von Tablets:

Pro
  • Lange Akkulaufzeit
  • Kompakt und leicht
  • Schnell einsatzbereit
  • Komfortable Bedienung via Touchscreen
Contra
  • Weniger leistungsstark als Laptops
  • Keine physische Tastatur
  • Wenige Anschlüsse
  • Geringer Speicherplatz

Welche Betriebssysteme gibt es?

  • Tablets der "Open Handset Alliance", zu denen neben Google namhafte Hersteller wie Samsung, Huawei und Lenovo gehören, nutzen die freie Android-Software. Dieses Betriebssystem bietet viele kostenlose Apps, Anpassungsmöglichkeiten und Möglichkeiten zum Basteln (Roots, Costum Roms). Die quelloffene Struktur ist zwar anfälliger für Angriffe von außen, aber diese fallen in der Regel nicht schwerwiegend aus, da Google und die Geräterhersteller auftretende Sicherheitslücken stets zügig schließen.
  • iPadOS ist das hauseigene Betriebssystem für sämtliche Apple iPads. Dieses punktet durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit, gut gestaltetes Multitasking sowie einen sicheren App Store mit einer breiten Auswahl an Apps. Leider bietet Apples striktes Betriebssystem keinen vergleichbaren Umfang an Anpassungsoptionen im Vergleich zur Android-Konkurrenz. Aber falls ihr eine gut abgerundete Gesamterfahrung wünscht, dann ist ein iPad genau das Richtige für euch.
  • Tablets aus dem Hause Amazon sind mit dem Fire OS-Betriebssystem ausgestattet. Dieses Android-Derivat verfügt neben dem Amazon Silk-Webbrowser auch über einen eigenen Appstore, E-Mail-Client und Sprachassistenten.

Wieviel Rechenpower ist notwendig?

  • für Mails, Surfen und Videos: Quad-Core-CPU mit mind. 1 GHz Taktung, 4 GB RAM
  • für Gaming, Bildbearbeitung und Multitasking: Octa-Core-CPU mit mind. 1,5 GHz Taktung, 4 GB RAM
  • für High End Gaming & intensive Bildbearbeitung: Octa-Core-CPU mit 1,8 - 3 GHZ Taktung, 8 GB RAM

Worauf sollte man beim Display achten?

  • Als Mindeststandard für die Auflösung gelten Full HD (1.920 x 1.080 Pixel), wobei einige Tablets eine noch höhere Auflösung bieten.
  • IPS-Panels sind als Anzeigetyp die Norm, während TN-Panels Auslaufware sind
  • für brilliante Farben und tiefe Schwarzwerte bei Filmen ist ein AMOLED- (Active Matrix- Organic Light Emitting Diode) oder Super AMOLED das Display der Wahl.

Wie sieht es mit dem Akku aus?

  • Die Kapazität kann von 2.750 mAh (Milliamperestunden) bis zu 11.200 mAh betragen.
  • Im Vergleich zu einem (Convertible)-Notebook wesentlich längere Akkulaufzeit.
  • wird von Faktoren wie den Nutzungszeiten, der Taktung des Prozessors oder der Bildschirmhelligkeit beeinflusst.
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Tablet-Empfehlungen

Einsteiger: Das Lenovo Tab M10 FHD Plus (2nd Gen)

Lenovo präsentiert mit dem Tab M10 FHD Plus (2nd Gen) ein preiswertes Tablet im hochwertigen Metalldesign mit einem Full HD-fähigen 10,3 Zoll IPS-Display. Dieses eignet sich dank der hellen und kräftigen Farbwiedergabe gut für Spiele und YouTube-Inhalte. Leider lassen sich aufgrund des Widevine Level 3-Zertifikats Serien und Filme auf Netflix nur in SD-Qualität ansehen. Die Tonqualität der links und rechts angebrachten Lautsprecher könnte etwas druckvoller sein und kommt daher etwas flach daher. Dafür erhaltet ihr satte 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz und ein Android 9, das nahezu gänzlich ohne störende Zusatzsoftware auskommt.

  • CPU: MediaTek Helio P22T, 8x 2.3 GHz
  • RAM: 4 GB
  • Speicherplatz: 64 GB
Pro
  • schickes und hochwertiges Metalldesign
  • gutes Arbeitstempo
Contra
  • Netflix-Inhalte nicht in Full HD
  • dürftige Lautsprecher
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Mittelklasse: Das HUAWEI MatePad 11

Das HUAWEI MatePad 11 ist mit einem 120 Hz-fähigen Display ausgestattet, das starke Farbwerte mit einer hohen Auflösung von 2.560 mal 1.600 Pixel ausgibt. Für eine überzeugende (Gaming-)Performance sorgen der Octacore-Prozessor Qualcomm Snapdragon 865, die Adreno 650-GPU sowie der 6 GByte große Arbeitsspeicher. Der Akku liefert mit 7.250 mAh genügend Energie, um auch bei intensiver Nutzung über den ganzen Tag zu kommen. Schade ist jedoch, dass das MatePad 11 mit Huaweis eigenem Betriebssystem HarmonyOS keine Google-Dienste unterstützt. So müssen alle Anwendungen über die Huawei AppGallery heruntergeladen werden. Viele Apps, die nicht in der AppGallery enthalten sind, lassen sich aber trotzdem über diese recht einfach und ohne großes technisches Know-How installieren.

  • CPU: Qualcomm Snapdragon 865
  • GPU: Adreno 650
  • RAM: 6 GB
  • Speicherplatz: 128 GB
Pro
  • farbstarkes Display mit hoher Pixeldichte
  • überzeugende Akkulaufzeit
Contra
  • keine Google-Dienste
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High End: Das Samsung Galaxy Tab S8+

Das 12,4-Zoll-Super-AMOLED-Display des Samsung Galaxy Tab S8+ liefert euch mit 120 Hz und einer Auflösung von 2.800 x 1.752 super-flüssige Bilder in leuchtenden Farben. Für erstklassige Gaming- und Multitasking-Performance stehen die High End-Snapdragon 8 Gen1-CPU in Kombination mit 8 GB RAM. Der Akku ist hingegen eher ein zweischneidiges Schwert: mit 10.090 mAh ist dieser einerseits angenehm groß, aber benötigt ganze zwei Stunden zum Wiederaufladen. Samsung unterstützt zwar das Super Fast Charging 2.0, wodurch sich die Ladezeit nochmal deutlich reduziert, aber leider ist das Ladegerät nicht im Lieferumfang enthalten. Mit von der Partie ist aber der S Pen, mit dem ihr spielend leicht Notizen oder Zeichnung auf dem Tablet anfertigen könnt.

  • CPU: Qualcomm SM8450 Snapdragon 8 Gen 1 (4 nm)
  • GPU: Adreno 730
  • RAM: 8 GB
  • Speicherplatz: 256 GB
Pro
  • starke Rechenpower
  • scharfes 120 Hz-OLED-Display
Contra
  • Akku etwas schwach
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