Ich habe von einem Monitor zu einem Multi-Screen-Setup gewechselt - und war nie produktiver

Dieser Multiscreen-Setup ist meine Autobahn durch den Daten-Dschungel! Fixer war ich nie am Bildschirm.

Gedoppelte Quadrat-Augen-Power mit zwei Bildschirmen. Da glotzen Vieraugen. Gedoppelte Quadrat-Augen-Power mit zwei Bildschirmen. Da glotzen Vieraugen.

Eigentlich hatte ich mich mit dem Ein-Bildschirm-Setup arrangiert. Doch dann geschah etwas Unerwartbares:

Ein zweiter Monitor war in mein Leben getreten - und ich blickte fortan in zwei Kästen. Eine tiefgreifende Veränderung im Leben vor dem Bildschirm?

Spoiler-Alert: das K.O-Kriterium. Wie eine Studieherausgefunden haben will, sind rund zehn Prozent mehr Produktivität und zirka 30 Prozent weniger Fehler drin - sofern ihr euch für die Arbeit mit zwei Bildschirmen entscheidet.

Die wissenschaftliche Conclusio deckt sich mit meinem persönlichen Empfinden - und ist für mich absolut kriegsentscheidend (aber dazu nachfolgend mehr). 

Der Vorrede nutzwertiger Sinn: Seitdem ich mit zwei Monitoren arbeite, will ich nicht mehr zum Ein-Monitor-Setup zurück. Keinesfalls.

Was mich am Ein-Monitor-Setup nervt

Bevor die Epiphanie namens Zwei-Monitor-Setup in mein Leben trat, war es Tagesgeschäft für mich: etwa ein Textdokument aufzurufen, dann dieses wieder in die Taskleiste versenken, ein bisschen im Internet zu recherchieren, auf die gesuchte Information zu stoßen, daraufhin wieder das Textdokument aufrufen … nervig!

Die Nachteile am einzelnen Bildschirm: Sofern die Bilddiagonale eures Bildschirms eher eng bemessen ist, werdet ihr euch doch dabei erwischen, wie ihr Anwendungs-Fenster aus der Taskleiste maximiert, Fenster mit Klicken und Ziehen auf die passende Größe trimmt, und … das artet dann alles in Klicki-Klicki-Mikromanagement aus. Das strapaziert die Geduld. 

Es geht auch mit einem Bildschirm – aber: Über Tastenkürzel klappt es freilich geschwind, zwischen Anwendungen hin und her zu wechseln.

Respektive ist es auch via Ein-Monitor-Setup gangbar, sich den Bildschirm in Eigenregie zweizuteilen – beispielsweise auf der rechten Bildschirmhälfte das Textdokument, beziehungsweise links den Internet-Browser. Alles möglich.

Aber: Effizient, übersichtlich oder einfach nur angenehm ist die Ein-Monitor-Lösung nach meinem Dafürhalten nicht.

Warum also der Zwei-Monitor-Setup meinen persönlichen Königsweg darstellt, welche Vorteile ich konkret aus dem Setup ziehe und warum der sogenannte Horizontale Betrachterwinkel dabei wichtig ist, erfahrt ihr jetzt.

So sieht mein Zwei-Monitore-Setup aus

Zwei oder drei Bildschirme - oder doch Ultrawide? Für alte Zwei-Monitor-Hasen ist das sicher nichts Neues, wobei ich sogar noch einem dritten Monitor etwas abgewinnen kann. Und dann gibt es da schließlich noch die bekannten Ultrawide-TFTs. Aber beginnen wir ganz vorne - und zwar: bei meinem ersten Setup mit zwei Bildschirmen.

Meine Jungfernfahrt mit dem Zwei-Monitor-Setup: Mein Aufbau mit zwei Monitoren sah folgendermaßen aus: 

  • Nebenmonitor: Ein Razer-Blade-Gaming-Laptop (Bilddiagonale: knapp 40 Zentimeter) 
  • Hauptmonitor: BenQ GL2450 (Bilddiagonale: knapp 60 Zentimeter) 

Links: Mittige Ausrichtung von Haupt- und Nebenmonitor; rechts: Hauptmonitor mittig, Nebenmonitor seitlich angebracht. Links: Mittige Ausrichtung von Haupt- und Nebenmonitor; rechts: Hauptmonitor mittig, Nebenmonitor seitlich angebracht.

Wie meine Bildschirme ausgerichtet sind: Meine beiden Bildschirme sind in einem Winkel von zirka 15 Grad zueinander aufgestellt. Durch diesen Winkel fällt es mir leicht, das Zwei-Monitor-Setup in einem Blick unterzubekommen.

Ein Aufbau, bei dem die Bildschirme direkt im Null-Grad-Winkel nebeneinandergestellt würden, ist mir bislang nicht untergekommen.

Hauptmonitor ist gleich Nebenmonitor: Wenn ihr nach einer Eingewöhnungszeit feststellt, dass ihr beide Monitore zu gleichen Teilen nutzt, kann folgender Aufbau geschmeidig sein: Die beiden Bildschirme so aufstellen, dass die beiden Geräte entlang der Innenkante einander berühren. Voila, schon buhlen beiden Monitore im gleichen Maße um eure Blicke. 

Ganz allgemein wichtige Tipps für den Monitorkauf hat übrigens mein Kollege Nils für euch parat:

Wer nutzt alles parallel zwei Monitore? Ich behaupte, folgendes Arrangement ist nicht nur Redakteurs-spezifisch, sondern betrifft auch Studierende, Informatikerinnen oder sonstige Bildschirmmenschen.

Auf der einen Seite ist ein Textdokument geöffnet, auf der anderen ist der Internet-Browser zwecks Recherche aufgeklappt.

Aber auch Twitch-Streamern oder Video-Editoren dürfte die Zweiteilung vertraut sein. Der Vorteil mit zwei Monitoren: zwei parallelgeschaltete Aufgaben lassen sich direkt einem dedizierten Monitor zuordnen. 

Noch nicht überzeugt? Das K.-o.-Kriterium ist für mich der Geschwindigkeitsvorteil, denn: 

  • Zwei Bildschirme können die Produktivität steigern: Laut einer Studie sind zehn Prozent mehr Produktivität und mehr als 30 Prozent weniger Fehler drin. 

Wichtiger als irgendwelche dahergelaufenen Studien sind aber meine persönlichen Erfahrungen - und die bestätigen diesen Produktivitätsvorteil eindeutig.

Doch seid vorgewarnt: Auch der Zwei-Monitor-Setup hat seine Defizite.

Darauf müsst ihr beim Zwei-Monitore-Setup achten

Zwei Punkte, bei dem manche Bildschirm-Fetischisten aufschreien mögen - was mir persönlich jedoch schnuppe ist: baugleiche Monitore und nahtloser Übergang von Bildschirm zu Bildschirm.  

Was ist der Vorteil von Edge-to-Edge? Hier bin ich Stümper, verstehe aber die Argumente. Manchen Multiscreen-Maniacs ist es wichtig, dass ihr Bildschirm-Aufbau wie aus einem Guss wirkt. Sprich: Identische Bildschirme werden nebeneinander geparkt - möglichst noch Edge-to-Edge (also: ohne oder mit kaum sichtbarem Bildschirmrand). 

Das Bedürfnis fühle ich persönlich nicht. Meine Abstände zwischen den Bildschirmen sind teilweise handbreit - gestört hat mich das noch nie. Sicherlich ist das ein Stück weit auch Geschmackssachen.

Zwei-Monitore-Setup: Die Nachteile

Nachteile sind vorhanden, sogar mehrere. Diese wiegen für mich jedoch deutlich weniger schwer als die Vorteile. An Nachteilen sind nach meinem Dafürhalten zu nennen: 

  • Nackenbeschwerden durch ständiges Kopf-Rumreißen: Spätestens bei drei Monitoren wird das durch die wachsende Breite schwer vermeidbar, zumindest meiner Erfahrung nach.
  • Bildschirme müssen aufeinander abgeglichen werden: Siehe Farbeinstellungen und Helligkeit. 
  • Größere Arbeitsfläche wird benötigt: Klar, zwei oder mehr Bildschirme nehmen im Regelfall mehr Platz ein als einer.  

Euch gefällt das Zwei-Monitor-Setup, aber ihr habt Nackenbeschwerden? Dann solltet ihr euren horizontalen Betrachtungswinkel anpassen. Liest sich bürokratisch an, ist aber sinnvoll.

Ihr stellt eure beiden Bildschirme so lange auf der Tischplatte um und positioniert euch und euren Bürostuhl so lange passend, bis ihr die perfekte Augenpaar-Bildschirmpaar-Distanz eingenommen habt. Perfekte Distanz bedeutet hier: Ihr müsst nur noch eure Augen rumbewegen – aber nicht mehr den Kopf.  

Aus zwei mach drei (Monitore)

Nach dem Kredo Mehr ist gleich besser arbeite ich mittlerweile sogar mit drei Monitoren. Bis dato überzeugt mich das Arbeiten auf diese Art. Fast. Aber wirklich nur fast.

Denn: Manchmal wird es unübersichtlich. Eindeutiger Vorteil ist für mich der auf Hochkant drehbare Benq GW2480 (in meinem Fall: eine ideale Ausrichtung für länger Textdokumente). 

Aus zwei mach drei. Was früher nur ein Bildschirm war, ist heute die ultimative Monitor-Trias! Dazu weiter unten mehr. Aus zwei mach drei. Was früher nur ein Bildschirm war, ist heute die ultimative Monitor-Trias! Dazu weiter unten mehr.

Mein aktuelles Drei-Monitore-Setup setzt sich wie folgt zusammen: 

  • Nebenmonitor links: Lenovo-Laptop (Bilddiagonale: knapp 40 Zentimetern) 
  • Hauptmonitor mittig: BenQ GL2450 (Bilddiagonale: knapp 60 Zentimeter) 
  • Nebenmonitor rechts: BenQ GW2480 (Bilddiagonale: zirka 62 Zentimeter) 

Ein definitiver Nachteil für Hals- und Nackengeschädigte: Beim Drei-Monitor-Setup wird es gelinde gesagt herausfordernd, wenn nicht sogar unmöglich, niemals den Kopf zu drehen. Da knackt es gerne mal im Genick.

Wieso drei Bildschirme, wenn auch Ultrawide geht? Einer, der rundum glücklich mit seinem Ein-Bildschirm-Setup ist, und auch niemals wieder zur Multiscreen-Manie zurückkehren möchte, ist Kollege Benedikt Schlotmann von MeinMMO.

Big Ben weiß um die Vorteile eines Ultrawide-Monitors – und ist überzeugt: Auch ihr werdet ins Lager der Ultrawide-ianer wechseln!. Mehr dazu lest ihr hier:

Ich habe 2 Monitore gegen einen großen getauscht und will nie wieder zurück

Aus wie vielen Bildschirmen setzt sich euer Setup zusammen? Würdet ihr euch über eine Handreichung dahingehend freuen, welche Adapter hilfreich sind, um sich das ultimative Multiscreen-Setup hochzuziehen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare! 

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