Künstliche Intelligenz - KI mit Lesekompetenz eines Menschen?

Auf der CES 2018 in Las Vegas hat Microsoft eine KI vorgestellt, die in der Lage sein soll, einen Text zu lesen und Fragen dazu genauso akkurat zu beantworten wie ein Mensch.

Microsoft hat auf der CES 2018 in Las Vegas eine KI vorgestellt, die über die Lesekompetenz eines Menschen verfügen soll. Microsoft hat auf der CES 2018 in Las Vegas eine KI vorgestellt, die über die Lesekompetenz eines Menschen verfügen soll.

Einen Text lesen und ihn richtig verstehen, sodass man anschließend Fragen dazu beantworten kann: Was unter dem Begriff Lesekompetenz deutschen Schülern gerne Tränen in die Augen treibt, soll eine von Microsoft entwickelte Künstliche Intelligenz jetzt ebenso gut beherrschen wie ein Mensch.

Wie Neowin mit Bezugnahme auf einen offiziellen Blogpost von Microsoft berichtet, ist es dem Team von Microsoft Research Asia gelungen, eine KI zu entwickeln, die im Test mit dem Stanford Question Answering Dataset (SQuAD) knapp besser abschneidet als ein Mensch: Während die menschliche Punktzahl im Test bei 82.304 liegt, erreichte die KI einen Score von 82.650.

Bei SQuAD handelt es sich um eine Datenbank, die Fragen auf Basis diverser Wikipedia-Artikel beinhaltet. Die Antwort auf jede Frage besteht in einer gewissen Textpassage aus dem jeweils zugehörigen Artikel. Die Datenbank beinhaltet mehr als 100.000 Fragen zu über 500 Wikipedia-Einträgen. Auf der Webseite des SQuAD findet sich ein Leaderboard der KIs, die sich dem Test unterzogen haben - aktuell teilen sich Microsoft und ein Team der chinesischen Alibaba Group den ersten Platz.

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Ziel ist die Kommunikation zwischen Mensch und KI

Mit derartigem Fortschritt bei der Entwicklung künstlicher Intelligenzen möchte Microsoft die Technologie insofern vorantreiben, dass Künstliche Intelligenzen auf natürlichere und intuitivere Weise mit Menschen kommunizieren als es aktuell der Fall ist. KIs, die in Zukunft schneller und besser menschliche Sprache analysieren können, werden zügiger bestimmte Informationen aus Texten extrahieren und dadurch Rechercheprozesse für Menschen erleichtern können.

Als Beispiele dafür nennt Microsoft unter anderem die Suche nach einer bestimmten Funktion in einer Bedienungsanleitung, nach bestimmten medizinischen Ergebnissen in verschiedenen Studien oder nach einem juristischen Präzendenzfall in einer Datenbank voller Rechtsentscheidungen.

Nach eigenen Angaben setzt Microsoft frühere Modelle der KI bereits jetzt in der hauseigenen Bing-Suchmaschine ein. In Zukunft soll eine KI dann auch die Verbindung zwischen zwei Fragen herstellen. Möchte ein Nutzer beispielsweise von einer Suchmaschine wissen, wann die deutsche Bundeskanzlerin geboren wurde, und fragt anschließend »In welcher Stadt ist sie aufgewachsen?«, soll die KI erkennen, dass es sich bei »sie« um dieselbe Person handelt.

Allerdings gab Mignh Zhou, der Assistent Director von Microsoft Research Asia zu verstehen, dass die KI-Entwicklung noch einen weiten Weg zu gehen habe, bevor Maschinen natürliche Sprachen tatsächlich so gut verstehen und analysieren können wie Menschen.

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