Laptop-Batterie: So überprüft ihr die Gesundheit eures Notebook-Akkus

Beim Kauf eines gebrauchten Laptops oder aus Neugierde beim länger genutzten eigenen Gerät, ist es praktisch, den Zustand des Akkus zu testen. Wir zeigen, wie es geht.

Endlich wissen, was der Akku noch in sich hat. (Bild: Adobe Stock - Studio V-Zwölf) Endlich wissen, was der Akku noch in sich hat. (Bild: Adobe Stock - Studio V-Zwölf)

Vorbei sind die Zeiten, in denen der Gameboy zum Zocken mit AA-Batterien gefüttert werden musste, heute hat fast jedes mobile Gerät einen Akku.

Da die gängigen Lithium-Ionen-Zellen aber je nach Nutzung mehr oder weniger schnell altern und irgendwann nicht mehr ihre volle Leistung erbringen, stellt sich eine Frage: Wie teste ich die Gesundheit meiner Akkus?

Akkugesundheit ohne Zusatzprogramme testen

Egal ob Kauf per Kleinanzeigen oder ein schon länger genutztes eigenes Gerät: Informationen zum Alterungszustand des vor allem bei Laptops fast immer fest verbauten Akkus können sehr hilfreich sein. So testet ihr mit Windows-Bordmitteln:

  • Öffnet die Eingabeaufforderung von Windows. Diese findet ihr im Startmenü oder unter Eingabeaufforderung in der Windows-Suche, achtet darauf, die Eingabeaufforderung mit Administrator-Rechten zu starten (Rechtsklick → Als Administrator ausführen).
  • Dort gebt ihr »powercfg /batteryreport« ein und bestätigt mit Enter.
  • Der Windows-Batteriereport gibt euch Informationen zur Akku(ab)nutzung und der Ladezyklen.

Die Eingabeaufforderung von Windows ist eine kleine Zeitreise zu den schwarzen Bildschirmen mit hilflos blinkendem Cursor. Aber wenn ihr wisst, was ihr eingeben müsst, ist sie ein hilfreiches Werkzeug. Die Eingabeaufforderung von Windows ist eine kleine Zeitreise zu den schwarzen Bildschirmen mit hilflos blinkendem Cursor. Aber wenn ihr wisst, was ihr eingeben müsst, ist sie ein hilfreiches Werkzeug.

Alternativ könnt ihr den Geräte-Manager nutzen. Den ruft ihr am schnellsten mit der Tastenkombination Windows-X auf, im sich dann öffnenden Menü wählt ihr einfach Gerätemanager aus.

  • Klickt mit der rechten Maustasten auf den Eintrag zur Batterie eures Notebooks oder Windows-Handhelds und wählt Eigenschaften aus. Im Tab Energieverwaltung finden sich bei den meisten Geräten weitere Informationen zu den Akkuzyklen.
  • Einige Hersteller denken mit und liefern Software zur Akkupflege mit. Hier lassen sich oftmals nicht nur Schutzfunktionen gegen frühzeitige Abnutzung wählen, sondern auch Informationen zum Zustand des Akkus abrufen.

Akkugesundheit mit MacOS und Linux herausfinden

Spätestens das Steam Deck hat Linux auch für Gamer wieder interessanter gemacht. Nutzt ihr das freie Betriebssystem, könnt ihr auch hier einfach Informationen zum Akku finden. Doch auch MacOS hat einige Freunde, die ihren MacBook-Akku unter die Lupe nehmen können.

Linux

  • Öffnet ein Terminal und gebt den Befehl upower -i /org/freedesktop/UPower/devices/battery_BAT0 ein. Natürlich wie immer ohne die französischen Anführungszeichen. Alternativ könnt ihr auch mit acpi -i Informationen bekommen.
  • Nutzt ihr eine größere und gut ausgestattete Linux-Distribution, ist höchstwahrscheinlich bereits in der Benutzeroberfläche ein Hilfsprogramm zum Testen der Akkuhaltbarkeit enthalten.

Diese Informationen gibt Linux nach Eingabe der oben genannten Befehlszeile aus. Wir sehen: Der Akku ist so selten genutzt worden, dass die Ladezyklen noch nicht ermittelt werden konnten. Diese Informationen gibt Linux nach Eingabe der oben genannten Befehlszeile aus. Wir sehen: Der Akku ist so selten genutzt worden, dass die Ladezyklen noch nicht ermittelt werden konnten.

macOS

  • Klickt auf das Apple-Symbol oben links im Bildschirm und wählt Über diesen Mac und dann Systembericht. Im Bereich Stromversorgung findet ihr dann den Zykluszähler für den Akku.
  • Auch via Terminal könnt ihr den Akku unter die Lupe nehmen. Öffnet ein Terminal und gebt ioreg -l | grep Capacity in die Eingabeaufforderung ein.

Warum ist es sinnvoll den Akkustatus zu kennen?

Um werbewirksame Zentimeter bei der Laptop-Bauhöhe zu sparen oder um besonders kompakte Geräte zu fertigen, sind Laptop-Hersteller schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, Akkus nur fest zu verbauen. Früher waren die Energiespender meist wechselbar, was die Lebensdauer der Laptops durchaus spürbar verlängern konnte.

Kauft ihr euch heute also ein gebrauchtes Laptop oder ein Gaming-Handheld via Kleinanzeigen, solltet ihr nicht nur auf offensichtliche Schäden achten, sondern auch mit den oben genannten Tipps den Akku genauer inspizieren.

Mit der Waffe bedrohen braucht ihr das Notebook nicht, mit den richtigen Befehlen und Programmen verrät es euch seine Akkugeheimnisse auch ganz ohne Gewalt. Mit der Waffe bedrohen braucht ihr das Notebook nicht, mit den richtigen Befehlen und Programmen verrät es euch seine Akkugeheimnisse auch ganz ohne Gewalt.

Vor allem, wenn ein Notebook fast ausschließlich stationär und dauerhaft mit dem Netzteil verbunden genutzt wurde, werden dem Akku viele unnötige Ladezyklen zugemutet. Bedauerlicherweise legt nicht jeder Hersteller eine Software mit Einstellungen zur Akkuschonung bei.

Auffällig sind auch ohne handfeste Zahlen zu den Ladezyklen besondere Verhaltensweisen stark abgenutzter Akkus: Springt der Akkustand plötzlich auf eine viel niedrigere Zahl, kann das auf defekte Zellen oder starke Degradation hinweisen. Wollt ihr ein solches Gerät noch mobil nutzen, solltet ihr euch darauf einstellen, dass die Laufzeit schnell weiter sinkt.

Kauft ihr über eine Plattform wie eBay, könntet ihr dem Verkäufer diesen Artikel verlinken und ihn bitten, einen Screenshot von den Akkudaten zu schicken, damit ihr böse Überraschungen vermeidet. Sorry, liebe Verkäufer, die ihr das jetzt auf Wunsch eures Kunden lest: ist nicht persönlich gemeint.

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