Logitechs Handheld startet in Deutschland, macht vieles anders als Steam Deck und Co.

Bisher nur in Übersee, seit heute auch in Deutschland: Logitechs G Cloud startet hierzulande und will sich als günstige Handheld-Alternative etablieren.

Der Logitech-Handheld G Cloud ist ab sofort auch in Deutschland verfügbar.

Besonderheit des G Cloud ist, wie der Name verrät, der Fokus auf Cloud-Gaming. Statt Spiele direkt auf die Konsole zu laden oder als Modul physisch hineinzustecken, streamt ihr ausschließlich.

Einzige Ausnahme ist der Google Play Store, aus dem ihr euch Apps direkt herunterladen könnt. Das ist nur logisch, steckt unter dem Gaming-Anstrich des G Clouds doch ein Android-Tablet.

Der Fokus auf Spiele-Streaming hat den Vorteil, dass ihr auf lange Downloads verzichten könnt und nicht mehr von der Hardware des Handhelds abhängig seid. Der Nachteil: Ohne eine schnelle Internetverbindung ist nicht viel los.

Trotzdem ist Logitech davon überzeugt, dass die Konsole den aktuellen Zeitgeist trifft. Laut dem Hersteller sind schon jetzt rund 48 Millionen Nutzende bei Cloudgaming-Diensten registriert - eine Zahl, die sich bis 2025 fast verdoppeln soll.

Cloud Gaming und Remote Play

Logitech bietet für die G Cloud sowohl eine Reihe unterstützter Cloudgaming-Anbieter wie den Xbox Game Pass und Nvidia Geforce Now. Zusätzlich unterstützt die Konsole Remote Play, also das Streamen von Spielen, die auf dem heimischen Rechner installiert sind, etwa über Steam Link oder Xbox Remote Play.

Damit ihr die Cloudgaming-Dienste nutzen könnt, ist zumindest zu Beginn kein zusätzliches Abo nötig. Um die Dienste vor Bezahlung ausprobieren zu können, legt Logitech bei einem Kauf vor dem 22. Juni 2023 bis zu sechs Monate Game Pass Ultimate sowie jeweils einen Monat Nvidia Geforce Now Priority und Shadow PC obendrauf.

Bei letzterem handelt es sich um einen Dienst, mit dem ihr einen kompletten Rechner in der Cloud betreibt. Ihr seid damit nicht, wie bei Game Pass und Geforce Now, auf Spiele beschränkt, sondern könnt etwa auch Office-Aufgaben angehen.

Warum ihr euch die Konsole kaufen sollt? Dafür nennt Logitech drei Beweggründe:

  1. Ihr wollt eure gewohnten PC- und Konsolenspiele weiterzocken, auch wenn ihr vom Schreibtisch auf die Couch oder sogar ins Bett umzieht.
  2. Ihr wollt moderne AAA-Titel spielen, aber die Kosten für potente Hardware sind euch zu hoch.
  3. Ihr wollt Konsolenspiele spielen, aber der Fernseher wird von anderen Familienmitgliedern in Beschlag genommen.

Logitech G Cloud: Zum Deutschlandstart wird aufgebohrt

Wie Logitech mitteilt, ist die Konsole ab sofort nicht nur in neuen Märkten, darunter Deutschland, verfügbar. Auch hat man den Handheld weiter optimiert.

So gibt es nun die Möglichkeit, die Bedienelemente per Virtual Button Mapping bestimmten Elementen auf dem Bildschirm zuzuordnen. Ihr seid dadurch weniger davon abhängig, ob ein Spiel Controller nativ unterstützt.

Außerdem soll der Analogstick der Konsole jetzt sensibler sein. Dazu gesellt sich zudem die Möglichkeit, dessen Sensibilität per Curve Customization an eure Bedürfnisse anzupassen.

Ansonsten wurde übernommen, was man bereits aus den USA kennt. Dort ist der Handheld bereits seit Oktober 2022 verfügbar. Auf dem Datenblatt stehen:

  • Full-HD-Display, 7 Zoll mit 60 Hz Bildwiederholrate und 450 Nits Helligkeit
  • Akku mit bis zu 12 Stunden Laufzeit
  • 64 GB interner Speicher für installierte Apps sowie ein MicroSD-Slot
  • Qualcomm Snapdragon 720G (Achtkern-CPU mit 2,3 GHz) und 4 GB LPDDR4x-RAM
  • Gewicht von 463 Gramm
  • Konnektivität: USB-C, Bluetooth, Wi-fi

Logitech weist zudem auf die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit hin: Die Konsole kommt in einer Papierverpackung aus FSC-zertfiziertem Holz und ist CO2-neutral durch Carbon Offsetting.

Logitech G Cloud: So viel kostet der Handheld

Als unverbindliche Preisempfehlung nennt Logitech 359 Euro.

Damit ist das Logitech G Cloud etwas günstiger als die günstigste Variante des Steam Decks für 399 Euro. Größere Konkurrenz dürfte der Handheld aber vor allem von Smartphone-Controllern wie dem Razer Kishi V2 erhalten, das bereits für rund 100 Euro zu haben ist.

Die Konsole ist neben der offiziellen Webseite von Logitech auch bei einer Reihe von Online-Händlern verfügbar.

Was meint ihr? Stellt das Logitech G Cloud eine günstige Alternative zu herkömmlicher Hardware dar? Ist die Zeit bereits reif für Cloudgaming-Konsolen? Ist Logitech mit seinem neuen Handheld zu früh dran? Oder ist das G Cloud einfach zu teuer in einer Welt, die deutlich günstigere Handy-Controller kennt? Schreibt es uns wie immer gerne in die Kommentare!

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