Google Maps auf dem NES sieht aus wie Civilization von 1991

Ein Bastler hat Google Maps auf dem Nintendo Entertainment System zum Laufen gebracht. Der 8-Bit-Look erinnert dabei an Civilization aus dem Jahr 1991.

Am 1. April 2012 kündigte Google eine 8-Bit-Version von Google Maps für das Nintendo Entertainment System, kurz NES, in Form eines klassischen Steckmoduls vor. Dabei handelte es sich allerdings, wie das Datum schon erahnen lässt, um einen Aprilscherz.

Nun ist aus dem Gag aber tatsächlich Realität geworden: Youtuber »ciciplusplus« stellt in einem aktuellen Video seine Version von Google Maps für das NES vor und erläutert dabei auch, wie das Ganze funktioniert:

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Mit dem Steuerkreuz kann auf der Map navigiert werden, während mit der A-Taste hinein- und mit mit der B-Taste hinausgezoomt wird. Beim Hineinzoomen tauchen zunächst Ländernamen, dann einzelne Städte auf. Ganz so, wie man es von Google Maps gewohnt ist. Bis auf die Ebene von einzelne Straßen lassen sich Städte jedoch (noch) nicht vergrößern.

Wie funktioniert Google Maps auf dem NES?

Um den typischen 8-Bit-Look zu generieren, müssen reale, hochaufgelöste Kartenabschnitte in große Kacheln umgerechnet werden. Diese werden von einem Server bezogen, der mit dem Google-Maps-Service verbunden ist.

Eine Software errechnet dann aus 16x16-Matrizen Durchschnittswerte für die Farbe und gibt sie anschließend als Kacheln im Look von Sid Meier's Civilization aus dem Jahr 1991 aus. So stehen dunkelgrüne Flächen dann etwa für Wälder, hellgrüne für Grasflächen, blaue für Wasser, gelbe für Wüsten und so weiter.

Das Steckmodul (Cartridge) besteht aus einem Raspberry Pi 3A+ und einem zusätzlichen Microcontroller, die wiederum an eine sogenannte »Donor-Cartridge« und so an die Steckschnittstelle des NES angebunden sind.

Raytracing auf dem SNES: Das betagte Konsolen oftmals viel mehr können, als man meinen könnte, beweist der folgende Artikel:

So soll es mit Google Maps für NES weitergehen

In einem nächsten Schritt will der Youtuber alles auf einem einzigen Steckmodul unterbringen. Außerdem plant er weitere Verbesserungen an Google Maps für das NES: So sollen einige Bugs behoben, fehlende Funktionen, wie etwa die Standortsuche, implementiert und das Projekt quelloffen allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

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