Das Teilen von Accounts mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben, ist laut den Nutzungsbedingungen von Netflix eigentlich verboten, jedoch war das Unternehmen nie sehr streng mit der Umsetzung dieser Regel. Dass dies am Umsatz nagt, ist Netflix aber nicht egal, weshalb der Streaming-Dienst-Anbieter schon lange nach Möglichkeiten sucht, um dies einzuschränken.
In einigen lateinamerikanischen Ländern wird Account-Sharing von Netflix tatsächlich schon eingeschränkt. Laut einem Aktionärsschreiben sollen Anfang 2023 mehr Länder mit einbezogen werden. Ob Deutschland auch gleich dabei sein wird, ist aktuell noch unklar, wir sammeln dennoch alle bislang bekannten Infos zu den zu erwarteten Maßnahmen für euch.
Eine Möglichkeit, mit Netflix Geld zu sparen, an die vielleicht nicht jeder denkt, hat unser Autor Nils Raettig für euch getestet. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
So funktioniert es aktuell in Chile, Costa Rica und Peru
In den südamerikanischen Ländern ist das Teilen von Accountdaten schon seit Monaten eingeschränkt. Die Kunden von Netflix können dort zwischen zwei Optionen wählen:
- Ein zusätzliches Mitglied hinzufügen: Kunden, die ein Standard- oder Premium-Abo haben, können bis zu zwei Personen zum Konto hinzufügen, die nicht im selben Haushalt leben. Diese haben dann ihre eigenen persönlichen Empfehlungen und Login-Daten. Für jede hinzugefügte Person werden zusätzlich 2.389 CLP fällig, also umgerechnet 2,49 €.
- Profil zu einem neuen Account transferieren: Kunden, die ein Basic-, Standard- oder Premium-Abo besitzen, können den Personen, mit denen Sie den Account teilen, die Möglichkeit geben, ihre Profilinformationen in einen komplett neuen Account zu transferieren. Dabei behalten sie dann ihren Verlauf, ihre Listen und ihre persönlichen Empfehlungen.
Man kann davon ausgehen, dass Netflix diese zwei Optionen auch in anderen Ländern übernehmen wird. Offizielles Account-Sharing ist dann also vermutlich nur per Standard- oder Premium möglich, da Kunden des Basic-Abos bisher keine Zusatzmitglieder hinzuzufügen können.
Wir können außerdem davon auszugehen, dass auch das im November startende Basis-Abo mit Werbung keine Möglichkeit zum Hinzufügen von Zusatzmitglieder haben wird. Wenn ihr mehr zu dem werbefinanzierten Abo erfahren möchtet, dann schaut mal hier hinein:
Neues Netflix-Abo: Günstigstes Bezahl-Modell bis jetzt und doch bezahlt ihr teuer
In Argentinien wurde eine andere Methode getestet
In Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik wurde eine andere Methode zum Einschränken von Account-Sharing getestet. Dort wurde ein sogenanntes Add a Home
-Feature eingeführt.
Kunden hatten die Möglichkeit weitere Zuhause
dem Konto hinzuzufügen, die umgerechnet etwa 2,99 Dollar pro neuem Zuhause gekostet hatten. Kunden mit Basic konnten ein weiteres Zuhause hinzufügen, Standard-Kunden zwei und Premium-Kunden drei. Diese Methode wurde aber zugunsten der ersten Methode gestrichen.
Vieles spricht damit dafür, dass Zusatzkosten im Bereich von zwei bis drei Euro pro zusätzlichem Nutzer auf euch zukommen, wenn ihr die für Anfang 2023 von Netflix bestätigte Funktion nutzen wollt. Wir gehen gleichzeitig davon aus, dass Deutschland entweder zu den ersten hinzugefügten Ländern gehört oder im Laufe des Jahres 2023 folgt. Sobald es konkrete Infos dazu gibt, erfahrt ihr es bei GameStar Tech.
Teilt ihr euren Netflix-Account und wie findet ihr die Pläne euch dafür zur Kasse zu bitten? Schreibt uns eure Meinung zu diesem Thema gerne in die Kommentare!
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