RTX Titan Ada: Nvidia-Prototyp der nie veröffentlichten Monster-GPU aufgetaucht

Die RTX Titan Ada hielt sich hartnäckig in Spekulationen, wurde aber nie veröffentlicht. Der8auer konnte nun einen Prototypen ausfindig machen und nahm diesen unter die Lupe.

Der mysteriöse Prototyp der RTX Titan Ada ist erneut aufgetaucht. (Bildquelle: Nvidia) Der mysteriöse Prototyp der RTX Titan Ada ist erneut aufgetaucht. (Bildquelle: Nvidia)

Nach dem Release der RTX 4090 am 12. Oktober 2022 spukte ein GPU-Gespenst titanischer Ausmaße durch die Gegend. Materialisieren wollte sich die »RTX Titan Ada« aber trotz mehrfach auftauchender Leaks nie.

Da inzwischen auch die RTX 5090 angekommen ist, wird es aller Voraussicht nach auch dabei bleiben. Dem deutschen Tech-YouTuber Roman »der8auer« Hartung ist es dennoch gelungen, einen Prototypen der RTX Titan Ada auszugraben und bietet im zugehörigen Video nicht nur Einblicke in die technischen Daten, sondern auch einige Benchmark-Vergleiche.

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RTX Titan Ada: Design und technische Daten

Der Titan im Namen dürfte auch mit den titanischen Ausmaßen zusammenhängen, denn die unveröffentlichte GPU zeigt sich als Design mit 4 (in Worten: VIER!) Slots.

Der8auer beschreibt sie salopp als größte Grafikkarte, die er je in den Händen gehalten hat, was wir ihm an dieser Stelle uneingeschränkt glauben.

Der Aufbau der Karte unterscheidet sich grundlegend von konventionellen Designs: Während bei den meisten Grafikkarten das PCB parallel zum Kühler verläuft, ist es bei der Titan Ada vertikal montiert, also parallel zum Motherboard.

Diese Konstruktion soll den Luftstrom verbessern, da das PCB so nicht im Weg ist.

  • Im Kern der Titan Ada steckt der Vollausbau des AD102-Chips mit 144 Streaming-Multiprozessoren, was 18.432 CUDA-Kernen entspricht. Gegenüber der RTX 4090 (16.384 CUDA-Kerne) hat die GPU also einen Zuwachs von 12,5 Prozent vorzuweisen. Die Taktraten sollen indes gleich geblieben sein.
  • Wesentlich größer fällt das Plus beim Speicher aus, denn die RTX Titan Ada verdoppelt mal eben die Kapazität: Satte 48 GByte GDDR6X liegen hier bei einem 384-Bit-Interface vor.

Ein weiteres technisches Merkmal ist die Stromversorgung über zwei 12V-2×6-Anschlüsse. Über die beiden Anschlüsse liefen maximal 450 Watt, was passenderweise auch die offizielle TDP der RTX 4090 darstellt.

Die RTX 5090 hingegen forciert bis zu 575 Watt über einen einzelnen 12V-2×6-Anschluss, was bereits für Drama gesorgt hat, in dem auch der8auer im Mittelpunkt stand:

Die Specs der Titan Ada in der Übersichtstabelle

RTX 4090RTX Titan AdaRTX 5090
ChipAD102-300
16.384 CUDA-Kerne
512 Tensor-Kerne
128 RT-Einheiten
AD102-300
18.432 CUDA-Kerne
576 Tensor-Kerne
144 RT-Einheiten
GB202-300
21.760 CUDA-Kerne
680 Tensor-Kerne
170 RT-Einheiten
Basistakt
Boosttakt
2.235 MHz
2.520 MHz
2.235 MHz
2.520 MHz
2.010 MHz
2.410 MHz
Speicher24 GByte GDDR6X
384-Bit-Interface
1.008 GB/s
48 GByte GDDR6X
384-Bit-Interface
1.008 GB/s
24 GByte GDDR7
512-Bit-Interface
1.792 GB/s
Stromanschluss
Leistungsaufnahme
1x 12V-2x6
450 Watt
2x 12V-2x6
~450 Watt
1x 12V-2x6
575 Watt

RTX Titan Ada: Welche Benchmarks hat der8auer durchgeführt?

Die Benchmarks der RTX Titan Ada sind mit etwas Vorsicht zu genießen: Da die Karte nie veröffentlicht wurde, gibt es entsprechend auch keine offiziellen Nvidia-Treiber. Daher gab es bei einigen Tests Kompatibilitätsprobleme zu beobachten; teils starteten Spiele gar nicht erst.

Dennoch lässt sich anhand der von der8auer produzierten Daten ein nachvollziehbares Bild zeichnen:

  • In synthetischen Benchmarks positioniert sich die Titan Ada genau zwischen der RTX 4090 und der neuen RTX 5090. Im 3DMark Time Spy Extreme erreichte sie 15 Prozent bessere Ergebnisse als die RTX 4090, während die RTX 5090 wiederum etwa 11 Prozent schneller als die Titan Ada ist.
  • Bei Spieletests zeigte sich ein ähnliches Bild. In Cyberpunk 2077 war die Titan Ada etwa 22 Prozent schneller als die RTX 4090, während die RTX 5090 nochmals 26 Prozent mehr Leistung bietet. In Remnant 2 lag die Leistungssteigerung bei 10 Prozent gegenüber der RTX 4090.

Ein großer Vorteil der RTX Titan Ada kristallisierte an anderer Stelle heraus: Trotz der höheren Leistung zeigte die Monster-GPU eine in FPS pro Watt gemessene Energieeffizienz, die sowohl die RTX 4090 als auch die RTX 5090 in den Schatten stellte.

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Nvidia hatte nie die Existenz der RTX Titan Ada oder etwaige Arbeiten daran offiziell bestätigt; geschweige denn einen Grund genannt, warum es die Monster-GPU nie auf den Markt geschafft hat.

Entsprechend kann auch der8auer hierzu keine absolut wasserdichten Begründungen geben, aber immerhin eine Theorie aufstellen.

Demzufolge hätte die RTX Titan Ada zwar mit einer Leistungssteigerung gegenüber der RTX 4090 und deutlich mehr Speicher eine Daseinsberechtigung gehabt – wäre damit aber auch zeitgleich der RTX 5090 zu nahe gekommen, die wahrscheinlich bereits in Arbeit war.

Daraus folgt auch ein zu geringer Leistungssprung zwischen der Titan Ada und dem Blackwell-Flaggschiff, das angesichts dessen ein eher unpopulärer Nachfolger geworden wäre: Die »RTX Titan Ada« ist in diesem Szenario gewissermaßen der eigenen Performance zum Opfer gefallen.

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