Seite 2: Nvidia Shield Android TV - Spielkonsole oder Mediaplayer?

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Energiebedarf

Das Netzteil liefert maximal 30 Watt, was für den geringen Stromhunger der Konsole problemlos reicht. Das Netzteil liefert maximal 30 Watt, was für den geringen Stromhunger der Konsole problemlos reicht.

Selbst Desktop-PCs benötigen trotz steigender Leistungen immer weniger Energie, mit Playstation 4 und Xbox One kann der PC aber im Stromspar-Ranking nur selten konkurrieren. Die gut 50 bis 70 Watt auf dem Dashboard von Xbox One und PS4 sind aber bereits verschwenderisch viel im Vergleich mit der Shield-Konsole. Beim Auswählen auf dem Dashboard genehmigt sich die Box knapp 6 Watt, beim Abspielen von Filmen oder dem Streamen von Spielen steigt der Bedarf auf 9 bis 11 Watt. Aufwändige Sequenzen des 3DMark quittiert das Messgerät mit 15 bis 20 Watt.

Mehr nimmt die Konsole auch dann nicht auf, wenn grafisch anspruchsvollere Android-Spiele wie Half Life 2 oder Doom 3 gespielt werden. Etwas hoch fällt allerdings der Energiebedarf im Schlafmodus aus, die Konsole genehmigt sich dann immer noch gut 3,5 Watt - woran das kleine Steckernetzteil mit unter 0,5 Watt nur wenig Anteil hat. Beim Streaming von Spielen über den eigenen PC (dazu später mehr) weint allerdings das Stromsparerherz, arbeitet hier doch der PC zusätzlich zur Konsole. Da bringt es dann auch wenig, dass die Konsole dabei nur maximal 20 Watt aufnimmt.

Anschlüsse

Da die Shield-Konsole nicht nur Gamepad-Action ins Wohnzimmer bringen, sondern auch als Medienplayer dienen soll, ist sie mit zahlreichen Anschlüssen ausgestattet. Auf der Rückseite finden sich zwei USB 3.0-Ports zum Anschluss von Zubehör und externem Speicher. Daneben liegt der HDMI 2.0-Port, der die Verschlüsselung HDCP 2.2 unterstützt und somit auch 4K-Material von Streamingdiensten wie Netflix auf den Fernseher übertragen kann. Die UHD-Auflösung kann mit bis zu 60 Hz wiedergegeben werden. Ebenfalls für 4K vorbereitet ist die Videoengine der GPU, die HEVC/H.265 in Hardware dekodieren kann. Generell ist die Vielfalt unterstützter Videoformate lobenswert, so dass Shield Android TV ohne Bedenken als Medienplayer eingesetzt werden kann.

Daten empfängt die Konsole entweder per WLAN (802.11ac) oder Gigabit-LAN. Eine gute Empfangsqualität ist bei WLAN Pflicht, wenn Spiele vom PC oder aus dem Internet gestreamt werden sollen, schon kleine Aussetzer oder eine zu geringe Geschwindigkeit sorgen für störende Ruckler beziehungsweise für stotternden Ton.

Die Anschlüsse der Shield-Konsole von links nach rechts: Micro-SD, Micro-USB, 2x USB 3.0, Gigabit-LAN (RJ45), HDMI 2.0 und der Stromanschluss. Die Anschlüsse der Shield-Konsole von links nach rechts: Micro-SD, Micro-USB, 2x USB 3.0, Gigabit-LAN (RJ45), HDMI 2.0 und der Stromanschluss.

Android als Unterbau

Shield basiert auf Android TV, der Name deutet es bereits zaghaft an. Nvidia sorgt für eine passende grafische Oberfläche und verknüpft den hauseigenen Store fest mit dem Übersichtsbildschirm. Dort finden sich speziell auf die Tegra-Architektur angepasste Spiele, teilweise sogar exklusive Titel und Umsetzungen von PC-Spielen wie Half Life 2.

Android TV ist eine für Settop-Boxen und Medienplayer optimierte Android-Version von Google, die von Nvidia aber optisch überarbeitet wurde. Die Bedienung per Gamepad geht gut von der Hand, aber auch die Fernbedienung eignet sich zum Navigieren. Suchanfragen lassen sich sowohl per Gamepad als auch via Fernbedienung per Sprache eingeben.

Die Anfragen werden auf Servern von Nvidia verarbeitet, wer also Wert auf Datenschutz legt, sollte auf die Sprachfunktionen besser verzichten. Dafür ist die Spracherkennung erfreulich gut, sogar wenn im Hintergrund laute Gespräche geführt werden. Ärgerlich ist nur, dass dabei zwar fast immer das korrekte Wort erkannt und ins Suchfeld eingegeben wird, die Suche aber nicht immer das passende Ergebnis bringt.

Noch ärgerlicher: Generell ist die App-Auswahl im Google Play Store arg eingeschränkt. Sowohl Testprogramme wie Antutu als auch Spiele aus der eigenen App-Sammlung werden nicht angezeigt. Eine Installation ist zwar möglich, erfordert aber einen Umweg: Als APK-Datei heruntergeladen und per USB-Stick auf die Konsole übertragen lassen sich so gut wie alle kompatiblen Android-Anwendungen installieren. Ausgerechnet die beliebte Pocket-Edition von Minecraft stürzt jedoch schon beim Start ab.

Das Hauptmenü ist aufgeräumt und übersichtlich, im App-Store von Android TV vermissen wir aber viele Anwendungen, die wir von Smartphones und Tablets kennen. Das Hauptmenü ist aufgeräumt und übersichtlich, im App-Store von Android TV vermissen wir aber viele Anwendungen, die wir von Smartphones und Tablets kennen.

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