Wie gut ist euer PC? Das sind die 8 besten Benchmarks, um das herauszufinden

Benchmarks sind fantastisch, um die Power des eigenen Systems zu testen. Aber welcher macht was - und das besonders gut? Wir geben euch eine Hilfestellung.

Wie gut ist euer PC? Mit diesen Benchmarks findet ihr es heraus. (Quelle: stock.adobe.com - gustavofrazao) Wie gut ist euer PC? Mit diesen Benchmarks findet ihr es heraus. (Quelle: stock.adobe.com - gustavofrazao)

Wer einen ordentlichen Batzen Geld für Hardware ausgibt, will dann auch, dass die ohne Einschränkungen läuft. Aber wie weiß man, dass man auch wirklich die Leistung bekommt, für die gezahlt wurde? Wie erkennt man, ob sich kleine Tuning-Einstellungen auch wirklich auszahlen?

Die Antwort sind natürlich: Benchmarks. Dabei kann ein Benchmark in der Theorie alles sein, womit sich die Power eines Systems oder Bauteils bei gleichbleibenden Bedingungen messen lässt.

Sicherstellen lassen sich diese Bedingungen etwa mit bestimmten Benchmarking-Softwares. Davon gibt es eine ganze Handvoll, und nicht immer ist direkt ersichtlich, was sie messen. Deswegen bieten wir euch im Folgenden eine Auswahl unserer liebsten Programme, um die Performance unserer Rechner zu messen.

PC-Benchmarks: Beste Komplettlösungen

Am leichtesten macht man es sich, wenn man auf einen Schlag gleich das ganze System testet. Dafür gibt es eine Handvoll Lösungen, zwei gefallen uns besonders gut. In den meisten Fällen sind diese Komplett-Benchmarks auch ausreichend.

Einzelne Komponenten kann man sich gerne darüber hinaus vornehmen, wenn man detailliertere Einblicke braucht, bereits weiß, welche Hardware Probleme macht - oder einfach Spaß am Benchmarking hat, auch das soll es ja geben.

PCMark 10

Für einen ersten Überblick über die Leistung des Systems eignet sich der PCMark 10. Wie der Screenshot zeigt, bekommt ihr Werte für die meisten relevanten Productivity-Aufgaben wie Videocalls, Webbrowsing und Spreadsheet-Bearbeitung, aber auch Video-Bearbeitung und das Rendern von 3D-Animationen. Die Tests basieren auf realen Anwendungen, sollen euch also lebensnahe Ergebnisse liefern.

Online lassen sich die Ergebnisse mit den Werten anderer Nutzer vergleichen.

In der abgespeckten Basisvariante ist PCMark 10 kostenlos auf Steam oder über die Herstellerseite zu finden. Die vollwertige Endnutzer-Version kostet 28,99 Euro.

Aktuell arbeitet der Hersteller ULBenchmark bereits an einem Nachfolger für den PCMark. Der hört auf den Namen Procyon und soll sich vor allem an professionelle Nutzer richten.

Unsere Alternative für den Schnellüberblick heißt Geekbench 6. Der Benchmark lässt euch sowohl eure CPU als auch eure GPU testen und gibt euch für beide jeweils einen Score aus. Online lässt sich das Ergebnis dann erneut vergleichen. Geekbench lässt sich kostenlos herunterladen, eine Profi-Lizenz gibt es für 99 US-Dollar.

PC-Benchmarks für Grafikkarten

Wenn ihr speziell eure Grafikkarte testen möchtet, gibt es eine mächtige Links-Rechts-Kombo aus zwei verschiedenen Benchmarks. Der erste trägt den Namen Furmark und ist ein Stresstest für die Karte. Der zweite gibt euch einen Ausblick, wie gut eure Grafikkarte in Spielen performt.

3DMark und Unigine Superposition

Für den Überblick über die Spieleleistung könnt ihr wählen zwischen 3DMark und Superposition. Beide sind in der Basisversion kostenlos.

  • 3DMark: Der deutlich bekanntere Benchmark stammt von den gleichen Machern wie der PCMark 10. Zur Wahl stehen verschiedene Testparkours wie der bekannte Time Spy oder der anspruchsvollere Speed Way. Neben einem Gesamt-Score seht ihr dabei auch, wie sich euer System in verschiedenen Titeln anstellen dürfte - je nach gewählter Auflösung. Allerlei Messdaten gibt es obendrauf.
  • Superposition: Eine Alternative, bei der ihr direkt zu Beginn Grafikeinstellungen und Auflösung auswählt und dann einen festen Wert erhaltet.

Furmark

Mit dem kostenlosen Furmark lässt sich das schlimmstmögliche Szenario testen: Was, wenn die Grafikkarte über längere Zeit an ihre absoluten Grenzen gehen muss? Bleibt das System stabil? Macht der Kühler schlapp? Dafür wird ein aufwendiger, wenn auch etwas seltsam aussehender Donut aus Fell auf dem Rechner gerendert.

Immer wieder finden sich im Netz auch Berichte darüber, dass die Hardware bei längerer Laufzeit des Furmarks Schaden davongetragen hat. Über mehrere Stunden solltet ihr den Benchmark also nur auf eigene Gefahr laufen lassen.

Aktuell befindet sich ein Nachfolger in Form des Furmark 2 in der Testphase. Über den Discord der Entwickler lässt sich schon jetzt eine Beta-Version ausprobieren.

PC-Benchmarks für CPUs

Eine ganz ähnliche Kombination kommt zum Einsatz, wenn es euch nur um die CPU geht. Unsere Wahl fällt hier auf den Cinebench R23 und das Programm Prime95. Wie auch schon bei der Grafikkarte gibt euch ersteres einen Vergleichswert, während letzteres als Stresstest zu verstehen ist.

Cinebench R23

Beim Cinebench R23 darf der Prozessor eine anspruchsvolle Bildszene rendern - je nach Wahl nur mit einem oder all seinen Kernen. Daraus ergibt sich dann ein Single-Core- sowie ein Multi-Core-Score. Bereits in der Software werden euch Vergleichswerte verschiedener anderer Prozessoren angezeigt.

Aktuell haben wir für den Cinebench R23 nur noch Drittanbieter-Downloads gefunden. Auf der offiziellen Webseite von Entwickler Maxon findet sich nur noch ein kostenloser Download für den Nachfolger Cinebench 2024.

Aktuell gibt es aber immer wieder Berichte, dass dessen Ergebnisse noch stark schwanken, weshalb wir momentan lieber zum altbekannten R23 greifen.

Prime95

Mit Prime95 wird die CPU an ihre Grenzen getrieben. Die Software lässt den Prozessor nach Primzahlen suchen. Tatsächlich waren mit Prime95 so schon mathematische Neuentdeckungen möglich.

Für uns als Endanwender aber vor allem wichtig: Wir können die Software auch als Stresstest einsetzen und merken dabei, ob es für unseren Prozessor zu Hitze- oder Stromproblemen kommt. Prime95 ist dabei kostenlos.

PC-Benchmark für SSDs: Crystal Disk Mark 8

Bisher völlig außen vor: Die SSD. Auch deren Leistung lässt sich aber messen. Das Tool der Wahl ist hier der kostenlose Crystal Disk Mark 8.

Damit lassen sich Lese- und Schreibgeschwindigkeiten eurer Laufwerke testen. Der Benchmark funktioniert dabei nicht nur mit SSDs, sondern auch mit Festplatten oder USB-Sticks.

Keine Lust aufs Selberbenchen? Wir haben mehr als 75 Grafikkarten für euch im Vergleich

Jetzt seid ihr an der Reihe! Kanntet ihr die hier vorgestellten Benchmarks bereits? Hattet ihr sie vielleicht schon selbst im Einsatz? Welche anderen Softwares verwendet ihr, um die Power eures Rechners zu prüfen? Welche Geheimtipps haben wir übersehen, die eurer Meinung nach in dieser Aufzählung nicht fehlen sollten? Teilt es mit uns wie immer gerne in den Kommentaren!

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