Günstig, aber oho! Das Poco M6 Pro zeigt, was Budget-Smartphones können

Persönlich nutze ich seit Jahren eher die Premium-Modelle, aber mittlerweile haben auch günstige Smartphones einiges auf dem Kasten.

Das Poco M6 Pro kann trotz des günstigen Preises überzeugen - es gibt aber auch Kompromisse, die man eingehen muss. Das Poco M6 Pro kann trotz des günstigen Preises überzeugen - es gibt aber auch Kompromisse, die man eingehen muss.

Die Preise für Smartphones scheinen unaufhörlich in die Höhe zu klettern, sodass es immer weniger gute Modelle für unter 500 Euro gibt. Denkt ihr!

Das Poco M6 Pro hat mir auf beeindruckende Weise vor Augen geführt, dass auch Geräte unter 230 Euro durchaus ihren Platz haben. Poco, bekannt als Untermarke von Xiaomi, die ähnlich wie Redmi für ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis steht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Akzente im Markt der Budget-Smartphones zu setzen.

Kann dieses Smartphone exemplarisch für die Philosophie der Marke stehen, fortschrittliche Technologien einer breiteren Masse zugänglich zu machen, ohne dabei allzu große Kompromisse bei Leistung oder Design einzugehen? Finden wir es heraus!

Poco M6 Pro
Poco M6 Pro
Das Poco M6 Pro zeigt beeindruckend, dass man für unter 230 Euro ein leistungsstarkes Smartphone bekommt. Mit schneller Performance, viel Speicher und einem hellen Display überbrückt es gekonnt die Lücke zu teureren Modellen. Es bietet ein ansprechendes Design, überzeugt bei schlechtem Licht mit seiner Fotografie und punktet mit langer Akkulaufzeit und schnellem Laden. Kurzum, das M6 Pro ist ein Budget-Smartphone, das kaum Wünsche offenlässt.
  • geringer Preis
  • Schnellladung mit bis zu 67 Watt
  • Speicher mittels MicroSD-Karte erweiterbar
  • Kopfhöreranschluss
  • großes 6,67 Zoll Display mit 120 Hz
  • großer Lieferumfang
  • kein 5G
  • kein drahtloses Laden
  • nur spritzwassergeschützt
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Was habe ich wie getestet: Mir wurde das Poco M6 Pro mit 12 GB RAM und 512 GB Speicher vom Hersteller bereitgestellt. Der Hersteller hat keinen Einfluss auf den Inhalt und ich wurde auch nicht zur Veröffentlichung eines Beitrags verpflichtet. Das Gerät habe ich über mehrere Woche immer wieder im Alltag getestet.

Das Poco M6 Pro wird zurück an den Hersteller geschickt. Der aktuelle Preis liegt bei rund 230 Euro für das Basismodell.

Was ist in der Box?

Eigentlich solltet ihr hier nur eine kurze Auflistung der Inhalte finden, aber mich hat der Umfang sehr beeindruckt, nachdem ich zuletzt Handys von Samsung und Apple in der Hand hatte. Darin befinden sich mittlerweile nur noch die Geräte, ein USB-C-Kabel und einen Pin für den SIM-Kartenslot. Bei Poco ist da noch mehr drin. Hier findet ihr folgenden Lieferumfang:

  • Poco M6 Pro
  • Silikonhülle
  • USB-C-auf-USB-A-Ladekabel
  • SIM-Karten-Pin
  • USB-A-Netzteil mit 67 Watt

Soviel Zubehör steckt in der Verpackung. Soviel Zubehör steckt in der Verpackung.

Technische Daten
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  • Gewicht: 179 Gramm
  • Abmessungen: 161,1 x 75 x 8 mm
  • Display: 6,67 Zoll, 120 Hertz, 2.400 x 1.080 Pixel
  • Prozessor: MediaTek Helio G99-Ultra
  • Speicher: 8 GB RAM bei 256 GB , 12 GB RAM bei 512 GB
  • MicroSD: ja
  • Ladeleistung: 67 Watt
  • Batteriekapazität: 5.000 mAh
  • Hauptkamera: 64 (16) Megapixel
  • Ultraweitwinkelkamera: 8 Megapixel
  • Makrokamera: 2 Megapixel
  • Frontkamera: 16 Megapixel 

Was mir am Poco M6 Pro gefällt

Ich muss sagen, das Poco M6 Pro hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Das helle 6,67-Zoll-Display mit 120 Hz ist ein Hingucker und verbessert durch die maximale Helligkeit von bis zu 1.300 Nits die Lesbarkeit im Freien. Daneben machen die hochauflösende Darstellung und die Brillanz der Farben einen sehr soliden Eindruck und wirken weder zu niedrig noch zu übertrieben.

Der Lieferumfang ist ebenfalls lobenswert. Nicht nur das USB-C-auf-USB-A-Kabel und ein beachtliches 67-Watt-Netzteil sind dabei, sondern auch eine Silikonhülle, die direkt für Schutz sorgt. Auch die Möglichkeit, den Speicher mit einer microSD zu erweitern, und der Klinkenanschluss für Kopfhörer, der bereits in den meisten Premium-Modellen verschwunden ist, sind Features, die dem Modell einen Mehrwert geben.

Der SIM-Kartenslot bietet entweder für zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte Platz. Der SIM-Kartenslot bietet entweder für zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte Platz.

Ein weiteres Highlight ist die Schnellladefunktion mit 67 Watt. Es ist einfach beeindruckend, wie schnell der Akku wieder voll ist, während einige Premium-Anbieter noch immer mit weniger als 30 Watt laden.

Dazu kommt, dass die Akkulaufzeit locker für einen ganzen Tag reicht, selbst bei intensiver Nutzung. Die 5.000-mAh-Batterie gibt die Freiheit, unterwegs zu sein, ohne ständig nach der nächsten Steckdose Ausschau halten zu müssen.

Und dann ist da noch die solide Hauptkamera mit ihren 64 Megapixeln. Die Bilder werden jedoch durch Pixel-Binning auf 16 Megapixel gebracht, können aber deswegen besonders bei schwachem Licht überzeugen. Es ist überraschend, welche Qualität Xiaomi für den vergleichsweise geringen Preis abliefert.

Die Hauptkamera liefert ordentliche Ergebnisse. Die Hauptkamera liefert ordentliche Ergebnisse.

Was mir am Poco M6 Pro nicht so gut gefällt

Trotz vieler positiver Aspekte gibt es auch ein paar Punkte, die mir am Poco M6 Pro nicht so gut gefallen. Zum Beispiel die Gesichtserkennung, die mir nicht sicher genug erscheint, da sie nur auf die einfache 16-Megapixel-Frontkamera setzt. Für die biometrische Sicherheit ist jedoch ein Fingerabdrucksensor unter dem Display verbaut, der ordentlich funktioniert, aber spürbar Zeit für den Scan benötigt.

Auch die Tatsache, dass das Smartphone nur IP54 zertifiziert ist und damit lediglich spritzwassergeschützt ist, lässt mich zweifeln, ob es wirklich für jeden meiner Lebenslagen geeignet ist. Etwa in der Nähe von Wasser solltet ihr daher aufpassen, aber das ist ein grundsätzliches Problem bei den Poco-Modellen.

Das Poco M6 Pro solltet ihr nicht ins Wasser tauchen. Das Poco M6 Pro solltet ihr nicht ins Wasser tauchen.

Dass keine 5G-Unterstützung vorhanden ist, finde ich in der heutigen Zeit zwar enttäuschend, aber für mich stellt es dennoch keinen Dealbreaker dar. Wer sich ein Smartphone in dieser Preisklasse kauft, muss mit Abstrichen rechnen.

Dies macht sich auch an der Rückseite des Geräts bemerkbar. Sie sieht zwar hochwertig aus, ist aber sehr glatt und anfällig für Fingerabdrücke, was das Risiko erhöht, dass mir das Smartphone aus der Hand rutscht. Zwar hilft die mitgelieferte Silikonhülle dabei, aber dann ist das schicke Design kaum noch zu sehen.

Die Auflösung der Ultraweitwinkel- und Makrokamera ist mit 8 MP bzw. 2 MP recht niedrig, was die Bildqualität deutlich mindert. Für Schnappschüsse reicht das wohl aus, aber sobald man Fotos ausdrucken möchte, kann es Probleme geben.

Ultraweitwinkel Die beste Aufnahme bietet die einfache Hauptkamera

2-fach-Zoom Bei der Ultraweitwinkelkamera wird es dunkel. Der 2-fach-Zoom sieht aus wie ein Gemälde.

Auch die Kamera-App hat ihre Schwächen und neigt manchmal zu Rucklern in der Live-Ansicht. Dies kann mitunter störend sein. Zudem bin ich von den Videoaufnahmen, die nur in 720p oder 1080p bei maximal 60 Bildern pro Sekunde möglich sind, nicht wirklich überzeugt, wobei hier höhere Auflösungen den Prozessor ins Schwitzen bringen könnten – ähnlich wie es schon jetzt bei anspruchsvolleren Mobile Games der Fall ist.

Die Rückseite des Poco M6 Pro ist eine Fingerabdruckmagnet. Die Rückseite des Poco M6 Pro ist eine Fingerabdruckmagnet.

Ein weiterer Punkt, der mich stört, ist die vorinstallierte Software. Das Poco M6 Pro kommt mit einer Reihe von Apps und Spielen. Bloatware. Diese vorinstallierten Programme nehmen nicht nur unnötig Speicherplatz in Anspruch, sondern belasten auch die Nutzererfahrung, da ich sie erst mühsam identifizieren und entfernen muss, um das Gerät nach meinen Vorstellungen zu nutzen.

Es ist natürlich enttäuschend, dass solch unnötige Software den ersten Eindruck eines ansonsten beeindruckenden Smartphones trüben kann, aber ohne solche Partnerschaften könnte Xiaomi den Preis vermutlich nur schwer halten. Daher sollten die 10 Minuten für das Aufräumen verschmerzbar sein.

Zusammenfassend bietet das Poco M6 Pro trotz einiger Schwächen ein beeindruckendes Paket, besonders wenn man den Preis berücksichtigt. Doch für mich sind es gerade die Details, die ein gutes von einem großartigen Smartphone unterscheiden.

Fazit der Redaktion

Benjamin Otterstein
@benotterstein

Das Poco M6 Pro stellt einen spannenden Schritt nach vorn für die M-Serie dar, indem es sich mit seiner höheren Preisgestaltung und verbesserten Spezifikationen näher an die anspruchsvollere X-Serie heranwagt.

Dass dieses Smartphone teurer ist als seine Vorgänger, wird schnell durch seine überlegene Leistung, erweiterten Speicher und ein insgesamt verbessertes Nutzungserlebnis gerechtfertigt. Besonders bemerkenswert ist, wie es sich in puncto Design und Fotografie unter schlechten Lichtbedingungen sogar gegen seine teureren Pendants der X-Serie behaupten kann.

Auch wenn es in anderen Bereichen nicht ganz mit der X-Serie mithalten kann, überzeugt das M6 Pro mit seiner bemerkenswerten Akkulaufzeit, dem blitzschnellen Aufladen und einem kontrastreichen OLED-Display, das für seine Preisklasse absolut beeindruckend ist.

Für ein Gerät unter 230 Euro ist das Poco M6 Pro außergewöhnlich leistungsstark und stellt somit das bisher beste Angebot der M-Serie dar – eine überzeugende Option für all jene, die ausgezeichnete Leistung zum kleinen Preis suchen.

Wenn ihr neugierig geworden seid und überlegt, ob das Poco M6 Pro das richtige Smartphone für eure Bedürfnisse ist, würde ich mich über eure Meinungen und Erfahrungen freuen. Teilt sie in den Kommentaren unten.

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