Das französische Gaming-Hardware-Unternehmen Nacon hat mit dem RIG 800 Pro HD ein Funk-Headset der mittleren bis hohen Preisklasse auf den Markt gebracht und verspricht unter anderem hohen Komfort und makellose Klangqualität.
Ich durfte das RIG 800 Pro HD testen und will euch in diesem Artikel näherbringen, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht.
Kurzfazit
Technische Daten
Kompatibilität | Windows |
Kopfhörertyp | Am Ohr |
Frequenzbereich | 20 Hertz – 20.000 Hertz |
Mikrofon-Frequenzbereich | 100 Hertz – 10.000 Hertz |
Impedanz | 32 Ohm |
Surround Sound | Dolby Atmos für Kopfhörer |
Abnehmbares Mikrofon | Nein |
Lautstärkeregler | Am Ohr |
Akkulaufzeit | 24 Stunden |
Der Lieferumfang
Das RIG 800 Pro HD kommt mit einer Dockingstation, einem Mikro-USB-Kabel, einer Kurzanleitung und dem USB-Transmitter für das Funksignal. Das Kabel fällt mit circa 86 Zentimetern leider sehr kurz aus und lässt nicht viel Freiraum bei der Position auf dem Tisch. Auch zum direkten Anschließen an das Headset ist es nur geeignet, wenn man es nicht gleichzeitig tragen möchte.
Warum hier noch auf Mikro-USB gesetzt wird, ist mir allerdings ein Rätsel. Das macht auf mich einen sehr unmodernen Eindruck.
Die Dockingstation ist relativ klein und einfach gehalten und lädt das Mikrofon auf, wenn es darauf abgelegt wird. Außerdem hat sie einen USB-A-Port, um den USB-Transmitter einzustecken.
Schlicht und unauffällig - Das Design und Features
Das RIG 800 Pro HD gehört definitiv zu den weniger auffälligen Gaming-Headsets und ist im Vergleich zur Konkurrenz deutlich weniger bunt, vor allem weil auf jegliche RGB-Beleuchtung komplett verzichtet wird. Stattdessen ist es in schlichtem mattem Schwarz gehalten und die Ohrmuscheln sind außen mit einem Carbon-Muster versehen.
An der linken Ohrmuschel befinden sich gut erreichbare Bedienelemente wie Lautstärkeregler, An- und Ausschaltknopf und Lautstärkeregler für das Mikrofon.
Das Mikrofon ist biegbar und kann hochgeklappt werden, um es auszuschalten. Es lässt sich allerdings nicht abnehmen.
Die Dockingstation kommt auf der oberen Fläche mit einer glänzenden schwarzen Beschichtung und misst 15,9 x 10,9 x 3,5 Zentimeter. Es nimmt also nicht allzu viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Die Seiten sind matt schwarz und an der vorderen oberen Kante befindet sich ein LED-Licht, dass je nach Ladestatus Rot oder Blau leuchtet.
Für meinen Geschmack leuchtet die Dockingstation deutlich zu grell, was durchaus stören kann, wenn man im Dunkeln sitzt oder im selben Zimmer schlafen möchte. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Leicht und praktisch – Verarbeitung und Komfort
Das RIG 800 Pro ist hauptsächlich aus Kunststoff gefertigt und ungewöhnlich leicht, was dafür sorgt, dass das Tragen auch nach mehreren Stunden noch angenehm ist.
Die Höhe des Headsets lässt sich auf drei Stufen einstellen, indem ihr die Ohrmuschel aus ihrer Halterung drückt und in einem der anderen zwei Löcher befestigt. Drei Stufen klingt erstmal nach wenig, es ist allerdings so, dass der Lederbügel, der auf dem Kopf aufsitzt, noch dehnbar ist. So bleibt das Headset da, wo ihr es haben wollt, ohne zu sehr auf den Kopf zu drücken.
Die Ohrmuscheln sind sehr gut gepolstert und umschließen selbst meine recht großen Ohren vollständig. Die Polsterung kann zur Reinigung abgenommen werden. Das gilt generell für die meisten Dinge an diesem Headset. Auch die Ohrmuscheln, Kabelkanal und der Kopf-Bügel lassen sich entfernen.
Lange Lauf- und Ladezeiten – Akku und Reichweite
Die Akkulaufzeit beträgt laut Nacon 24 Stunden. Das habe ich zwar nicht am Stück getestet, ich kann euch allerdings versprechen, dass es für einen Arbeitstag und mehrere Stunden Gaming definitiv genug Akku hat.
Leider lässt die Akkuladezeit zu wünschen übrig. Das Laden mit einem Mikro-USB-Kabel – egal ob per Dockingstation oder direkt am Headset – braucht für heutige Standards deutlich zu lange. Von Fast Charge ist das RIG Pro 800 HD meilenweit entfernt. Die offizielle Ladezeit sind laut Hersteller acht Stunden.
Die Reichweite liegt offiziell bei zehn Metern, kann aber auch weiter gehen. Das hängt, wie üblich, stark von der Position des USB-Transmitters ab. In meiner 64-Quadratmeter-Wohnung war die Verbindung allerdings stets stabil, selbst mit zwei Wänden dazwischen.
Viel Bass und ein enttäuschendes Mikrofon – Der Klang
Der Sound der Headsets ist etwas basslastig. Das kann je nach Zweck aber durchaus sinnvoll sein. Vor allem für den vorgesehenen Hauptzweck Gaming ist das durchaus praktisch. Für manche Musikgenres kann das allerdings suboptimal sein. Außerdem hört man ein Grundrauschen, wenn man das Headset aufhat und kein Ton abgespielt wird.
Das ist allerdings meckern auf sehr hohem Niveau. Ich bin generell sehr zufrieden mit dem Klang der Kopfhörer. Schade ist allerdings, dass es keine Software gibt, die mir eine einfache Oberfläche für Einstellungen bietet.
Das Mikrofon ist wohl die größte Enttäuschung am Headset. Selbst auf der höchsten Mikrofonlautstärke hört man mich entweder zu leise, oder man hört mich atmen, weil das Mikrofon direkt vor den Mund muss.
Zudem ist permanent der Sidetone aktiviert, der dafür sorgt, dass man sich selbst hört. Eine Option dafür ist zwar immer nett, aber das würde ich wirklich gerne abschalten können. Das liegt vor allem daran, dass die Mikrofonqualität nicht zu 100 Prozent überzeugt und der Sidetone etwas metallisch klingt.
Die Software
Das Thema Software ist schnell abgehakt, denn im Gegensatz zu anderen Herstellern verzichtet Nacon komplett auf eine Software. Einstecken, anschalten und fertig ist die Kiste.
Was haltet ihr vom Nacon RIG 800 Pro? Gefällt euch das Design? Was haltet ihr von sehr leichten Headsets? Ist das gut für den Kopf oder fühlt sich das etwas minderwertiger an? Welche Headsets habt ihr schon ausprobiert? Habt ihr einen Favoriten? Wenn ja warum? Wir freuen uns auf eure Meinung, schreibt sie uns doch gerne in die Kommentare!
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