Saugroboter sind langweilig? Vier neue Modelle von der CES, die das Gegenteil beweisen

Pünktlich zur CES ging die Saugroboter-Schau los. Vier Stück sind mir dabei besonders aufgefallen. Was macht die Modelle besonders?

Ein Messe-Highlight ist der neue Flaggschiff-Sauger von Roborock. Ein Messe-Highlight ist der neue Flaggschiff-Sauger von Roborock.

Die Geschichte von Saugrobotern ist auserzählt? Denkste. Klar sind mittlerweile nahezu alle Geräte namhafter Hersteller gut genug, dass sie einem im Alltag mehr Arbeit abnehmen, als sie zusätzlich schaffen. Und gute Modelle schaffen es inzwischen sogar, im Alltag die meiste Zeit in den Hintergrund zu treten, wie man es sich wünscht.

Trotzdem haben es auf der CES in Las Vegas gleich mehrere neue Produkte geschafft, mit sinnvollen Neuerungen aufzufallen. Vier Saugroboter, die uns nach der größten Technik-Messe der Welt im Gedächtnis geblieben sind und auf deren Release wir uns 2024 besonders freuen.

Ecovacs Deebot X2 Combo: Matterfähige Kombination

Der X2 Combo von Ecovacs ist mehr Neuaufguss als wirklich neues Produkt. Trotzdem hat er es in diese Liste geschafft.

Das liegt nicht an seiner ersten großen Änderung: Im Gegensatz zu seinem Vorbild, dem Deebot X2 Omni, verfügt er neben vieler kleiner Optimierungen auch über einen Handstaubsauger. Der kann an der Station befestigt werden und kommt in den Teilen der Wohnung zum Einsatz, die der X2 Combo nicht erreicht.

Wirklich spannend ist hingegen, dass der X2 Combo einer der ersten Saugroboter sein wird, die Matter unterstützen. Den gemeinsamen Smart-Home-Standard gibt es bereits seit etwas über einem Jahr, 2023 wurden per Update auch Saugroboter integriert.

Der große Vorteil: Matterfähige Geräte funktionieren unabhängig von Hersteller-Ökosystemen. Es ist also egal, von welcher Marke eure anderen Smart-Home-Produkte stammen. Solange sie alle Matter unterstützen, kommunizieren sie miteinander.

Theoretisch wäre es dadurch möglich, den Saugroboter in größerem Umfang auch offline zu betreiben, ohne dass er an die Cloud des Herstellers angebunden sein muss. Wie stark das beim X2 Combo der Fall sein wird, muss sich aber noch zeigen.

Erscheinen soll die Kombi samt Station gegen Ende des ersten Quartals für rund 1.600 Euro.

Roborock: Roboter mit Roboterarmen

Auf der CES hat Roborock gleich mehrere neue Saugroboter vorgestellt, angeführt vom neuen Flaggschiff S8 MaxV Ultra. Der soll ebenfalls Matter unterstützen - und besitzt Arme.

Um die Erwartungen etwas zu dämpfen: Bei den Armen des S8 MaxV Ultra handelt es sich um ausfahrbare Drehmopps, um damit besser in Ecken und an Kanten zu gelangen. Der Saugroboter kann euch also nicht die Schultern massieren oder euch Drinks bringen.

Allerdings spendiert Roborock die Arme nicht nur seinem Flaggschiff. Auch die im dreistelligen Segment angesiedelten Modelle Q Revo MaxV und Q Revo Pro sollen mit ausfahrbaren Drehmopps ausgeliefert werden.

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Roborock ist dabei nicht der erste Hersteller, der auf ausfahrbare Arme setzt. Dreame hat entsprechende Modelle etwa schon 2023 auf den Markt gebracht. Trotzdem ist es gut zu sehen, dass eine sinnvolle Neuerung wie diese auch bei den ganz großen Herstellern im High-End Einzug hält.

Alle drei Modelle sollen in der ersten Jahreshälfte erscheinen, wobei die Q-Revo-Serie für unter 1.000 Euro noch im ersten Quartal den Anfang macht.

Eureka J20: Ein Mopp-Monster

Kennt ihr diese Handtuch-Rollen auf öffentlichen Toiletten, die sich etwas herausziehen lassen und dann nach Gebrauch weiter abrollen? Ein ähnliches Konzept kommt auch bei vielen Wischrobotern zum Einsatz, um den Boden feucht zu reinigen.

Eureka hat das Ganze mit zwei Wischtanks weiter gedacht. Denn der auf zwei Rollen gespannte Mopp soll beim Drehen entlang dieser beiden Tanks rollen und dabei erst gereinigt und dann befeuchtet werden. Eureka bezeichnet die Technologie als RollRenew Mopping-System.

In der Praxis dürfte das bedeuten, dass der Wischmopp langsamer verschmutzt, was für sauberere Böden sorgen dürfte - gleichzeitig muss der Saugroboter so seltener zur Station zurückkehren, um dort sein Tuch zu reinigen.

Erscheinen soll der Eureka J20 mit 8.000 Pa Saugleistung und Lasernavigation für rund 1.400 US-Dollar im April. Wie es um einen Release hierzulande bestellt ist, bleibt aktuell noch offen.

Dreame L10s Ultra: High-End für unter 1.000 Euro

Wie so oft sind Neuerungen vor allem im High-End-Bereich zu finden - egal, ob bei Ecovacs, Roborock oder Eureka. Die sinnvollsten dieser Innovationen gelangen dann für gewöhnlich nach und nach in die Mittelklasse.

Genau das scheint die Aufgabe des L10s Ultra von Dreame zu sein. Denn der Saugroboter soll für unter 1.000 Euro alle wichtigen Neuerungen aus dem vergangenen Jahr bieten, darunter etwa die weiter oben schon einmal erwähnten ausfahrbaren Arme, 7.000 Pa Saugkraft, eine 3-in-1-Basisstation mit Heißlufttrocknung oder eine automatische Putzmittel-Nachfüllung.

Ebenfalls mit an Bord und offenbar ein Trend bei mehreren Herstellern: Die Station kann, wenn gewünscht, auch direkt per Kit mit dem Wasseranschluss verbunden werden, sodass man frisches wie dreckiges Wischwasser nicht mehr händisch auswechseln muss.

Einen genauen Release-Termin wie auch den endgültigen Preis des Saugroboters möchte Dreame in den kommenden Wochen bekannt geben.

Was meint ihr? Findet ihr auch spannend, was sich auf der CES im Bereich Saugroboter getan hat? Sind das alles für euch nur Gimmicks, die harten Werten wie Saugleistung und Putzgeschwindigkeit nichts entgegenzusetzen haben? Auf welche Saugroboter-Ankündigung seid ihr dieses Jahr besonders gespannt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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