Handy-Verkaufszahlen 2024: Smartphones werden teurer, verkaufen sich aber auch öfter

Das Marktforschungsinstitut IDC sieht ein Wachstum im Smartphone-Markt 2024. Die treibende Kraft hinter dem Schub sind Android-Geräte.

Der Smartphone-Markt 2024 legt insgesamt ein ordentliches Wachstum hin. Der Smartphone-Markt 2024 legt insgesamt ein ordentliches Wachstum hin.

2024 war ein gutes Jahr für Smartphone-Hersteller – insbesondere, wenn diese auf das Android-Ökosystem gesetzt haben. Wie das Marktforschungsinstitut IDC (International Data Corporation) berichtet, sollen in diesem Jahr insgesamt 1,24 Milliarden Einheiten über die Ladentheke gehen.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt damit ein Wachstum von 6,2 Prozent vor, damit ist das erste Mal seit 2021 in diesem Aspekt wieder ein Plus zu verzeichnen. Begründet wird dieser Wachstumsschub hauptsächlich durch eine Nachfrage, die sich bei der zahlenden Kundschaft »angestaut« hat.

Allerdings sehen die kommenden Jahre wieder weniger rosig aus, wie die IDC berichtet. Dies liegt an drei Gründen:

  • Nahezu sämtliche Menschen, die sich ein Smartphone leisten können oder wollen, haben sich inzwischen auch eines geholt.
  • Grundsätzlich halten die verkauften Geräte im Schnitt wesentlich länger durch – genaue Zahlen zur durchschnittlichen Lebensdauer eines Smartphones nennt der Bericht allerdings nicht.
  • Abschließend gewinnt der Gebrauchtmarkt für Smartphones immer mehr an Bedeutung, sodass der Absatz an Neugeräten folgerichtig schwindet.

Die viel beworbenen und zitierten KI-Funktionen, mit denen Apple, Google, Samsung & Co. die neuen Handy-Generationen schmackhaft machen wollen, haben indes nur geringfügig mit der höheren Nachfrage zu tun. Das könne sich in Zukunft aber ändern:

Während wir weiterhin davon überzeugt sind, dass GenAI das Nutzererlebnis in den kommenden Jahren revolutionieren wird, sind weitere Investitionen erforderlich, um das Verbraucherinteresse zu erhöhen und ein »Must-have«-Feature einzuführen, das die Verbraucher in den Laden treibt und den »Super-Zyklus« einläutet, auf den alle warten.

IDC via Pressemitteilung

Treibende Kraft der gestiegenen Verkaufszahlen sind laut der IDC Android-Smartphones, die weltweit um 7,6 Prozent zulegen konnten. Besonders in Regionen außerhalb Europas, Japans und Nordamerika sei dies zu beobachten.

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iPhones haben hingegen in diesem Jahr eine Schwächephase hinter sich. Im Vergleich zum Vorjahr steht hier lediglich ein Plus von 0,4 Prozent zu Buche. Ein Großteil des Wachstums ist dabei auf den indischen Markt zurückzuführen, während in weiteren Kernmärkten wie den USA, Europa oder China ein Rückgang zu verzeichnen ist.

  • Im kommenden Jahr soll ein umgekehrtes Bild herrschen: iPhones sollen der IDC-Prognose zufolge ein Wachstum von 3,1 Prozent hinlegen, während das Android-Wachstum bei 1,7 Prozent stehen bleibe.
  • Auch die durchschnittlichen Nettoverkaufspreise von Handys mit den jeweiligen Betriebssystemen werden im Bericht genannt: So soll ein Android-Smartphone im Schnitt 295 US-Dollar gekostet haben, während iPhones im Schnitt bei 1.042 US-Dollar lagen. Damit sind die beiden Ökosysteme 14 respektive 46 US-Dollar teurer im Vergleich zu 2022 geworden.
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