Eintauchen erlaubt: Was das IP-Rating über euer Handy verrät

Viele moderne Handys besitzen sogenannte IP-Zertifizierungen: Was bedeutet das und wie liest man sie? Wir erklären es euch hier.

Viele moderne Smartphones besitzen ein IP-Rating. Das beschreibt wie gut sie vor dem Eindringen von schädlichen Fremdkörpern geschützt sind. (Bild: Apple) Viele moderne Smartphones besitzen ein IP-Rating. Das beschreibt wie gut sie vor dem Eindringen von schädlichen Fremdkörpern geschützt sind. (Bild: Apple)

In einer Welt, in der Handys zu unverzichtbaren Begleitern geworden sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie vor den Herausforderungen des Alltags geschützt sind. Wasser, Staub und andere Umwelteinflüsse können unsere treuen und oftmals kostspieligen Begleiter beeinträchtigen oder sogar zerstören. 

Genau hier kommen die IP-Zertifizierungen ins Spiel. Diese geheimnisvollen Codes, die auf den technischen Datenblättern der meisten modernen Handys zu finden sind, geben Auskunft über den Schutzgrad gegen Wasser und Staub.

Diese findet man übrigens nicht nur bei Handys, sondern auch bei vielen anderen Geräten und Gegenständen, die von einer solchen Schutz-Zertifizierung profitieren können.

Wie man das IP-Rating liest und wie es unsere Handys schützt, erfahrt ihr hier. 

Wofür steht IP überhaupt?

IP steht für Ingress Protection. Auf Deutsch: Der Schutz vor dem Eindringen schädigender Elemente, insbesondere Fremdkörper und Flüssigkeiten. Die IP-Zertifizierungen sind durch den internationalen Standard EN 60529 definiert, der von der International Electrotechnical Commission festgelegt wurde. 

Bevor es die uns bekannten IP-Ratings gab, konnte ein Unternehmen behaupten, ihr Gerät sei wasserfest, ein anderes, ihr Handy sei »gegen Feuchtigkeit geschützt«. Solche Definitionen sind schwammig und können sich stark voneinander unterscheiden. 

Die IP-Zertifizierungen schaffen Klarheit. 

Wofür stehen die zwei Zahlen im IP-Rating?

Die Zertifizierungen, die man bei Handys und anderen elektronischen Geräten findet, bestehen aus den Buchstaben IP, gefolgt von zwei Zahlen. 

Die erste Zahl beschreibt den Schutz gegenüber dem Eindringen von festen Objekten wie Staub, Sand und anderen Partikeln. 

Erste ZahlBeschreibung
XKeine Daten vorhanden oder nicht getestet
0Kein Schutz gegenüber dem Eindringen von festen Fremdkörpern
1Schutz gegenüber Objekten, die größer sind als 50 mm
2Schutz gegenüber Objekten, die größer sind als 12,5 mm
3Schutz gegenüber Objekten, die größer sind als 2,5 mm
4Schutz gegenüber Objekten, die größer sind als 1 mm 
5Schutz gegenüber dem Eindringen von Staub in schädigender Menge
6Versiegelt gegenüber dem Eindringen von Staub

Die zweite Zahl beschreibt, wie gut euer Gerät gegenüber dem Eindringen von Flüssigkeiten ist. 

Zweite ZahlBeschreibung
XKeine Daten vorhanden oder nicht getestet
0Kein Schutz vor Feuchtigkeit und Wasser
1Schutz gegenüber Wassertropfen oder leichtem Regen in aufrechter Position
2Schutz gegenüber Wassertropfen oder leichtem Regen bei geneigter Position
3Schutz gegenüber dem Eindringen von gesprühten Wasser
4Spritzwasserschutz: Wasser, das von jeder Richtung gegen das Gerät spritzt, kann es nicht beschädigen
5Schwache Wasserstrahlen (4,4 psi) aus einer Düse mit maximal 6,3 mm-Durchmesser können dem Gerät keinen Schaden zufügen
6Starke Wasserstrahlen (15 psi) aus einer Düse mit maximal 12,5 mm-Durchmesser können dem Gerät keinen Schaden zufügen
6KStarke Wasserstrahlen mit einem Druck von maximal 150 psi können dem Gerät keinen Schaden zufügen
7Bis zu 30 Minuten und einer Tiefe von einem Meter wasserdicht
8Wasserdicht bis zu einer Tiefe und Dauer, die von Herstellern festgelegt wird. In der Regel bis 3 Meter. Für eine IPX8-Zertifizierung muss der Schutz nachweislich besser als IPX7 sein. 

Wenn ein Handy wie das Samsung Galaxy S23 oder das iPhone 14 IP68-zertifiziert ist, dann heißt das: Es ist versiegelt gegenüber dem Eindringen von Staub und kann ohne Bedenken einen längeren Zeitraum unter Wasser verbringen, ohne beschädigt zu werden. 

Ein Handy mit einer IP54-Zertifizierung, wie zum Beispiel das Nothing Phone 1, ist ausreichend gut gegen das Eindringen von Fremdkörpern und gegen Spritzwasser geschützt. In die Badewanne solltet ihr es allerdings besser nicht mitnehmen. 

Abschließend solltet man wissen, dass höhere IP-Zertifizierungen nicht die niedrigeren miteinschließt. Eine IP-Zertifizierung beschreibt, dass das Gerät speziell für diese getestet wurde.

Wir hoffen, dass euch dieser kleine Guide weiterhelfen kann! Haben wir etwas übersehen oder habt ihr Wünsche für weitere Guides? Schreibt es uns in die Kommentare! 

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