Vom 24. bis zum 26. Oktober findet auf Hawaii der Snapdragon Summit
statt. Dabei handelt es sich um ein Event des Chipherstellers Qualcomm, der kommende Lösungen für Mobilgeräte und PCs vorstellen will. Aber auch mit Blick auf In-Ear-Kopfhörer gibt es Spannendes zu berichten.
Im Bereich der Prozessoren hat sich dabei bereits einiges getan: Mit dem Snapdragon 8cx Gen 4 sowie dem Snapdragon X Elite sind zwei neue ARM-CPUs vorgestellt worden, die vielversprechende Leistungsdaten aufweisen:
Auch an Chips mit spezifischem Einsatzgebiet wurde geschraubt. Darunter befinden sich der neue S7 und S7 Pro, die vor allem für Musikliebhaber gute Nachrichten parat haben.
Kopfhörerverbindung künftig per Wi-Fi statt Bluetooth
Aber der Reihe nach: Sowohl der Qualcomm S7 als auch der S7 Pro setzen auf insgesamt drei digitale Signalprozessoren (DSP), die sich in zwei DSPs mit 500 Megahertz sowie einem DSP mit 250 MHz aufteilen. Der RAM wird hingegen auf 10,6 MByte erhöht.
Damit verspricht der Hersteller die sechsfache Leistung im Vergleich zum Vorgänger in Form des S5 Gen 2. Dank einer neuen NPU (Neural Processing Unit
) soll die KI-Leistung sogar um das Hundertfache ansteigen.
Die zusätzliche Rechenleistung wird für noch besseres ANC (Active Noise Cancelling
beziehungsweise die aktive Geräuschunterdrückung) sowie für niedrigere Latenzen eingesetzt.
Die große Besonderheit der beiden Soundchips ist aber der mit QCP7321
etwas kryptisch beschriftete Chip. Dieser ermöglicht künftig die Micro-Power Wi-Fi
-Technologie, wie Qualcomm erklärt.
Mittels XPAN
(Expanded Personal Area Network
) sollen mit dem S7 Pro ausgestattete Kopfhörer künftig ihr Signal unterbrechungsfrei von Bluetooth auf WLAN übergeben können.
Dadurch verspricht sich Qualcomm eine deutlich höhere Reichweite von Kopfhörern, denn solange ihr im gleichen WLAN-Netzwerk wie euer Ausgabegerät bleibt, soll eine stabile Verbindung bestehen bleiben.
Aber nicht nur die Stabilität werde verbessert, sondern auch die Signalqualität soll vom neuen Chip profitieren. Der S7 Pro ermöglicht demnach verlustfreie Übertragung in 24-Bit mit 96 kHz. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen bis zu 192 kHz und Hi-Res Multi-Channel möglich sein.
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Dabei wird allerdings laut Hersteller nicht mehr Energie benötigt, denn Qualcomm gibt sowohl bei Bluetooth- als auch bei WLAN-Verbindung eine Laufzeit von zehn Stunden an.
Nun bleibt fraglich, inwiefern eine höhere Reichweite auch in der Praxis einen Nutzen hat. In den meisten Fällen dürfte das primär verbundene Gerät (das Smartphone) beim Musikhören in der Nähe sein, sodass die Bluetooth-Verbindung ausreichen sollte. Erfreulich ist der technische Fortschritt aber allemal.
Mehr Reichweite, bessere Audioqualität, besseres Noise Cancelling - wo ist der Haken?
Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur einen: Geräte mit den neuen Qualcomm-Chips werden frühestens zum Jahresende erwartet. Bis die Vorzüge den Mainstream erreichen, dürften also noch einige Monate vergehen.
Qualcomm ist übrigens nicht der einzige Hersteller, der mit neuen Prozessoren auf sich aufmerksam machen will. GPU-Hersteller Nvidia schickt sich ebenfalls an, neue Chips ins Rennen zu schicken - und das ungewohnterweise im ARM-Bereich:
Jetzt seid ihr gefragt: Wird euch eine höhere Reichweite bei Kopfhörern auch in der Praxis nutzen oder seid ihr zufrieden mit euren bisherigen Bluetooth-Verbindungen? Sind bei euch vielleicht ohnehin nur kabelgebundene Kopfhörer am Start oder bevorzugt ihr falls möglich sogar die Klangwiedergabe via Lautsprecher? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen!
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