Spiele per Haptik-Anzug spüren: Von eisiger Kälte bis zum Pfeil in den Rippen

Teslasuit arbeitet an einem Ganzkörper-Anzug, der unter anderem VR-Erlebnisse durch zum Spiel passendes haptisches Feedback immersiver gestalten soll.

Der Teslasuit soll das Spielen in der virtuellen Realität durch zusätzliche Sinneseindrücke intensivieren. (Bild: Teslasuit) Der Teslasuit soll das Spielen in der virtuellen Realität durch zusätzliche Sinneseindrücke intensivieren. (Bild: Teslasuit)

Update, 20.08.: Als erster Entwickler hat Crytek die Kompatibilität des Cryengine-Entwicklungstools zum Teslasuit bekanntgegeben.

Damit könnten zukünftige Cryengine-Spiele die ersten sein, bei denen der Anzug für ein Spielerlebnis mit besonders intensivem haptischen Feedback genutzt wird (via Tweaktown).

Pascal Tonecker, Cryengine-Director:

"Wir haben die Erfolgsgeschichte des Teslasuit einige Zeit verfolgt und sind überzeugt, dass diese Technologie die Immersion sowohl in der virtuellen Realität als auch der Augmented Reality auf ein ganz neues Niveau heben wird."

Zu bisherigen Cryengine-Spielen zählen Crytek-Titel wie Far Cry und Crysis, aber auch Sniper Ghost Warrior, Prey, Ryse: Son of Rome und andere. Wie lange es dauern wird, bis ein Spiel mit Unterstützung für den Teslasuit erscheint, bleibt aber abzuwarten.

Originalmeldung: Mit VR-Brillen von HTC, Oculus und Co kann man bereits optisch in die virtuelle Realität abtauchen. Mit dem Haptik-Anzug von Teslasuits soll man bald auch am eigenen Körper spüren, was dort genau passiert (via Robbreport).

Im Film Ready Player One wird vorgemacht, wie die Zukunft des virtuellen Spielens oder auch Entertainments aussehen könnte. Die Londoner Firma will diese Fiktion ein Stück weit wahr werden lassen.

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Mit dem Teslasuit soll man Geschehnisse aus der virtuellen Welt in der realen Welt spüren können. Beispielhaft nennt Robbreport leichten Regen, eisige Kälte, einen Pfeil in die Rippen oder eine Umarmung - wobei wohl nicht alles davon wirklich angenehme Erfahrungen sind.

Doch auch wenn (VR-)Spiele ein sehr naheliegendes Einsatzgebiet sind, sehen die Firmenmitgründer Dimitri Mikhalchuk und Sergey Khurs noch andere Möglichkeiten für den Teslasuit wie zum Beispiel Fitness-Training.

Smarter Stoff trifft Mikrocomputer

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Der Zweiteiler ist aus einem »smarten« Stoff hergestellt, der über kleine elektrische Impulse Bewegungen verfolgt und den Herzschlag misst. Das haptische Feedback, dass er erzeugt, kann auch für die Stimulation bestimmter Muskel sorgen.

Für Athleten könnte der Anzug eine sinnvolle Trainingsergänzung sein, um das Muskelgedächtnis zu verbessern oder Fehler in Bewegungsabläufen zu korrigieren, um Verletzungen vorzubeugen. Auch bei der Rehabilitation bietet der Teslasuit Vorteile.

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Obwohl der Anzug mit Mikrocomputern versehen ist, ist er waschbar und kann maßgeschneidert werden. Drahtlose Verbindungen, etwa zu einem PC, sind per Bluetooth oder WLAN möglich und die Kompatibilität zu den meisten VR-Headsets ebenso wie zu iOS und Android soll gegeben sein.

Der Anzug ist dabei in sechs Jahren vom ersten Prototyp zum fast fertigen Produkt gereift, was für eine derartige Neuentwicklung keine lange Zeit darstellt. Der Anzug soll bereits im November erscheinen, sein Preis dürfte je nach genauem Modell zwischen 1.000 und 2.500 Euro liegen.

Der Teslasuit kann für jeden Körpertyp maßgeschneidert werden. (Bild: Teslasuit) Der Teslasuit kann für jeden Körpertyp maßgeschneidert werden. (Bild: Teslasuit)

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