Ohne Vorwarnung: Valve löscht Spiele mit KI-Assets von Steam - Ein Statement schafft nun Klarheit

Mit KI, ohne uns: Valve nimmt das Urheberrecht sehr ernst.

Spiele mit KI-Assets werden von Steam verbannt. Valve bezog jetzt Stellung. (Bilder: Valve, andranik123 über adobe.stock) Spiele mit KI-Assets werden von Steam verbannt. Valve bezog jetzt Stellung. (Bilder: Valve, andranik123 über adobe.stock)

KI soll unser Leben sehr viel einfacher machen. Natürlich profitieren auch Spieleentwickler davon, ganz besonders kleine Teams und Ein-Mann-Entwickler, die sich durch künstliche Intelligenz Grafik und Assets erstellen lassen.

Steam wird laut eigener Aussage solche Spiele nicht veröffentlichen.

Bereits vorhandene Spiele im Stillen gelöscht

Bereits vor einigen Wochen sorgte ein Thread auf Reddit für Aufsehen. Dort hat ein Redditor darüber geklagt, dass sein Spiel aus Steam noch vor Release verbannt wurde, weil er KI-generierte Bilder verwendet hat. Nach eigener Aussage dienten diese nur als Platzhalter und sollten ausgetauscht werden. 

Nach einigem Hin und Her wurde das Spiel dieses Entwicklers zwar nicht veröffentlicht, obwohl er die Assets ausgetauscht hat, er bekam aber immerhin eine Entschädigung.

Über diesen Fall haben wir bereits berichtet:

Statement von Valve schafft Klarheit

Nachdem sich Vorfälle wie der oben genannte häufen, bat IGN um ein Statement seitens Valve

Die Begründung, warum Spiele mit KI-Assets von Steam gelöscht wurden, ist simpel: Man begibt sich auf rechtlich unsicheren Boden, wenn Valve Spiele veröffentlicht, an denen die Entwickler nicht alle erforderlichen Rechte besitzen.

Im Streitfall ginge es Valve als Publisher an den Kragen, weswegen sie Entwicklern bezüglich KI-Nutzung gleich einen Riegel vorschieben.

Allerdings möchte der Publisher Entwickler nicht davon abhalten, Spiele mit KI-generierten Inhalten für Steam einzureichen. Er will nur sicherstellen, dass die Entwickler die richtigen Rechte für alle in ihnen verwendeten Assets haben.

Gegenüber IGN sagte Valve:

Wir begrüßen und fördern Innovationen, und die KI-Technologie wird mit Sicherheit neue und aufregende Spielerlebnisse schaffen. Entwickler können diese KI-Technologien zwar mit entsprechenden kommerziellen Lizenzen in ihrer Arbeit verwenden, dürfen aber nicht gegen bestehende Urheberrechte verstoßen.

Es liegt natürlich auch im Sinne von Valve, so viele Spiele über Steam verfügbar zu machen, wie sie können.

Fairerweise erstattet der Publisher Entwickler, die bereits KI-basierte Inhalte in ihren Spielen nutzen, wenn diese von Steam gelöscht werden. Man befinde sich selbst noch in einem Prozess, wie man damit umgehen wird.

KI und Spiele treffen bei Steam nicht zum ersten Mal aufeinander. Eine KI spielt Minecraft und verbessert sich stets, und Cities: Skylines 2 bekommt tatkräftige Unterstützung durch künstliche Intelligenz.

Zum aktuellen Zeitpunkt bleibt das Urheberrecht in Verbindung mit KI eine rechtlich graue Zone. Das Vorgehen von Valve zeigt allerdings, dass das Thema ein heißes Eisen ist, das Firmen nur mit der Kneifzange anfassen.

Wie seht ihr das? Sollten KI-Assets erlaubt sein, um kleine Spieleentwickler zu unterstützen? Oder gehört künstliche Intelligenz aus kreativen Bereichen verbannt? Schreibt es in die Kommentare.

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