Für die enorme Leistung von 3,0 Petaflops des Supercomputers sorgen satte 14.000 Xeon-Hochleistungs-Prozessoren von Intel sowie ein 320 Terrabyte großer Arbeitsspeicher. Ein Xeon-Prozessor wird vorraussichtlich über acht Prozessorkerne verfügen, wodurch der SuperMUC also ingesamt 112.000 einzelne Prozessorkerne besitzen dürfte. 3,0 Petaflops, das sind 3.000 Teraflops und 3.000.000 Gigaflops. Die Einheit Flops gibt an wie viele Gleitkommazahl-Operationen (Additionen oder Multiplikationen) ein Prozessor oder ein gesamtes Server-System in der Sekunde maximal durchführen kann. Bei Rechensystemen gibt man die Leistung für gewöhnlich in der Einheit Flops an, da die sogenannten »Supercomputer« fast ausschließlich reine Rechenaufgaben durchführen (im Bereich der Forschung beispielsweise) und im Gegensatz zu Desktop-Rechnern meist nicht für Spiele oder Multimedia verwendet werden.
Im Desktopbereich bräuchte man umgerechnet fast 60.000 Rechner mit Intel Core i7-965 oder sogar rund 120.000 Computer mit dem mittelklassigen Intel Core i5-650, um auf dieselbe Prozessorleistung zu kommen. Die hohe Leistung schlägt sich aber auch im Stromverbrauch nieder: Geht man von beispielsweise von einem sechskernigen Intel Xeon X5680 aus, der unter Volllast um die 130 Watt verbraucht, beliefe sich die Leistungsaufnahme des SuperMUCs auf stolze 1,8 Millionen Watt. Wobei das lediglich der Stromverbrauch der Prozessoren ist, die Leistungsaufnahme anderer Komponenten wie Mainboard, Festplatte oder Arbeitsspeicher sind in diesem Wert noch nicht inbegriffen.
Ein solch gewaltiger Supercomputer will ebenfalls ordentlich gekühlt sein. IBM wird dabei vermutlich zum »Aquasar«-System greifen. Im Grunde nichts anderes als eine riesige Wasserkühlung. Neu ist allerdings, dass das durch die Prozessorabwärme erhitzte Wasser nicht einfach nur abkühlt, sondern stattdessen anderweitig genutzt werden soll, etwa zum Heizen von Gebäuden. Somit wäre der SuperMUC nicht nur schnell, sondern auch umweltfreundlicher als viele seiner Zeitgenossen.
Wie viel der neue Supercomputer kosten wird, ist noch nicht ganz klar, vorsichtigen Schätzungen zufolge dürften sich die Gesamtkosten auf rund 135 Millionen belaufen.
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