Seite 2: Surface Laptop 5 im Test: Ein tolles Gerät, das sich selbst im Weg steht

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Die gute Performance leidet unter kurzer Ausdauer

In puncto Leistung kann die verbaute Hardware unseres Testmodells glänzen, was bei einem Blick auf das Datenblatt nicht weiter verwundert. Die SSD dürfte in dieser Preisklasse gerne noch größer ausfallen - für den Sprung von 512 GB auf 1 TB schnellt die UVP um stolze 700 Euro in die Höhe. Die restliche Hardware passt aber allemal:

  • Intel Core i7-1255U (10 x 1.2 GHz - 4.7 GHz, je nach Last)
  • 16 GB LDDR5X-4266 RAM
  • 512 GB SSD
  • Intel Iris Xe Graphics G7

Das hat dazu geführt, dass ich mit dem Surface Laptop 5 richtig viel Spaß beim Arbeiten hatte. Windows 11 läuft durchweg flüssig, Programme starten zügig und zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass der Hardware die Puste ausgeht. Außerdem bleibt das Gerät stets flüsterleise und angenehm kühl.

Die hervorragende Office-Tauglichkeit wird auch durch die brauchbare HD-Webcam (1280 x 720 Pixel), WiFi-6-Unterstützung (802.11ax-Standard), Bluetooth 5.2 und überdurchschnittlich gute Lautsprecher untermauert.

Das Arbeiten ist mit dem Surface Laptop 5 eine wahre Freude, aber dieses Erlebnis wiegt nicht den hohen Preis auf. Das Arbeiten ist mit dem Surface Laptop 5 eine wahre Freude, aber dieses Erlebnis wiegt nicht den hohen Preis auf.

Klar, zum Spielen eignet sich das Laptop nur bedingt, was angesichts der Kombination aus integrierter Grafikeinheit und hoher Bildschirmauflösung nicht verwundern sollte. Wie so oft gilt: Ältere Titel ohne hohe Ansprüche laufen auf dem Surface, alle halbwegs modernen Vertreter hingegen überfordern die GPU. In meinem Test liefen zumindest Fallout: New Vegas und ein sichtbar heruntergeregeltes Anno 1404 ohne Probleme.

Weniger überzeugend hingegen ist der Akku. Die Standby-Zeiten sind noch außerordentlich gut, im zusammengeklappten Zustand verliert das Surface Notebook 5 so gut wie keinen Saft. Doch selbst normale Office- und Multimedia-Tätigkeiten reichen bereits aus, damit ich am Ende des Tages den Gang zur Steckdose antreten muss. Ein weiterer Punkt, in dem mehr drin gewesen wäre. Wofür hat man schließlich ein so großes Gehäuse?

Wem kann ich das Surface Laptop 5 (15 Zoll) empfehlen?

Es wird Zeit für abschließende Worte. Bis hierhin entsteht gewiss ein eher negativer Gesamteindruck von Surface Laptop 5 und der ist auch nicht unberechtigt. Microsoft verschenkt auch in diesem Anlauf wieder unnötig Potenzial im Vergleich zur Apple-Konkurrenz, vor allem beim Display und generell durch den Verzicht auf das gewisse Etwas, das in uns die Lust auf das Gerät wecken soll.

Dennoch reden wir hier von einem sehr guten Laptop, das kann ich gar nicht stark genug betonen. Wer mit dem Surface Laptop 5 arbeitet, wird keinen Grund zur Klage haben, denn das Zusammenspiel aus Hard- und Software funktioniert hervorragend. Und auch, wenn der Bildschirm auf altbackene Technik setzt, verwöhnt er in den meisten Nutzungsszenarien die Augen der User.

Das größte Problem ist und bleibt der Preis. Die Leistung und Ausstattung des 15-Zoll Surface Laptop 5 zu einer UVP von 1.500 Euro? Absolute Kaufempfehlung! Aber für 2.079 Euro bekomme ich einfach nicht genug für mein Geld.

Immerhin lässt sich durch den Kauf einer abgespeckten Variante einiges sparen, mit 8 GB RAM und 256 GB Speicherplatz komme ich den oben genannten 1.500 Euro sogar sehr nahe. Dadurch entstehen aber neue Kritikpunkte in Sachen Leistung - und der Akku wird dadurch auch nicht besser.

Fazit der Redaktion

Sören Diedrich: Es tut mir fast schon leid, dem Surface Laptop 5 keine bessere Wertung verpassen zu können. Das Gerät an sich überzeugt mich an so vielen Stellen - Verarbeitung, Optik, Performance, Display -, dass ich sofort eine Kaufempfehlung für Business-User und Multimedia-Fans aussprechen würde. Aber der Preis, ach, der Preis.

Ja, ihr könntet zu einer abgespeckten Variante oder dem kleineren und somit günstigeren 13-Zoll-Modell greifen, aber dann müsstet ihr Abstriche in Kauf nehmen und das Gerät würde sich dennoch mit oftmals günstigerer und kaum schlechterer Konkurrenz konfrontiert sehen. So wirklich rund wird das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht.

Das liegt neben dem Preis auch an der im Test bemängelten Mutlosigkeit, die ich Microsoft beim Surface Laptop 5 attestiere. Wer auf dem Schulhof mit den großen MacBooks spielen möchte, darf nicht mit IPS-Panel und 60 Hz daherkommen oder mit Müh und Not einen 12-Stunden-Tag durchhalten, um dann mit Schnappatmung zur Ladestation zu hasten.

Werdet ihr mit dem Surface Laptop 5 zufrieden sein? Ja, da würde ich zumindest eine Hand ins Feuer legen (irgendwie muss ich zur Not ja noch schreiben können)! Wenn euch die Optik gefällt und ihr wie ich ein Herz für Surface-Geräte habt, solltet ihr euch das Laptop 5 zumindest mal anschauen. Nein, wenn ihr mehr Wert auf Funktionalität als auf ein Premium-Gefühl legt. Dann gibt es auf dem Markt deutlich lukrativere Alternativen.

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