Switch 2: Tech-Experten entschlüsseln den Nvidia-Chip der neuen Nintendo-Konsole

Erwartungsgemäß treibt ein Nvidia-SoC die Nintendo Switch 2 an, doch über die genauen Spezifikationen schweigen die Beteiligten. Die Digital Foundry will es nun genauer wissen.

Die Nintendo Switch 2 setzt auf eine Custom-APU von Nvidia, doch wie sieht die aus? Die Nintendo Switch 2 setzt auf eine Custom-APU von Nvidia, doch wie sieht die aus?

Die Vorstellung der Nintendo Switch 2 ist knapp eine Woche her und brachte neben einigen, teils überraschenden Spielankündigungen auch einen etwas tieferen Einblick in die Technik mit sich – mit einer Ausnahme.

Denn abseits von der Angabe auf der offiziellen Webseite, dass ein »angepasster Prozessor von Nvidia« in der Switch 2 steckt, nennt Nintendo keine konkreten Specs zum verbauten Chip.

Die Tech-Experten von Digital Foundry gehen auf Basis verschiedener Analysen (z.B. aus dem Famiboard-Forum) und einigen Hinweisen aus Linux-Dokumentationen für den Nvidia-Chip genauer auf den Prozessor der Nintendo Switch 2 ein.

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Nintendo Switch 2: Der erwartete Tegra T239 als Antrieb

In der Nintendo Switch 2 steckt demzufolge der mehrfach in Leaks gemutmaßte Nvidia Tegra T239 (Codename: Orin), bei dem es sich um eine spezifisch für die Switch 2 entwickelte Abwandlung des aus dem Vorgänger bekannten Tegra T234 handelt. Hier kommt die 8-nm-Fertigung von Samsung zum Einsatz.

Bei den CPU-Kernen handelt es sich um ARM Cortex-A78C – acht Stück sollen drinstecken. Die Taktraten der CPU sind nahezu das einzige Detail, über das sich weiterhin nur spekulieren lässt. Digital Foundry geht von folgenden Werten aus:

  • 998 MHz im Docked-Modus
  • 1.101 MHz im Handheld-Modus

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Der SoC setzt weiterhin auf eine Grafikeinheit aus der Ampere-Generation, die mit 12 Compute Units zu je 128 Shadereinheiten auf insgesamt 1.536 CUDA-Kerne kommt. Auch hier lässt sich über die Taktraten lediglich spekulieren:

  • ~1.000 MHz im Docked-Modus
  • 561 MHz im Handheld-Modus

Grundsätzlich soll die Nintendo Switch 2 mit diesen Spezifikationen in etwa die Performance einer RTX 3050 erreichen und auf eine Rechenleistung von bis zu 3,1 TFLOPS kommen. Im Vergleich zum Vorgänger gestaltet sich das Datenblatt der SoCs nun also wie folgt:

Nintendo Switch (2019)Nintendo Switch 2
System on a ChipNvidia Tegra T210 (»Erista«)Nvidia Tegra T239 (»Odin«)
CPU-Spezifikationen4x ARM Cortex-A57
4x ARM Cortex-A53 (deaktiviert)
8x ARM Cortex-A78C
CPU-Taktungen1,02 GHz998 MHz Docked
1.101 MHz Handheld
GPU-SpezifikationenMaxwell GM21B
16 nm TSMC-Fertigung
2 Compute Units
256 CUDA-Kerne
Ampere
8 nm Fertigung
12 Compute Units
1.536 CUDA-Kerne
GPU-TaktungenMobil: 307 MHz
Docked: 768 MHz
Mobil: 561 MHz
Docked: ~1 GHz

Inwieweit sich das theoretisch deutliche Upgrade auch in Spielen äußern wird, ist noch nicht endgültig durch unabhängige Benchmarks feststellbar. Die Digital Foundry äußert sich indes positiv zum Potenzial der Switch 2, was auch an den denkbaren DLSS-Kapazitäten liegt.

  • Denn als GPU auf Basis von Ampere verfügt die Switch 2 auch über die notwendigen Tensorkerne, um das KI-basierte Upscaling ausführen zu können. Theoretisch ist damit selbst DLSS 4 möglich, wie nicht zuletzt auch die Desktop-GPUs von Ampere beweisen.
  • Der Knackpunkt ist allerdings, ob sich der Einsatz von DLSS lohnt oder das Upscaling im Hinblick auf die Rechenleistung nicht doch »zu teuer« für die Switch-2-GPU ist.
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