Switchbot K10+ im Test: Der kleinste Saugroboter der Welt verrichtet großartige Arbeit, aber nicht in allen Bereichen

Test: Der SwitchBot K10+ gehört zu den kleinsten Saugrobotern der Welt. Was kann der neue Konkurrent von Roborock, Dreamee und Co?

Rund vier Wochen hat der Switchbot K10+ meine Wohnung gereinigt. Rund vier Wochen hat der Switchbot K10+ meine Wohnung gereinigt.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Staubsaugerroboter sind allgegenwärtig, auch in meinem Leben. Freunde haben sie, Kollegen lieben sie und ich habe sie bisher ignoriert - aus verschiedenen Gründen.

Ein Grund: Für die hohen Anschaffungskosten stecke ich mir lieber Ohrstöpsel mit Musik oder Podcasts in die Ohren und erledige die Arbeit selbst.

Doch ausgerechnet der Newcomer von Switchbot hat mein Interesse geweckt: Er ist klein und könnte somit ideal in meine mit Stühlen, Schreibtischen und anderen Hindernissen vollgestopfte Wohnung passen.

Aber reicht die Saugkraft trotz der Größe aus und wie meistert er die Königsdisziplin: Hundehaare! So viel vorweg: Ich verstehe den Hype um die kleinen Haushaltshelfer jetzt besser.

Switchbot K10+
Switchbot K10+
Der K10+ von Switchbot ist ein Saugroboter der Preis-Leistungsklasse. Für rund 500 Euro bekommt man einen kompakten Saugroboter, der sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Er erledigt seine Arbeit zuverlässig und sichtbar gut! Dank seiner Größe tänzelt er problemlos um Stühle und Tische herum und versucht, auch die kleinsten Ecken vom Staub zu befreien. Wobei »klein« das richtige Stichwort ist, denn aufgrund der Akku- und Staubbeutelkapazität (150 Milliliter) empfiehlt sich der kleine Roboter vor allem für kleine bis mittelgroße Wohnungen (bis 120 Quadratmeter). Wer darüber hinaus einen zuverlässigen Wischroboter sucht, sollte sich bei der Konkurrenz umsehen.
  • Stimmige Preis-Leistung
  • Geräumige Station
  • Klein aber mit großer Reinigungsleistung
  • Starke Akkuleistung für die Größe
  • Kann mehrere Etagen speichern und reinigen
  • Für Teppiche geeignet
  • Nasswischen eher eine nette Dreingabe
  • Hindernis-Erkennung verbesserungswürdig
  • Keine automatische Erkennung der Karten
Preis Bei Amazon prüfen

Was habe ich getestet?

Der K10+ wurde für den Test leihweise zur Verfügung gestellt. Es besteht weder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung des Artikels noch eine inhaltliche Absprache.

Wir hatten den Switchbot K10+ knapp vier Wochen lang in einer 80 Quadratmeter großen Wohnung (zwei Etagen) mit einem Mix aus Fliesen, PVC-Boden und Teppichen im Einsatz. Er reinigte beide Etagen drei- bis viermal pro Woche. Im Haus lebt auch ein Hund.

Verpackung und Einrichtung

Der Switchbot K10+ kommt in einer vergleichsweise schmalen Verpackung mit
üppigem Inhalt:

  • K10+ Staubsaugroboter
  • Docking-Station
  • Netzkabel
  • Halterung für Mopaufsatz
  • 2 x Filter
  • Reinigungstuch-Set (20 Tücher)
  • 2 x Seitenbürste
  • Ersatz-Papierbeutel-Set (2 Beutel)
  • Wartungswerkzeug
  • Installationshandbuch

Neben dem neuen Facility Manager in Form des Saugroboters fällt die recht kompakte Dockingstation (26,1 x 21,0 x 32,3 Zentimeter) auf. Durch die relativ geringe Größe passt die Station in viele geräumige Ecken.

Eine meiner größten Sorgen beim Thema automatische Reinigung mit Geräten.

Die Station des K10+ ist verhältnismäßig kompakt. In der App könnt ihr außerdem einsehen, wann der Beutel gewechselt werden muss. Die Station des K10+ ist verhältnismäßig kompakt. In der App könnt ihr außerdem einsehen, wann der Beutel gewechselt werden muss.

Die Geräte ausgepackt, die Dockingstation mit dem Stromnetz verbunden und schon kann die Konfiguration mit Hilfe der App beginnen. Und es funktioniert wie am Schnürchen. In Sekundenbruchteilen erkennt die App den Switchbot und das Gerät kann ohne Umwege eingerichtet werden.

So sollte es immer sein!

Abschließend verbinde ich meinen Helfer mit dem WLAN und gebe ihm optional einen Namen. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen. Für die erste Reinigung muss nur noch die Seitenbürste angebracht werden - fertig!

Damit der K10+ meine vier Wände erkennt und speichert, gibt es zwei Ansätze, von denen sich einer in meinem Test bewährt hat:

  1. Ich starte eine Reinigung: Damit befreit der Roboter die Umgebung vom Dreck und scannt dabei die Umgebung.
  2. Ich starte ein schnelles »Mapping«: Eine Reinigung wird somit erstmal nicht durchgeführt. Das explizite Scannen der Umgebung erfolgte allerdings innerhalb von 15 Minuten (67 Quadratmeter).

Mit der Darstellung der Map war ich nach der Reinigung zunächst nicht zufrieden. Die Raumerkennung war nicht genau genug und stellte einen Raum als zwei getrennte dar.

Beim zweiten Versuch habe ich den Switchbot ausschließlich zum Scannen der vier Wände losgeschickt und das Ergebnis war deutlich besser. Generell ist die Darstellung der Wohnung sowie der Hindernisse von Switchbot verbesserungswürdig, aber absolut ausreichend.

Staubsaugen leicht gemacht - und das in jeder Ecke

Der Switchbot schafft es mit Bravour durch viele Stuhl- und Tischbeine. Der Switchbot schafft es mit Bravour durch viele Stuhl- und Tischbeine.

Genug dem Vorgeplänkel, widmen wir uns dem, was ein solch teures Haushalt-Gadget ausmacht: der Reinigung. Beginnen wir beim Staubsaugen, denn optional kann der K10+ euren Boden auch nass wischen - dazu am Ende mehr.

Zugegeben: Wegen der geringen Größe (24,8 x 24,8 x 9,2 Zentimeter) war ich skeptisch. Der K10+ hat mir diese Bedenken buchstäblich aus dem Weg gesäubert, selbst meine beiden Teppiche (darunter ein Langhaarteppich) hat der kleine Helfer mit Bravour gereinigt. Immerhin erreicht der kleine Helfer eine Saugleistung von 2500 Pa und zieht damit mit dem Roborock S7 gleich. Ein Moment der Begeisterung.

Nützlich: Der Roboter erhöht beim Reinigen des Teppichs automatisch die Saugleistung, falls notwendig.

In kleinen Ecken mit Stolperfallen wie Hockern, Tisch- und Stuhlbeinen schlängelt sich der Roboter mühelos vorbei, um auch den Staub in der hinterletzten Ecke des Raumes zu fressen.

Krümel und selbst kleine Kunststoffteile werden kompromisslos aufgesaugt.

Auch grober Kabelsalat stört den kleinen Helfer nicht. Solche Hindernisse sollten aber möglichst aus dem Weg geräumt werden. Diese erkennt der K10+ zum Teil nicht und schiebt sie einfach beiseite.

Ein Hindernisvermeidungssystem ist nämlich nicht vorhanden. Bei der Erkennung von Objekten verlässt sich der SwitchBot K10+ auf seine Infrarotsensoren und den Stoßfänger. Ansonsten schafft der Roboter es in der Regel, sich von Hindernissen wie Kabel zu befreien - oder er fährt einfach darüber, wie zum Beispiel über Socken.

Ohnehin kann der K10+ laut Hersteller eine Höhe von bis zu zwei Zentimetern überwinden. Neben dickeren Kabeln konnte der Roboter auch Türschwellen und dickere Teppiche mühelos überfahren.

Einen Endgegner konnte ich dann doch ausmachen: Schwingstühle mit einem durchgängigen flachen Bein. Der Switchbot wollte unbedingt darüber fahren und hat es auch tatsächlich einmal geschafft. Allerdings rief er auch um Hilfe. In der App kann ich zum Glück diesen Bereich für den Roboter sperren.

Derartige Stuhlbeine möchte der Roboter nur zu gerne überfahren, schafft es allerdings nicht immer. Derartige Stuhlbeine möchte der Roboter nur zu gerne überfahren, schafft es allerdings nicht immer.

Insgesamt hinterlässt der Switchbot aber zum einen ein wohliges Gefühl der Sauberkeit, zum anderen eine Sorglosigkeit doch noch etwas auf seinem Weg versehentlich liegen gelassen zu haben.

Wie kommt der K10+ mit Hundehaaren zurecht?

In unserem Haushalt lebt ein Hund, der (leider) dazu neigt, viele Haare zu verlieren. Da kommt ein Staubsaugerroboter gerade recht. Für den K10+ gibt es zwei gute und eine weniger gute Nachricht. Beginnen wir der Reihe nach mit der guten Nachricht:

Die vielen verstreuten Haare werden problemlos aufgesaugt und nach Schichtende an der Station entsorgt. 100 Prozent frei von Hundehaaren ist der Roboter nach der Entsorgung bei der Station nicht. Aber im Behälter sieht man deutlich, dass der K10+ saubere Arbeit geleistet hat.

Die weniger gute Nachricht ist, dass sich einzelne Haare entweder in der Seitenbürste oder in der unteren Bürste verfangen. Nach etwa vier Wochen Betrieb musste ich jede Bürste dreimal von den Haaren befreien.

Die Bürste mit den Hundehaaren kann binnen weniger Sekunden entnommen werden. Die Bürste mit den Hundehaaren kann binnen weniger Sekunden entnommen werden.

Vorteil: Die Entnahme der Bürsten und anderer Einzelteile ist denkbar einfach. In weniger als fünf Sekunden kann ich mit der Reinigung beginnen.

Aufgrund des überschaubaren Aufwandes ist dies aus meiner Sicht durchaus tragbar. Problematisch könnte ein Haushalt mit mehr als einem Hund werden. Hier empfehle ich einen Blick auf die teureren Roboter.

Saugroboter gegen Tierhaare im Test: Wir lassen die Roborock Alternative durch die Hölle fahren!

Kann der K10+ mehrere Etagen reinigen?

Ja, der Saugroboter Switchbot kann mehrere Etagen reinigen. Dies erfordert jedoch eine Vorbereitung und zusätzliche Informationen.

  1. Die Station muss (einmalig) in das neue Stockwerk transportiert und an die Stromversorgung angeschlossen werden. Von dort aus muss der K10+ wie bei einer Erstinstallation die Umgebung scannen.
  2. Das zusätzliche Geschoss wird nun als neue Karte in der Anwendung gespeichert.
  3. Wenn der Roboter mehrere Etagen reinigen soll, muss (leider) die entsprechende Map manuell ausgewählt und dann die Reinigung gestartet werden. Eine automatische Erkennung wird noch nicht unterstützt. Am Ende muss der K10+ zum Stockwerk der Station begleitet und per App zum Andocken aufgefordert werden.

Wie steht es um die Akkulaufzeit?

Der Hersteller gibt eine Laufzeit von über 100 Minuten mit einem 3200 mAh Akku an. Dieses Versprechen kann der kleine Roboter auf jeden Fall halten. In meinem Test waren nach über 60 Minuten Staubsaugen noch knapp 60 Prozent der Akkukapazität übrig.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.