Die letzten 25 Jahre seit der Gründung der GameStar Revue passieren zu lassen ist nicht ganz einfach. Besonders in Anbetracht der Technik, die uns seitdem nicht nur in Videospielen begleitet, sondern auch ein Teil unseres Lebens geworden ist.
Wir haben es uns dennoch zur Aufgabe gemacht, nach den größten Tech-Sprüngen der vergangenen 25 Jahre zu suchen. Gefunden haben wir dabei besonders die wegweisenden Technologien, die uns ins Staunen versetzt und uns einen Blick in die Zukunft gezeigt haben. Freut euch auf eine Prise Nostalgie und einem Mix an Technik, die wir noch heute bewundern.
Die erste Dual-Core CPU
Bis 2005 waren CPUs noch mit einem Einkern-Prozessor ausgestattet, was heute nahezu unvorstellbar ist. Intel wagte in diesem Jahr noch vor AMD den Schritt ihres ersten Dual-Core-Prozessors für stolze 999 US-Dollar - den Pentium 840 XE.
Berühmtheit erlangten Zweikern-Prozessoren vor allem durch die Core-2-Duo-Reihe und beliebte sowie weit verbreitete Modelle wie Intels Core 2 Duo E6600.
Vor der Einführung von Mehrkern-Prozessoren optimierten die Hersteller neben den Befehlssätzen wie MMX (Multi Media Extension) vor allem die Taktfrequenz, um mehr aus dem einzigen Prozessorkern herauszukitzeln. Generell war zu dieser Zeit eine hohe Taktrate der CPUs ein großer Indikator für die Performance.
Die Geforce 8800 GTX setzte einen Meilenstein
Das Kraftpaket von Nvidia mit dem Namen GeForce 8800 GTX
kam 2006 auf den Markt und deklassierte sämtliche Grafikkarten. Die neue Referenz der Top-Grafikkarten zeigte sich nicht nur in den Benchmarks weit überlegen. Neben der schieren Leistung galt sie außerdem als äußerst leise.
Neu waren insbesondere die Unterstützung von DirectX-10 und eine Unified-Shader-Architektur, die eine bessere Auslastung der GPU ermöglichen sollte. Hinzu kamen 768 Megabyte (GDDR3-)Grafikspeicher sowie 128 Shader-Einheiten bei 681 Millionen Transistoren. Der Vorgänger, die GeForce 7900 GTX, kam lediglich auf 278 Millionen Transistoren.
Diese Grafikkarte dürfte den meisten PC-Spielern in guter Erinnerung bleiben. Trotz des vergleichsweise teuren Preises von knapp 600 Euro war sie eine lohnenswerte Anschaffung im Gaming-Bereich. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Test, den wir anlässlich unseres Jubiläums neu veröffentlicht haben:
Raytracing erhält Einzug in Videospielen
Jeder, der ansatzweise mit Videospielen vertraut ist, wird mittlerweile schon mal von Raytracing gehört haben. Mit der Einführung der RTX-2000-Grafikkarten im Jahr 2018 wollte Nvidia die im Kern schon lange bekannte Technologie vorantreiben. Aber was genau ist mit Raytracing eigentlich gemeint?
Grundlegend ist mit diesem Begriff eine Technik zur Verbesserung von Lichtverhältnissen gemeint. Dies geschieht dem Namen entsprechend durch die Verfolgung von (Licht-)Strahlen zur besseren Darstellung von Reflexionen, Schatten und Lichtverhältnissen. Eigentlich ist Raytracing auch nicht neu und war vorher vor allem in der Film-Branche angesiedelt.
Mit der RTX-2000-Reihe hat Nvidia spezielle Recheneinheiten zur Beschleunigung von Raytracing ergänzt. Je nach Spiel und Einstellung kann Hardware zwar immer noch damit überfordert sein, grundsätzlich spielt Raytracing seitdem in Spielen aber eine immer größere Rolle.
Mehr Details zur Funktionsweise von Raytracing erfahrt ihr im Artikel Was ist Raytracing? - Strahlenverfolgung im Vergleich zu Rasterisierung.
Die erste massentaugliche VR-Brille
Ihr glaubt, dass es vor 2010 keine VR-Brillen gab? Da müssen wir euch leider enttäuschen - diese Geschichte ist frei erfunden. Tatsächlich geht die Geschichte und Entwicklung viel weiter zurück, als das wir es kompakt in einem Beitrag zusammenfassen können.
Im Gaming-Bereich zumindest versuchte sich 1995 Nintendo mit dem Virtual Boy an die virtuellen Welten. Hierzulande ging das Headset nie an den Start, dafür aber in den USA und Japan. Anders als herkömmliche VR-Brillen heutiger Zeit setzte man die Brille aus dem Hause Nintendo nicht einfach auf den Kopf auf.
Mithilfe eines Standfußes wurde sie auf einen Tisch aufgestellt und der Spieler schaute so in die Brille hinein. Wie sich jeder denken kann, war das Produkt weit weg von einer echten Erfahrung in VR. Das lag mitunter an den technischen Eigenschaften dieser Brille, die ausschließlich auf ein monochromes Bild (rote LEDs auf schwarzen Grund) setzte.
2013 schöpfte Palmer Luckey mit seinem Entwurf der Oculus Rift und einer Kickstarter-Kampagne neue Hoffnungen in diesem Bereich. Das Ziel von 250.000 US-Dollar wurde binnen weniger Stunden erreicht und durch verschiedene Entwickler in der Branche unterstützt. Im September 2014 konnten wir bereits eigene Erfahrungen mit dem Dev Kit 2 sammeln, mehr dazu erfahrt ihr im Artikel Oculus Rift Development Kit 2 ausprobiert - Virtuelle Realität 1.5
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2014 wurde Oculus schließlich von Meta (seinerzeit noch als Facebook bekannt) gekauft, was in der Community für Unruhen sorgen sollte. 2016 ging die erste Occulus Rift aber endlich an den Start und eröffnete ihre Pforten für alle Interessenten neuer Technologien. In Deutschland wurde die massentaugliche VR-Brille ab dem 28. März für 741 Euro (inkl. Versand) ausgeliefert.
Welche Technik-Sprünge haben wir noch für euch parat? Wechselt auf die nächste Seite!
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