Der französische Spielehersteller hat auf einem Event das KI-unterstützte Tool Ubisoft Ghostwriter
vorgestellt. Dieses wird künftig zum Einsatz kommen, um Dialoge in ihren Spielen zu schreiben und die Schreiberlinge zu unterstützen. Es soll ihnen mehr freie Zeit schaffen, um an Kernelementen der Spiele zu arbeiten.
Entwickelt wurde das Tool übrigens von Ubisoft selbst, genauer von Ubisoft La Forge, der Forschung- und Entwicklungsabteilung.
Erst mal nur für NCP-Dialoge
Zunächst möchte der Spielehersteller Ubisoft Ghostwriter nur für einsilbige NCP-Phrasen und Geräusche hernehmen, also die Art von Dialogfetzen, welche die Nichtspieler-Charaktere einfach so in die Welt hinaus plärren.
Das könnte allerdings nur der Anfang sein. Je weiter sich Ubisoft Ghostwriter entwickelt, desto häufiger könnte das Studio auf die Software zurückgreifen. Der Einsatz bei Nebenfiguren oder (möglicherweise auch für) Dialoge von Protagonistinnen wäre damit der Weg geebnet.
Der Gegenwind ist groß
Klar, dass sich erfahrene Autorinnen und Autoren gegen KI wehren. Alanah Pearce, die für Sony Santa Monica arbeitet, setzte sogleich einen Tweet ab:
Link zum Twitter-Inhalt
Für mich als Autor ist die Bearbeitung von KI-generierten Skripten/Dialogen weitaus zeitaufwändiger als das Schreiben meiner eigenen Textzeilen. Ich würde es bei weitem vorziehen, wenn die AAA-Studios das Budget, das sie für die Entwicklung solcher Tools ausgeben, dafür verwenden würden, mehr Autoren einzustellen.
Weitere Autoren und Synchronschauspieler bliesen ins selbe Horn. Sind die Bedenken gerechtfertigt?
KI soll beim Community-Management zum Einsatz kommen
Bereits im November ließen Ubisoft La Forge und Riot Games verkünden, dass sie an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, beleidigende Aussagen in Game-Chats zu unterbinden.
Die KI der Zero Harm in Comms
-Initiative soll eine geteilte Datenbank sein, in der künstliche Intelligenzen In-Game-Daten aus Chats sammeln, um künftig vorab toxische Chats zu moderieren.
KI und Gaming sind übrigens beliebte Spielpartner. So haben User Charaktere aus GTA: San Andreas als echte Menschen darstellen lassen, Donald Trump und Joe Biden diskutieren heiß über Overwatch, und in unserem GameStar-Podcast haben wir die KI nach ihrem Lieblingsspiel gefragt.
KI als Autorenunterstützer soll für Dialoge sorgen und mehr freie Zeit für wichtige Gaming-Kernelemente. Glaubt ihr dran? Könnten KIs möglicherweise in Zukunft ganze Games schreiben? Oder denkt ihr, dass diese Art von Kreativität und Fantasie den Menschen obliegt? Teilt uns eure Gefühle gerne in den Kommentaren mit.
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