Sounddeck vs. Soundbar: Warum die großen Decks eine fantastische Alternative sind

Schon klar: Soundbars sind vergleichsweise günstig und nehmen nicht viel Platz weg, aber wieso kauft ihr stattdessen nicht ein Sounddeck mit den gleichen Vorteilen?

Okay, okay, ich weiß schon, warum so viele Haushalte auf Soundbars setzen. Sie kosten vergleichsweise wenig und vor allem sind sie immer noch besser als der Klang, den TVs sonst so von sich geben.

Nils hat einen ganzen Abriss geschrieben, wie er zu Soundbars steht. Shoutout an dieser Stelle übrigens an die Community, die mit vielen tollen Erfahrungsberichten kommentiert hat!

Soundbars sind blöd, schön und gut, doch was ist die Alternative? Du kannst dich entspannen, ich hab eine Lösung für dich.

Sounddecks.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Ich teste Heimkino-Technik seit Jahren. Beim Technik-Magazin SFT - Spiele Filme Technik war ich nicht nur leitender Redakteur, sondern auch zuständig für Fernseher und Peripherie fürs Heimkino. Ich habe überdies allerhand Audio-Technik getestet, von Boxen aller Couleur bis zu Kopfhörern, und kenne mich entsprechend gut aus.

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Warum keine Soundbars?

Lasst uns kurz rekapitulieren: Wieso sind Soundbars nicht zu empfehlen? Ihr signifikantester Vorteil ist gleichzeitig ihre dickste Macke.

Die Größe.

Die Soundbar sieht aus, als bäte sie regelrecht um Vergebung. Die Soundbar sieht aus, als bäte sie regelrecht um Vergebung.

Guter Klang braucht Platz: Das ist nicht nur ein bauernschlauer Spruch, sondern Tatsache. Platz bedeutet nicht nur größere Kanäle und voluminöser Klang. Dadurch bekommt die Tonbühne Körper, kann Mitten und Tieftöne besser darstellen. 

Das heißt im Umkehrschluss: Je kleiner das Chassis, desto schmalbrüstiger der Klang.

Allein durch die Beschaffenheit kann man von einer Soundbar - zumindest der auf dem obigen Bild - keinen Klang erwarten, der einen umhaut. Was aber, wenn ich euch sage, dass man mit einem Sounddeck unwesentlich mehr Platz braucht, aber dennoch besseren Sound bekommt?

Geh doch einfach in die Tiefe

Sounddecks sind dazu gemacht, dass man den Fernseher auf sie draufstellt. Das heißt, den Platz, den die Soundbar vor dem Fernseher in der Regel einnimmt, ist derselbe. Das Soundboard vertieft sich bloß nach hinten, wo sowieso der TV steht. Platzverlust? Keiner.

Auf Sounddecks kann man eben bauen. Auf Sounddecks kann man eben bauen.

Aber Achtung: Sounddecks haben eine Belastungsgrenze. Diese liegt in der Regel bei 30 bis 35 Kilo. Beachtet daher das Gewicht eures Fernsehers.

Der Approval-Faktor meiner Frau ist hoch. Platzproblem gelöst und hässliche Technik ist so ein Klangbrett auch nicht. Im besten Fall verschwindet es einfach unter dem Fernseher wie bei mir. Wenn nicht, sehen Sounddecks immer noch schnieke genug auf einem Sideboard aus.

Quelle: Canton Quelle: Canton

Der Klang

Durch die zusätzliche Tiefe ist mehr Platz für Technik. Mehr und größere Kanäle sorgen für eine breitere Klangbühne. Aus dem Stand hat man mit einem Sounddeck schon mal einen besseren Klang als mit einer Soundbar. 

Ich besitze das Cinedeck von Teufel und bin immer wieder vom Bass beeindruckt. Klar, ein größerer Körper lässt das abbilden, aber richtig saftige Tieftöne packen nicht einmal Standlautsprecher ohne Hilfe. Des Rätsels Lösung:

Downfire-Subwoofer.

Quelle: Teufel Quelle: Teufel

Was man sonst von dedizierten Subwoofern kennt, ist im Falle des Cinedeck direkt am Chassis angebracht. Das heißt: Der Subwoofer ist gleich mit eingebaut. Kann das eure Soundbar? Die braucht dazu ein zusätzliches Gerät und das verbraucht wiederum Platz.

Sounddecks sind wandlungsfähig: Darüber hinaus könnt ihr ein Sounddeck natürlich auch in ein System integrieren oder um weitere Boxen erweitern. Als Center-Speaker steht die Box sowieso immer richtig. Zwei aktive Lautsprecher dazu, zwei Rear-Speaker und ab geht’s.

Der Preis

Bestimmt ist so ein Sounddeck sauteuer, oder? Klar, wenn man es mit einer Billo-Soundbar vergleicht, die 100 Euro löhnt, dann ist ein Klangbrett teurer. Mehr Technik, höherer Preis. Man bekommt sie allerdings auch für den schmalen Geldbeutel.

Den TV Soundstand von Audio Affairs bekommt man derzeit zum Beispiel für 80 Euro - Subwoofer inkludiert! 

Etwas mehr kostet die nuBox AS-225 von Nubert. Die Schwaben sind bekannt für ihren guten Klang und das Sounddeck wird regelmäßig mit guten Noten und Auszeichnungen überhäuft.

Wer billig kauft, kauft doppelt. Das Cindeeck von Teufel liegt momentan bei 650 Euro. Kein Pappenstiel, freilich, doch guter Klang kostet, doch wer initial plant, tiefer in die Tasche zu greifen, hat auch kein Interesse an einer Soundbar unter 100 Euro.

Preis und Qualität sind Auslegungssache

Wie mit jeder Technik, kann man auch im Audiobereich wahnsinnig viel Geld lassen. Anders als in anderen technischen Bereichen, ist die preisliche Decke bei Soundgerätschaften nach oben offen.

Kompaktlautsprecher für 1.350 Euro? Canton kann’s. Es gibt Aktivlautsprecher, die rufen einen sechsstelligen Preis auf. Sogar Kabel berappen bis zu 20.000 Euro. Für Audiophile ist der Himmel die Grenze.

Am Ende des Tages entscheidet ihr selbst, wie viel Geld ihr ausgeben möchtet. Gute Klangqualität kostet, wer sich mit weniger zufrieden gibt, zahlt auch weniger. Allerdings gibt es keinen Grund, Soundbars zu kaufen, wenn man auch ein besseres Sounddeck haben könnte, und das für gar nicht mal so viel mehr Geld.

Soundbar raus, Sounddeck rein: Für eine ähnliche Preisspanne könnt ihr euer Heimkino ordentlich aufmöbeln. Konnte euch mein Artikel von den Klangbrettern überzeugen? Oder greift ihr trotzdem noch zur Soundbar? Vielleicht gehört ihr auch zu denjenigen, die ein ganzes Surroundsystem zuhause haben. Tauscht euch gerne über euer Setup in den Kommentaren aus.

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