Da saß ich neulich vor meinem Rechner und habe mich gefragt, was Sony wohl aus seinem Project Q macht. Zur Erinnerung: Project Q ist Sonys neue Handheld-Konsole, die wohl nur Inhalte von einer PS5 streamen kann, die ihr bereits zu Hause stehen habt. Es ist also nichts weiter als ein Zubehör für die PS5.
Ich persönlich würde mich wahnsinnig freuen, wenn Sony wieder einen »richtigen« Handheld veröffentlichen würde - wie die PSP oder PS-Vita. Stattdessen bekommen wir einen Semi-Handheld, der Gerüchten zufolge nochmal um die 300 Dollar kosten soll. Nein, danke.
Das hat mich so frustriert, dass ich mir hinterher einen Ersatz besorgt habe, der meiner Meinung nach jetzt schon Project Q ersetzt.
Es fing als Trotzreaktion an, doch mittlerweile nutze ich das Backbone One fast täglich. Mit dem Controller-Aufsatz fürs Handy kann ich Retro-Spiele und die aktuellen PS5-Titel im fliegenden Wechsel spielen.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Es schlägt sich gut im Praxistest, doch das Backbone hat auch Schwächen.
Was habe ich getestet?
Für den Test des Backbones One hat uns BackboneLabs ein Pressemuster kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieses Tests hatten sie keinerlei Einfluss. Vor dem Schreiben des Tests habe ich das Backbone für etwa drei Wochen ausgiebig ausprobiert.
Das Backbone ist ein ausfahrbarer Controller-Aufsatz für euer Handy und ist als Android- und iPhone-Variante erhältlich. Ich konnte die Android-Version testen und werde mich daher nur auf diese beziehen.
Kurzfazit
So funktioniert’s
Das Backbone lässt sich im Handumdrehen mit eurem Handy verbinden. Dazu kann man das Backbone waagerecht aufziehen und das Handy einspannen. So wird es per USB-C mit verbunden. Schon könnt ihr loslegen.
Ich habe ein recht großes Google Pixel 7 und hatte keine Probleme, mein Handy einzuspannen. Wenn es dann befestigt ist, bleibt es meistens stabil in der Halterung.
Manchmal rutscht das Handy an der linken Seite um wenige Millimeter nach unten. Das fällt nur bedingt auf und ich habe mich recht schnell daran gewöhnt. Ein verzeihlicher Makel.
Warum mir das Backbone so gut gefällt?
Dieser Abschnitt lässt sich leicht in zwei Kategorien aufteilen. Fangen wir mit dem Oberflächlichen an.
1. Design und Bedienung:
Das Backbone entspricht ganz meinem Geschmack. Es hat ein einfaches und auffälliges Design, das sich den meisten Handys problemlos anpassen wird.
Es ist jeweils in der weißen Playstation-Variante oder als schwarzes Grundmodell zu haben.
Die Aufmachung ist modern, die Bedienung ist einfach und die Tasten fühlen sich größtenteils gut an und haben schöne Druckpunkte - mit einer entscheidenden Ausnahme, aber dazu später mehr.
Die App des Backbone bietet zudem die Möglichkeit, Remote Play oder auch den Xbox-Game Pass und darin enthaltene Spiele direkt anzusteuern. Der Komfort ist also gegeben.
Gibt’s noch mehr? Aber hallo! auf der nächsten Seite geht's weiter.
2. Handheld = Liebe
Kommen wir zum Kern der Geschichte: Durch das Backbone habe ich meine Liebe zu Handhelds wiederentdeckt.
Ich hatte früher (fast) alle oder habe sie immer noch: Gameboy Color, Gameboy Advance, zig Nintendo DS-Versionen und die PSP. Doch irgendwann kam das Alter, in dem der PC deutlich interessanter wurde als Pokémon.
»Keine Zeit für Kinderkram«, dachte ich mir mit 15 jungen Jahren. Man musste ja WoW und Guild Wars spielen. Wie falsch ich doch lag. Nicht das WoW keinen Spaß macht, aber wieso sollte ich mich entscheiden müssen?
Versteht mich nicht falsch: Ich habe auch früher immer wieder ein bisschen auf dem Handy gezockt, doch häufig hat die Lust schnell wieder abgenommen.
Wenn ihr schonmal Retro-Games, wie zum Beispiel Sonic the Hedgehog (Android & iPhone) oder Final Fantasy VII (Android & iPhone) auf dem Handy gespielt habt, dann wisst ihr vermutlich genauso gut wie ich, dass es bessere Steuerungen für Videospiele gibt. Der Touchscreen ist einfach nicht darauf ausgelegt.
Heute bin ich schlauer und spiele die alten Klassiker mit dem Backbone. Mit einem richtigen Controller in der Hand, der das Handy gefühlt in eine Switch verwandelt, lässt es sich einfach deutlich besser zocken.
Doch nicht nur die Spiele machen Spaß, die einen mit ihrem Retro-Charme fast aus den Latschen hauen. Auch aktuelle Titel sind gut spielbar, wenn die richtigen Bedingungen erfüllt sind.
Auf der nächsten Seite geht's weiter.
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