Die 90er waren vollgestopften mit wundersamen Gerätschaften für den Heimgebrauch. Vom virtuellen Haustier Tamagotchi im Handtaschenformat, bis hin zu Nintendos legendär gefloppter, VR-Brillen-artigen Spielekonsole »Virtual Boy«, war irgendwie alles dabei.
Ein Kuriosum, das HP 1993 an die Laptops »Omnibook 300« und 1996 an die namens »Omnibook 800« hing, hat mit der Computermaus zu tun. Wir legen hier den Fokus auf den »Omnibook 800«.
Wichtiger Hinweis vorab: Ja, Laptops aus den 90er-Jahren sind wirklich nicht mehr neu. Aber selbst heute, über 30 Jahre später, findet unser Redakteur Patrick diese Erfindung noch bemerkenswert. Lest dazu gerne Weiteres in der Box am Ende des Artikels.
Was macht den Omnibook 800 von HP so besonders?
Auf den ersten Blick ist der »Omnibook 800« ein gewöhnlicher Laptop.
Doch oberhalb des Tastenfelds findet ihr eine runde Taste, auf der eine Maus abgebildet ist - das Nagetier, nicht die Computermaus. Drückt ihr auf den Knopf, schnappt seitlich eine Maus (diesmal für den Computer) aus dem Laptop-Gehäuse hervor.
Warum ist die Spezial-Maus gescheitert? Was sich erstmal praktisch anhört, war letztlich vermutlich zu unhandlich. In einem Video schaut sich der auf Retro-Geräte und -Spiele spezialisierte YouTube LGR (Lazy Game Reviews) den »Omnibook 800« an. Und was er zeigt, ist eine verhältnismäßig kleine Maus, die für viele Hände vermutlich zu klein war.
Zwar ließ sich die Maus hochklappen, um damit womöglich das Handgelenk zu entlasten, aber durchgesetzt hat sich die ausfahrbare Maus dennoch nicht. Seht das über 20-minütige Video nachstehend.
Link zum YouTube-Inhalt
Wie hat die Maus funktioniert? Auch technisch war die Maus eine Besonderheit. Sie zeichnete eure Bewegungen nicht, wie damals üblich, über eine unterseitig verbaute Kugel auf. Stattdessen wurden eure Bewegungen über den Plastik-Balken aufgezeichnet, der Maus und Laptop verbindet. Die Sensoren zur Bewegungsaufzeichnung befanden sich im Inneren des Laptops.
Dadurch konntet ihr auch ohne Unterlage, also sozusagen in der freien Luft, mit der Maus navigieren. Wobei der Plastik-Balken natürlich dazu einlädt, bei einem solchen Einsatz versehentlich abgebrochen zu werden.
Aber was steckte eigentlich sonst noch im Omnibook 800?
Was hatte das Omnibook 800 von HP unter der Haube?
Was die technischen Spezifikationen angeht, hatten damalige Käufer die Wahl zwischen Pentium-Prozessoren mit 100, 133 oder 166 MHz. 16 MB Arbeitsspeicher waren verbaut, oder auf bis zu 48 MB RAM erweiterbar. Die Festplatte hatte eine Größe von wahlweise 772 MB, 1,34 GB oder 2 GB. Und die Bilddiagonale des Laptops betrug 10,4 Zoll (knapp 25 Zentimeter).
Kostenpunkt für den Omnibook 800: seinerzeit wohl 4.850 US-Dollar (fast 4.500 Euro), wie CNET berichtet hat.
Zum Vergleich: Heutzutage haben Laptops mindestens um die 8 oder 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. SSD-Speicher kann locker Raum für mehr als einen Terabyte bieten. Und beim Prozessor bei Intel zu bleiben, sind bei Laptops Taktfrequenzen wie 3,3 oder 4,3 dieser Tage nicht unüblich. Bei der Bilddiagonale sind heutzutage 40 Zentimeter oder mehr häufig anzutreffen.
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Ihr seid ihr an der Reihe? Findet ihr diese Funktion mit eingebauter Maus genial, oder findet ihr die Erfindung eher bescheiden? Anders gefragt: Erinnert ihr euch an technische Geräte aus dem Bereich PC, die euch durch die 00er, 90er oder 80er begleitet haben? Oder auch: Ohne welches Gerät setzt ihr euch längst nicht mehr an den Rechner? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare, wenn ihr mögt.
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