E-Bikes waren gestern: Diese Technologie könnte den Markt verändern

Egal ob E-Bike oder Pedelec, beide müssen um ihren Stammplatz auf Europas Straßen bangen: Die ersten Wasserstofffahrräder kommen im Oktober nach Frankreich.

Löst Wasserstoff Elektro auf lange Sicht bei Fahrrädern ab? (Quelle: adobe.stock) Löst Wasserstoff Elektro auf lange Sicht bei Fahrrädern ab? (Quelle: adobe.stock)

Elektrofahrräder sind auf deutschen Straßen nicht mehr wegzudenken. Besonders in Großstädten erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit, aber auch zum Fahren in der freien Natur eignen sich motorisierte Fahrräder ganz besonders in hügeligen Regionen.

E-Bikes und Pedelecs könnten mittelfristig allerdings ausgedient haben. Der Grund: Wasserstoff.

In Teilen Chinas bereits Alltag

In chinesischen Großstädten wie Shanghai und Changzhou gehören Stationen mit Wasserstofffahrrädern von Youon zum Alltagsbild. 

Die Drahtesel namens Y200 erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 23 km/h und besitzen eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern, ähnlich wie ihre elektronischen Vettern.

In Deutschland gibt es ebenfalls Wasserstofffahrräder, aber die sind der Öffentlichkeit noch nicht zugängig. In China hingegen arbeitet Youon bereits an seinem Y600, das sich auch zusammenklappen lässt.

Das Wasserstofffahrrad zum Zusammenklappen. Kostenpunkt: ca. 1.270 Euro. (Quelle: Youon) Das Wasserstofffahrrad zum Zusammenklappen. Kostenpunkt: ca. 1.270 Euro. (Quelle: Youon)

Viele Vorteile, einige Nachteile, aber ein großer Haken

Wasserstofffahrräder sind in Sachen Geschwindigkeit und Reichweite ihren elektronischen Pendants ebenbürtig. Hinzu kommt eine extrem schnelle Ladezeit. E-Bikes und Pedelecs brauchen für gewöhnlich mehrere Stunden, Wasserstoff ist in ein paar Minuten aufgetankt.

Darüber hinaus erzeugt Wasserstoff keine Treibhausabgase.

Es gibt allerdings auch Nachteile.

Obwohl Wasserstoff ein extrem weit verbreitetes Element ist, existiert es nicht natürlich, sondern muss aus Wasser gewonnen werden - und das benötigt seinerseits wieder Energie. Darüber hinaus braucht es Edelmetalle als Katalysatoren in Brennstoffzellen.

Von Kosten und Aufwand abgesehen, fehlt natürlich auch die Infrastruktur. Entsprechende Tankstellen wären eine Voraussetzung für eine flächendeckende Nutzung.

Das hält den französischen Hersteller Pragma Industries allerdings nicht auf, Wasserstofffahrräder für die breite Masse zu produzieren. In Frankreich wird man die Drahtesel ab Oktober erwerben können.

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Wasserstofffahrräder klingen wie Science Fiction, in China gibt es sie schon und auch Frankreich wagt den Schritt in die Zukunft. Glaubt ihr, dass diese Technologie E-Bikes und Pedelecs ablösen könnte? Oder ist die Herstellung der Akkus momentan noch zu teuer und ressourcenreich? Schreibt es uns gerne in die Kommentare und spekuliert darüber.

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