Seit Anfang des Jahres gab es bei SSD-Festplatten eine für Kunden erfreuliche Entwicklung zu beobachten. Die Preise für nahezu sämtliche Kapazitäten sind auf teilweise historische Tiefstwerte abgerutscht, sodass sich ein Kauf einer neuen SSD nahezu immer gelohnt hat.
Die Talfahrt hat aber inzwischen ein Ende, denn in den vergangenen Wochen gab es leichte Steigerungen im Preisniveau, wie wir schon in unserem SSD-Ratgeber feststellen mussten.
Auch in den kommenden Monaten soll die Preisentwicklung nur eine Richtung kennen: Nach oben. Dies behauptet zumindest das taiwanesische Branchenmagazin DigiTimes unter Berufung auf interne Quellen.
Demzufolge soll der größte Hersteller von Flashspeicher Samsung die hauseigenen Fertigungskapazitäten noch mehr reduzieren, als es in den vergangenen Wochen ohnehin der Fall war.
Bislang habe das südkoreanische Unternehmen diese bereits um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesenkt. Bis zum Ende des Jahres soll dieser Wert auf 50 Prozent anwachsen; das Niveau soll anschließend für mindestens drei Monate gehalten werden.
Damit verfolge Samsung ein simples Ziel: Mit der künstlichen Verknappung des Flashspeichers sollen die Endkunden-Preise weiter ansteigen. Die Einnahmen aus dem Vertrieb haben DigiTimes zufolge schon seit geraumer Zeit nicht mehr ausgereicht, um die Produktions- und Materialkosten zu decken.
Die bisherigen Maßnahmen haben bereits erste Erfolge für den Hersteller verzeichnet. Laut dem Bericht sind die Tagespreise von Wafern mit 512 GByte bereits von 1,40 auf bis zu 1,80 US-Dollar angestiegen. Bis zum Ende des Jahres sollen hier mindestens zwei US-Dollar pro Wafer stehen.
Diese Preissteigerungen sollen direkt an den Endkunden weitergegeben werden. Entsprechend werden höhere Preise - abseits von Aktionstagen wie dem anstehenden Black Friday - bei sämtlichen Speichermedien erwartet; also internen und externen Festplatten sowie USB-Sticks.
Ob Samsungs Rechnung tatsächlich aufgeht, darf allerdings bezweifelt werden. So ist ohnehin eine generell sinkende Nachfrage am Markt für PC-Komponenten zu beobachten. Noch rückläufigere Verkaufszahlen könnten also einen umgekehrten Effekt für die Erwartungen der Speicherhersteller haben.
Samsung selbst ist im Übrigen nicht das einzige Tech-Unternehmen, das auf die wirtschaftliche Lage mit steigenden Preisen reagiert. Auch GPU-Hersteller Nvidia hat nach Preisreduzierungen bei einer Grafikkarte die UVP nach oben gezogen:
Jetzt ist eure Meinung gefragt: Werdet ihr euch vor der drohenden Preiserhöhung von SSDs eine neue Festplatte zulegen oder konntet ihr die günstigen Angebote des Jahres nutzen? Wie viel Flash-Speicher habt ihr derzeit in euren PCs verbaut? Welche Hersteller sind euer Preis-Leistungs-Tipp? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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