Der hohe Bedarf an RAM gehört zu den großen Ärgernissen, mit denen sich viele Nutzer bekannter Internet-Browser wie Google Chrome, Microsoft Edge und Mozilla Firefox herumschlagen müssen. Doch das Windows 10 Update 2004 schafft Abhilfe.
»Segment Heap«-Verbesserungen senken RAM-Bedarf von Edge um 27 Prozent
Das Update beinhaltet konkret einen Wert namens SegmentHeap, der die Standard-Heaps für Win32-Anwendungen überschreibt. Dadurch verringert sich der RAM-Bedarf der betreffenden Anwendung, wie Microsoft offiziell angibt (via Winfuture):
"Der Wert SegmentHeap zeigt an, dass Segment-Heap genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine moderne Heap-Implementierung, die generall den RAM-Bedarf verringert. Dieses Element wird von Windows 10 Version 2004 (Build 19041) und später unterstützt. In der Informatik wird mit Heap, zu deutsch Haufen oder Halde, eine baumförmige (tree) Datenstruktur bezeichnet."
Was bringt SegmentHeap? Wie sich SegmentHeap in der Praxis auswirkt, beschreibt Microsoft in einem Blogbeitrag. Die Heap-Verbesserungen durch SegmentHeap sorgten demzufolge für eine Verringerung des RAM-Bedarfs von Microsoft Edge um bis zu 27 Prozent.
Auch wenn dieser Wert je nach Anwendungsart und Browserkonfiguration variieren kann, dürfte sich ein gutes Viertel weniger RAM-Auslastung deutlich bemerkbar machen. Doch Microsoft Edge soll nicht der einzige Browser bleiben, der von SegmentHeap profitiert.
Google will ebenfalls auf SegmentHeap setzen: Google hat mittlerweile angekündigt, auch Chrome für SegmentHeap fit machen zu wollen. Dazu wollen die Entwickler eine entsprechende Anweisung an Windows 10 in die chome.exe-Datei einfügen, dass Windows die SegmentHeap anstelle der Legacy Heap nutzen soll.
Die Einsparungen beim Arbeitsspeicher könnten in Chrome mehrere hundert MB betragen, schreibt Google. Je nach Auslastung wären also auch hier Reduzierungen um ein gutes Viertel denkbar. Ob auch Mozilla mit dem Firefox-Browser nachzieht und eine ähnliche Anweisung zur Nutzung von SegmentHeap in die eigene Software implementieren wird, bleibt derzeit noch unklar.
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