Windows: Das Ende von Drucker-Treibern, wie wir sie kennen, steht bevor

Drucker sollen unter Windows künftig nicht mehr mit Drittanbieter-Treibern laufen. Stattdessen will Microsoft die Software aus eigener Hand anbieten.

Um die passende Software zu Druckern will sich künftig Microsoft kümmern. (Quelle: stock.adobe.com - Artranq) Um die passende Software zu Druckern will sich künftig Microsoft kümmern. (Quelle: stock.adobe.com - Artranq)

Druckerhersteller werden künftig keine eigene Software für ihre Geräte anbieten müssen. Denn schon bald will Microsoft diesen Job selbst übernehmen. Das heißt: Die Treiber kommen künftig aus einer Hand.

Das dürfte für Endnutzer erstmal eine gute Nachricht sein, denn: Die Drucker dürften so verlässlicher und performanter werden. Aber gleichzeitig hat Microsoft auch alles andere als eine lupenreine Vergangenheit in Bezug auf Drucker.

Microsoft übernimmt Druckertreiber künftig selbst

Was ist passiert: Microsoft hat über die eigene Dokumentation mitgeteilt, sich künftig selbst um Druckertreiber kümmern zu wollen. Die Hersteller müssten damit keine eigenen Installer, Treiber, Werkzeuge und mehr anbieten.

Bis es tatsächlich so weit ist, wird es aber noch etwas dauern. Um nicht unterstützte, ältere Geräte zu verhindern, will man das Ende der Drittanbietertreiber erst 2027 einläuten. Bis dahin hat Microsoft einen Zeitstrahl vorgelegt, der das weitere Vorgehen detailliert aufschlüsselt:

September 2023Ankündigung des Plans, die Wartung von alten Druckertreibern durch Drittanbieter zu beenden.
2025Über Windows Update werden keine neuen Druckertreiber mehr veröffentlicht. Existierende Treiber können weiter aktualisiert werden.
2026Die Sortierreihenfolge der Druckertreiber wird angepasst, um immer den Windows-Treiber zu bevorzugen.
2027Mit Ausnahme von Sicherheits-Aktualisierungen werden keine Drittanbietertreiber für Drucker mehr erlaubt.

Das große Ganze: Es klingt erst einmal nach einer Menge Arbeit, all die verschiedenen Treiber der Druckerhersteller unter einen Hut zu bringen. Möglich gemacht wird das aber durch Mopria.

Dabei handelt es sich um eine Reihe gemeinsamer Standards für Drucker und Scanner, die von der Mopria Alliance festgelegt werden. Teil dieser Organisation sind große Druckerhersteller wie Epson, HP, Canon und Xerox, aber auch Tech-Firmen wie Microsoft, Adobe und Toshiba.

Ebenjene Standards erlauben es Microsoft, die Drucker über standardisierte Treiber zu unterstützen.

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Was bedeutet das für euch? Wie eingangs erwähnt, führen Windows und Drucker eine schwierige Beziehung. Immer wieder sorgen Drucker und auch deren Treiber für Sicherheitsprobleme und Bugs im Betriebssystem - und umgekehrt Windows-Updates für nicht funktionierende Drucker.

Die Vermutung liegt also nahe, dass die Software mit dem Update eher schlechter als besser wird.

Microsoft scheint aber zuversichtlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Man spricht von höherer Performance und verlässlicheren Treibern. Gleichzeitig sollen bei der Sicherheit keine Kompromisse in Bezug auf ältere Treiber eingegangen werden, weil hier Drittanbietern immer noch Softwareupdate nachreichen dürfen.

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Was meint ihr? Ist die Zusammenführung von Drucker-Software bei Microsoft zu begrüßen? Wird es dadurch künftig weniger Probleme zwischen Hardware und Betriebssystem geben? Oder traut ihr der Sache noch nicht so ganz und seid skeptisch, dass sich durch die Umstrukturierung tatsächlich Verbesserungen ergeben? Wir freuen uns auf eure Meinung in den Kommentaren!

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