Yamaha TW-E7B im Test: Wie viel High-End-Audio passt in In-Ear-Kopfhörer?

Wuchtiges Design, das sich auszahlt: Yamahas Flaggschiff-Earbuds machen ordentlich was her, optisch wie inhaltlich.

Klein, aber oho: Yamahas In-Ear-Kopfhörer kommen mit ordentlichem Resonanzkörper. Klein, aber oho: Yamahas In-Ear-Kopfhörer kommen mit ordentlichem Resonanzkörper.

Man wundert sich, wenn jemand auf der Straße mit sich selbst spricht. Meist hat derjenige kaum sichtbare In-Ear-Kopfhörer in der Muschel und telefoniert. Mit den TW-E7B passiert euch das nicht, denn die sind ganz schön prall - und das hat einen Grund.

Im ersten Moment mag das wenig stylisch aussehen, aber 10-Millimeter-Treiber brauchen eben Platz.

Wie klingen klobigen In-Ears und vor allem: wie sitzen sie? Das erfahrt ihr in diesem Test.

Für diesen Test haben wir von Yamaha ein Testgerät zur Verfügung gestellt bekommen. Yamaha selbst hatte zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf den Test oder den Redakteur.

Yamaha TW-E7B
Yamaha TW-E7B
Yamahas TW-E7B sind unterm Strich ordentliche, überdurchschnittlich gute In-Ears. Wer auf einen ausgefallenen Look steht, muss zumindest zu einer anderen Farbe greifen, könnte sich dann aber immer noch am recht wuchtigen Formfaktor stören. Auch das Case dürfte für den Preis gerne hochwertiger wirken.

Der Sitz ist dafür sehr gut, auch dank der vielen mitgelieferten Tips. ANC ist ordentlich, Sensoren zur automatischen Erkennung, ob die Hörer im Ohr stecken, sind super. An der Akkulaufzeit ist auch kein Haar zu lassen.

Der Klang ist dem Ruf der japanischen Audioschmiede entsprechend gut. Qualitative, große Treiber sorgen für ordentlich Saft hinterm Bass und ins Straucheln geraten die E7B nur bei Gesang, was man allerdings per App feinjustieren kann.

Bleibt unterm Strich der Preis. Als UVP gibt Yamaha 280 Euro an, die blaue Version habe ich schon für 200 Euro gefunden - und dafür kann man sie, wenn man sich mit der Feinjustierung durch die App auseinandersetzen will, schon nehmen. Billig sind sie aber freilich nicht.

Die Yamaha TW-E7B sind für euch geeignet, wenn: Wenn euch guter Klang und Feinjustierung wichtig sind.
Die Yamaha TW-E7B sind für euch nicht geeignet, wenn: Ihr In-Ears für den schmalen Geldbeutel sucht und ihr ein Augenmerk auf Design setzt
  • Hochwertige 10-mm-Treiber
  • Guter Klang und saftiger Bass
  • Sehr guter Sitz
  • 5 Paar Silikon-Tips im Lieferumfang
  • Sensoren, die erkennen, ob die In-Ears im Ohr stecken
  • Gutes ANC
  • Starke Akkulaufzeit
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Stimmen gehen ohne Nachjustierung unter
  • Nüchternes, klobiges Design
  • Klobiges Case
  • Recht teuer
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Technische Daten

Nachstehend findet ihr alle wichtigen technischen Daten zu den Yamaha TW-E7B

  • Treiber: Dynamisch, 10 mm
  • Frequenzbereich: 20 Hz bis 20 kHz
  • Bluetooth: 5.2
  • Akku: 6 Stunden Hörer (ink. ANC), 16 Stunden Case
  • Gewicht: 15 g Hörer, 53 g Case
  • Lieferumfang: Hörer, Case, Silikon-Tips in 5 Größen, USB-C-Ladekabel

Optik und Verarbeitung

So, wie die E7B aussehen, fühlen sie sich auch an. Am Chassis der In-Ears wurde nicht gespart, sie liegen angenehm schwer in der Hand und fassen sich wertig an.

Zumindest die weiße Variante mit den grauen Sprenkeln wird keinen Design-Preis gewinnen (weitere Farbvarianten sind Schwarz, Blau und Beige). Optisch sind die Kopfhörer unaufgeregt, was natürlich kein Nachteil sein muss.

Richtig gut: Die Kopfhörer sind IPX5 zertifiziert und damit gegen Staub und Schweiß geschützt

Wo die Hörer selbst punkten, wäre beim Case mehr drin gewesen. Maße von 60 x 40 x 45 mm machen es ebenfalls ziemlich groß und dick. Auf die Waage bringt das Case 52 g, was schön leicht ist, aber bei diesem Formfaktor leider nicht hochwertig wirkt.

Hier ein Vergleich der Yamaha TW-E7B mit den Apple AirPods Pro (2. Gen.):

Das Case der Apple-Kopfhörer ist kleiner, schmaler und schwerer. Es passt somit auch besser in die Hosentasche.

Auch das Einsetzen der Hörer ins Gehäuse gestaltet sich zunächst als Puzzle, weil die Aussparungen für die Earbuds nicht klar definiert sind.

Wie ist der Sitz?

Kurz und gut: einwandfrei. Im Lieferumfang sind fünf Aufsätze mit drin, da ist für jedes Ohr etwas dabei.

Dass die E7B recht klobig sind, spielt keine Rolle. Weder wiegen sie besonders schwer, noch fallen sie leicht raus.

Um noch einen Vergleich zu den Apple AirPods Pro zu ziehen: Die E7B besitzen ebenfalls Sensoren, die erkennen, wenn man die In-Ears aus den Ohren nimmt, hervorragend! Dadurch muss man Musik oder Podcast nicht manuell ausschalten.

Aktives Noise Cancelling beherrschen die E7B gut. Mikrofone nehmen die Umgebung auf und steuern die Schallunterdrückung adaptiv. Sony- und Apple-In-Ears machen das zwar besser, aber für den Alltagsgebrauch reicht es allemal.

Natürlich sind die Mikrofone auch für Telefongespräche da. Hier ist die Qualität in Ordnung, bei kleinen Ohrknöpfen wird man selten jubilieren.

Die Tastenbedienung kann durchaus etwas fummelig sein, da die Schalter recht klein sind. Da ich die Gestensteuerung der AirPods gewohnt bin, hatte ich zunächst etwas zu kämpfen.

In Sachen Akkulaufzeit gibt Yamaha 22 Stunden an und das kommt ziemlich genau hin. Die Kopfhörer haben mit einer Ladung Saft für sechs Stunden Beschallung. Bis zu dreimal kann man nachladen, bevor auch das Case an den Strom muss.

Der Klang

Bei diesem vergleichsweise großen Chassis und mit 10-Millimeter-Treibern ausgestattet, müssen die E7B saftig tönen, oder? Und das tun sie.

Darüber hinaus werden AAC und aptX unterstützt, verlustfreie Audioformate, was den Klang - je nach Quelle - sehr diffizil wirken lässt.

Angefangen habe ich mit Now and Forever von Henrik B feat. Christian Alvästam. Die tiefen Töne trifft der Kopfhörer wie zu erwarten war sehr gut; der Bass ist saftig.

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Ich bleibe instrumental und versuche Pluck von Lotus. Hier merkt man, was sich bereits angedeutet hat: Nicht nur die Tieftöne schinden Eindruck, auch die Mitten sind klar voneinander getrennt und Höhen klirren nicht.

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Erst sobald Stimmen dazu kommen, gerät der E7B ins Wanken. Stevie Ray Vaughns Couldn’t Stand the Weather ist richtig schmackhaft - bis auf Stevie Rays Stimme. Die klingt etwas zurückhaltend und kommt gegen die stark aufspielenden Instrumente nicht an.

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Heaven’s Falling Down von Sana gibt mir dann endgültige Gewissheit: Der Song ist eine Powerballade, bei der man zunächst an ESC denkt, doch die Sängerin schafft es nicht, auch gegen sanfte Instrumente durchzubrechen. 

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Zum Glück kommen die In-Ears von Yamaha mit App-Anbindung und einem Equalizer.

Die App

An dieser Stelle hätte ich euch gerne Screenshots der App gezeigt, doch ich habe es ums Verrecken nicht geschafft, die Kopfhörer mit der Software zu verbinden. Selbst mit dem Hilfegesuch der zuständigen Agentur war nichts zu machen.

In der App finden sich aber wohl die üblichen Verdächtigen. Diverse Presets für Musikrichtungen, ein Equalizer, mit dem man die dünnen Stimmchen hervorheben kann (laut anderen Reviews) und der standardmäßige Transparenzmodus.

Ebenfalls an Bord ist ein Game Mode. Der verringert die Latenz der Bluetooth-Verbindung. 

In diesem Fall entschuldige ich mich. Sollte ich die App ans Laufen kriegen, etwa durch ein Software-Update, dann reiche ich diesen Teil nach.

Dass ich die Software selbst nicht bewerten kann, wird nicht in die Bewertung der Qualität der Ohrhörer an sich einfließen.

Fazit

Maxe Schwind

Yamahas TW-E7B sind unterm Strich ordentliche, überdurchschnittlich gute In-Ears, die jedoch nicht an die Spitzenreiter wie die Sony Sony WF-1000XM4 oder Apple AirPods Pro (2. Gen.) heranreichen können.

Designtechnisch wirkt zumindest die weiße Version der Ohrhörer sehr nüchtern. Wer auf einen ausgefallenen Look steht, muss zumindest zu einer anderen Farbe greifen, könnte sich dann aber immer noch am recht wuchtigen Formfaktor stören.

Auch das Case dürfte für den Preis gerne hochwertiger wirken.

Der Sitz ist dafür sehr gut, auch dank der vielen mitgelieferten Tips. ANC ist ordentlich, Sensoren zur automatischen Erkennung, ob die Hörer im Ohr stecken, sind super. An der Akkulaufzeit kann ich auch kein Haar lassen.

Der Klang ist dem Ruf der japanischen Audioschmiede entsprechend gut. Qualitative, große Treiber sorgen für ordentlich Saft hinterm Bass und ins Straucheln geraten die E7B nur bei Gesang, was man allerdings per App feinjustieren kann (so diese sich denn mit den Kopfhörern verbinden lässt).

Bleibt unterm Strich der Preis. Als UVP gibt Yamaha 280 Euro an, die blaue Version habe ich schon für 200 Euro gefunden - und dafür kann man sie, wenn man sich mit der Feinjustierung durch die App auseinandersetzen will, schon nehmen. Billig sind sie aber freilich nicht.

Sucht ihr Kopfhörer, die speziell auf Sport ausgelegt sind, dann empfehle ich euch den Test zu den Knochenschall-Open-Ears von Shockz:

In-Ear-Kopfhörer sind für die einen ein absolutes Muss, für eine andere ein No-Go, denn guter Klang braucht schließlich Platz. Wie sieht es bei euch aus? Auf welche Art von Kopfhörern steht ihr? Gebt ihr gerne mehr Geld aus oder geht es hauptsächlich darum, Klang zu erzeugen? Tippt es gerne in die Kommentare und lasst eure Meinung da.

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