YouTube hat erst vor einigen Tagen den US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones von seiner Plattform geworfen, nachdem dieser eine eigentlich nur temporäre Sperre über andere Nutzerkonten umgangen hat. Verstöße dieser Art ziehen einen permanenten Rauswurf nach sich. Nun geht das Videoportal auch auf andere Weise gegen Verschwörungstheoretiker vor, die vor allem in den USA sehr erfolgreich sind.
Bei Videos, die Themen behandeln, die auch von Verschwörungstheoretikern auf verzerrte Weise behandeln werden, fügt YouTube nun einen Link zu Wikipedia oder der Encyclopedia Britannia hinzu und bietet den Nutzern damit die Möglichkeit, sich direkt weiter zu informieren. YouTube unterscheidet dabei laut einem Bericht von Slate nicht, ob das Video von zweifelhaften Verschwörungskanälen oder von etwas seriöseren Kanälen stammen.
Wie YouTube entscheidet, zu welchem Themen zusätzliche Informationen zu sehen sein sollten, ist nicht bekannt. Ein Problem bei der Einbindung von Inhalten von Wikipedia ist, dass es keine direkte Zusammenarbeit zwischen YouTube und Wikipedia gibt.
Wikipedia wurde nicht einmal vorab darüber informiert und fürchtet nun, dass Nutzer zwar nun Wikipedia-Inhalte sehen, aber die Webseite nicht besuchen. Das könnte zu weniger freiwilligen Mitarbeitern und auch weniger Spenden führen.
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Außerdem besteht nun wohl auch die Gefahr, dass manche Internetnutzer, denen die zusätzlichen Fakten nicht gefallen, versuchen könnten, die Quelle auf Wikipedia ihren Ansichten entsprechend zu manipulieren. Auch wenn das letztlich den anderen Helfern bei Wikipedia auffallen dürfte, sorgt das für mehr Arbeit.
YouTube bezahlt Wikipedia auch nicht für die Nutzung der Inhalte, allerdings spendet Google jedes Jahr eine Million US-Dollar an die Wikimedia Foundation. Für Google ist das aber ein Betrag, der kaum eine Rolle spielen dürfte.
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