Ich nutze den Audio-Streaming-Dienstleister seit dem Jahre 2016. Als der Comedy-Podcast »Sanft & Sorgfältig« sich in »Fest & Flauschig« umbenannt hat, und vom Radioprogramm »Radio Eins« zum Streaming-Service »Spotify« gewechselt ist, bin ich dem komödiantischen Duo Schulz und Böhmermann hinterhergezogen.
Damals kam ich erstmals mit der wunderbar komfortablen Welt des Musik-Streamings jenseits windiger YouTube-Kanäle und Digitaler Alben auf amazon.de in Berührung.
Wie ich Spotify bisher kostenlos genutzt habe
Auf einem digitalen Silbertablett wurden mir auch abseits von »Fest & Flauschig« Podcast-Formate dargeboten, die entweder Unterhaltungswert hatten (»Sträter Bender Streberg«) oder meinen Wissenshorizont (»Die Reportage - Deutschlandfunk Kultur«) erweitert haben.
Was mich auch an Spotify bisher begeistert: Ich erstelle personalisierte Playlists meiner Lieblingssongs; teile diese mit Freundinnen und Freunden; verknüpfe mich mit den Bekannten, um deren Musikgeschmack kennenzulernen – und das alles für umme (sprich: kostenfrei).
Das schreibe ich mit einem vorsichtigen Anflug von Euphorie, ohne eine Mütze mit aufgestickten Spotify-Logo zu tragen, oder auf eine Einladung zu einer schwedischen Saunakur von Spotify-Chef Daniel Eck hin.
Das stört mich am kostenlosen Spotify
Meine Ohren sind also zufrieden - und ich als Kunde bin’s auch.
Die Mankos des kostenlosen Spotifys: Einzig drei Kieselsteine drücken mich im bequemen Spotify-Lackschuh, den ich jetzt seit über sieben Jahren trage:
⛔ A) die eingestreuten Werbeblöcke zwischen den abgespielten Musik-Tracks
⛔ B) die Einschränkungen der Mobile-App
⛔ C) die Einschränkungen beim Skippen von Tracks
Das Premium-Abo von Spotify kickt alle drei Stolpersteine in den sprichwörtlichen »Orkus des Vergessens«.
Vorab: Ich genieße die wegfallenden Nachteile sehr – bin aber trotzdem geneigt, mein Abo von »Spotify Premium« nach dem ersten, kostenlosen Monat zu kündigen.
Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Zwischenfazit.
Welche Bezahlmodelle bietet Spotify an?
Spotify strickt sein kostenpflichtiges Streaming-Angebot rund um vier Module: »Individual«, »Duo«, »Family« und »Student«.
Da ich nicht beabsichtige, meinen Spotify-Account mit einer oder mehreren Personen zu teilen, kommen die Angebote »Duo« und »Family« für mich persönlich nicht infrage. Und auch meine Tage als Studiosus sind gezählt - und somit fällt für mich auch das Angebot »Student« weg.
Ich wähle also Spotify Premium als »Individual« - und blicke den beworbenen Vorteilen neugierig entgegen. Der erste Monat ist kostenfrei, nach »Ablauf des Angebotszeitraums« zahle ich 9,99 Euro pro Monat.
Sofern ich den das Abo nach dem Probemonat nicht aufkündige.
Was gefällt mir bisher an Spotify Premium?
Die oben besungenen Vorteile von Spotify Premium sind mir im alltäglichen Dauerstreaming wirklich ein Segen. Und, ja, bei mir gehört der morgendliche, über Spotify-streamende Podcast samt Bluetooth-Box zur Guten-Morgen-Routine.
✅ »Musik ohne Werbeunterbrechung« und »Songs direkt abspielen«: Konkret mache ich euch die Vorteile anhand der Abbildung unten begreiflich. Auf dem Screenshot seht ihr einen Ausschnitt aus einer meiner selbst zusammengestellten Playlists.
Spielte ich die Tracks innerhalb der Playlist mit dem kostenlosen Spotify an, wird mir nach drei hintereinander abgespielten Tracks Werbung auf die Ohren gedrückt. Die Störelemente haben dazu geführt, dass ich mit der Desktop-App einzelne Tracks anspiele – und dann in Dauerschleife laufen ließ.
Der Grund dahinter: Ich höre Musik auch vor allem bei Routineaufgaben. Und die aufoktroyierten Werbeeinblendungen haben mich regelmäßig aus meinem Flow gerissen.
Auf der Mobile-App waren die Streaming-Umstände noch desolater. Denn hier können Kostenlos-Kunden keine einzelnen Tracks anspielen. Ausschließlich darf der Umsonst-Kunde Playlists starten. Daraufhin bekommt ihr die darin enthaltenen Tracks in zufälliger Reihenfolge ausgespielt. Doof.
✅ Eingeschränktes Überspringen von Tracks: Das hatte zur Folge, dass ich Tracks immer wieder geskippt habe. Normal, wenn der Zufallsalgorithmus gerade einen Track aus meiner Playlist abspielt, den meine Ohren gerade nicht abkönnen.
Dementsprechend habe ich Tracks geskippt, bis ich bei einem für mich passenden Song angelangt war. Allerdings ist diese Funktion für kostenlose Nutzerinnen und Nutzer eingeschränkt. Maximal sechsmal pro Stunde dürft ihr Songs überspringen.
Das »Skippen von Tracks« führt uns direkt zu einem weiteren Vorteil: Zahlende Kunden dürfen Tracks so oft überspringe, wie sie wollen.
Gleichviel, ob Mobile- oder Desktop-App: Mit meinem Probe-Abo höre ich mich werbefrei vom ersten bis zum letzten Track einer Playlist – und steuere auch einzelne Tracks via Mobile App an. Schön.
Wo wir gerade bei der Mobile App sind: Ein weiterer Abo-Vorteil kommt auf dem Handy zum Vorschein.
✅ Musik herunterladen: Wie es sich für einen Digital Native gehört, habe ich stets das Smartphone am Mann – und häufig auch die In-Ear-Kopfhörer im Ohrloch.
Ganze Podcasts herunterladen, um diese unterwegs zu hören: Das ist auch für nicht-zahlende Kundinnen und Kunden möglich. Für Musiken gilt diese Funktion allerdings nicht.
Ihr habt’s erraten: Spotify Premium bietet auch diese Funktion.
Um mein mobiles Internet sachte anzufassen, lade ich jetzt also im heimischen WLAN meine Tracks für den To-Go-Konsum herunter. Angenehm: Damit schone ich das mobile Datenvolumen meines Mobilteils.
Also ist Spotify Premium für mich ein Top-Angebot von vorne bis hinten?
Nicht ganz …
Was ich schlecht an Spotify Premium finde?
Nochmal zum Thema Werbung: Die gibt’s jetzt überhaupt nicht mehr, dank Spotify Premium? Nicht in Gänze.
⛔ Fest integrierte Werbung bei vielen Podcasts: Bei manchen Podcasts ist Werbung sozusagen direkt in die Tonspur integriert. Häufig sprechen die Moderatorinnen und Moderatoren eines Podcasts die Werbeblöcke selber eine; diese werden dann direkt in die Tonspur integriert.
Solche direkt eingesprochene Werbung ist kein Einzelfall. Wen sowas stört, der ist darauf angewiesen, die störenden Hand voll Minuten manuell zu skippen.
Ich finde die fest verbauten Werbeblöcke nicht übermäßig nervig, sofern sie nicht die Dramaturgie eines Podcasts zerschlagen. Andererseits wären (auch) in Podcasts wegfallende Werbungen ein weiterer, wichtiger Kaufanreiz für potenzielle Premium-Kunden – oder für Premium-Bestandskunden.
💸 Spare ich wirklich Geld? Auch stelle ich mir die Frage, ob die 9,99 Euro im Monat für mich gut investiertes Geld in den persönlichen Musikkonsum sind – oder ob ich mit Mitbewerbern wie Deezer oder Apple Music unter Umständen besser bedient wäre.
Deshalb möchte ich für mein abschließendes Fazit in zwei Wochen die Kostennutzen-Frage en détail stellen. Auch werde ich mich anschließend durch die Spotify-Konkurrenz hören.
Im Rahmen des abschließenden Fazits werde ich mir auch diese zentralen Fragen stellen:
❓ Vergleich: Streaming versus Digitale Alben kaufen. Lohnt sich Spotify Premium für mich persönlich eher, als einzelne Alben digital zu kaufen? Dazu werde ich meinen Musikkonsum unter die Lupe nehmen.
❓Soundqualität: Auch werde ich mich der Schlüsselfrage Soundqualität annehmen. Für Otto-Normalhörer eher ein Nebenschauplatz, aber für audiophile Personen ein relevantes Entscheidungskriterium.
Mal sehen (und hören), wie mein Werturteil ausfallen wird.
Fürs Erste lautet mein Zwischenfazit: Gute Mehrwerte zum niedrigen Preis. Aber weggeblasen bin ich erstmal nicht.
Was haltet ihr vom grünen Riesen unter den Musik-Streamern? Ist Spotify der Streaming-Dienstleister eurer Wahl, oder nutzt ihr einen der Mitbewerber wie Deezer, Apple Music oder Google Play Music? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare.
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