Medion Erazer X7611 - Spieletaugliches 17-Zoll-Leichtgewicht

Mit dem Erazer X7611 wagt Medion ein Experiment: Das 17,3-Zoll-Notebook ist fast so schmal wie ein Ultrabook, will mit Geforce GTX 765M und Intel-Haswell-CPU aber trotzdem voll spieletauglich sein. Unser Test deckt Stärken und Schwächen des Konzepts auf.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Das Medion Erazer X7611 fällt auf den ersten Blick durch seine sehr flache Bauweise auf, die bei Gaming-Notebooks eher selten ist. Ob Spieleleistung und Kühlung trotz der beengten Verhältnisse stimmen, klären wir im Test mit ausführlichen Benchmarks. Das Medion Erazer X7611 fällt auf den ersten Blick durch seine sehr flache Bauweise auf, die bei Gaming-Notebooks eher selten ist. Ob Spieleleistung und Kühlung trotz der beengten Verhältnisse stimmen, klären wir im Test mit ausführlichen Benchmarks.

Auch bei Gaming-Notebooks wie dem Medion Erazer X7611 im Test gilt mittlerweile immer häufiger das Motto »weniger ist mehr«. Antürlich nicht auf die Leistung bezogen, Bilder pro Sekunde kann man in Spielen schließlich nie genug haben. Die neue Bescheidenheit mancher Laptops für Spieler zielt viel mehr auf möglichst geringes Gewicht und schmale Abmessungen ab, wobei insbesondere die maximale Gehäusehöhe möglichst gering gehalten werden soll. Ein Aspekt, der vor allem durch Ultrabooks in den Fokus gerückt ist, die laut Intel maximal 21 Millimeter hoch sein dürfen, wenn sie diese Bezeichnung tragen wollen.

Das Medion Erazer X7611 überschreitet diesen Grenzwert zwar leicht, mit 23 Millimetern trägt es den Zusatz »Slim Gamer« aber immer noch zu recht - gerade im Vergleich zu vielen anderen Gaming-Notebooks mit ähnlicher Bildschirmdiagonale und Leistung. Apropos Leistung: Die wird beim X7611 in Spielen hauptsächlich durch die flotte Geforce GTX 765M bestimmt, die in allen vier Varianten des Notebooks zum Einsatz kommt. Unser Testgerät mit der Modellnummer »MD98543« kostet 1.350 Euro und verfügt außerdem über einen schnellen Core i7 4700HQ, 16 GByte DDR3-Speicher, eine 128 GByte SSD und eine 1.000 GByte HDD sowie ein externes DVD-Laufwerk. Die Anzeige übernimmt ein entspiegeltess 17,3-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung.

Die drei anderen Varianten des X7611 sind etwas günstiger und unterscheiden sich je nach Modell bei der Größe von Arbeitsspeicher (8 statt 16 GByte), SSD (64 statt 128 GByte) und HDD (500 statt 1.000 GByte) sowie der Display-Auflösung (1600x900 statt 1920x1080 Pixel). Das günstigste Modell für 1.200 Euro besitzt außerdem einen etwas langsameren Prozessor (Core i7 4700MQ statt 4700HQ) und verzichtet auf das externe Laufwerk. Unser Testgerät mit Vollausstattung ist mit 1.350 Euro etwas teurer als viele schwerere Gaming-Notebooks mit gleicher oder ähnlicher CPU-/GPU-Kombination. Ob sich der Aufpreis in Anbetracht der schlanken Bauweise lohnt, klären wir auf den nächsten Seiten im Test des Medion Erazer X7611, den wir gemeinsam mit www.notebookcheck.com durchgeführt haben.

Gehäuse

Das Gehäuse des Medion Erazer X7611 sorgt schon vor den ersten Test-Schritten für Aufmerksamkeit. Während die Breite von fast 42 Zentimetern und die Displaygröße von 17,3 Zoll auf dem Papier eher für ein Gerät in Richtung Desktop-Ersatz sprechen, vermitteln die geringe Gehäusehöhe von 2,3 Zentimetern und das vergleichsweise niedrige Gewicht von 2,8 Kilogramm in der Praxis eher den Eindruck, dass man das X7611 problemlos auf die ein oder andere Reise mitnehmen kann. Das ähnlich ausgestattete Gigabyte P34G aus dem letzten Test ist zwar mit 2,1 Zentimetern maximaler Höhe und einem Gewicht von knapp 1,8 Kilogramm noch einmal deutlich kompakter, es verfügt dafür aber auch nur über ein 14-Zoll-Display und etwas weniger 3D-Leistung.

Das flache Gehäuse und das verhältnismäßig niedrige Gewicht des X7611 sorgen dafür, dass es sich trotz 17,3-Zoll-Display verlgeichsweise gut mitnehmen lässt. Das flache Gehäuse und das verhältnismäßig niedrige Gewicht des X7611 sorgen dafür, dass es sich trotz 17,3-Zoll-Display verlgeichsweise gut mitnehmen lässt.

Neben den schlanken Abmessungen fällt auch die ansprechende und zugleich schlichte Optik beim X7611 positiv auf: Das Gerät ist nicht direkt als Spiele-Notebook zu erkennen und geht vom Aussehen her genau wie das Gigabyte P34G eher in Richtung Ultrabook als Gaming-Notebook, wobei dieser Eindruck durch die großzügige Verwendung von Aluminium und die insgesamt gute Verarbeitungsqualität zusätzlich verstärkt wird. Die Oberflächen sind allerdings trotz der matten Optik durchaus anfällig für Fingerabdrücke, zudem biegt sich das Gehäuse an einigen Stellen bei leichtem Druck etwas durch.

Die Erweiterbarkeit fällt besser aus, als man angesichts des schmalen Gehäuses vielleicht vermuten würde. Um die Abdeckung auf der Unterseite entfernen zu können, müssen Sie zwar gefühlt hundert Schrauben lösen, danach sind aber grundsätzlich alle wichtigen Komponenten wie die Festplatte, die SSD oder der Arbeitsspeicher gut erreichbar. Teilweise ist es zusätzlich erfoderlich, kleine Klebestreifen oder weitere Abdeckungen aus dem Weg zu räumen, eine echte Hürde stellt das für den Umbau aber nicht dar. Der Akku befindet sich ebenfalls hinter der Abdeckung auf der Unterseite, ihn daheim beim Netzbetrieb zur Schonung auszubauen fällt beim X7611 also schwerer als bei den meisten anderen Gaming-Notebooks.

Prozessor & Grafikkarte

Im Medion Erazer X7611 kommt wie bei so vielen Gaming-Notebooks eine Kombination aus Intel-Prozessor (Core i7 4700HQ) und Nvidia-Grafikkarte (Geforce GTX 765M) zum Einsatz. Die CPU stammt aus der aktuellen Haswell-Generation, verfügt über vier Kerne und bietet sowohl für Anwendungen als auch für Spiele mehr als genug Leistung. Intels Hyperthreading-Technologie wird ebenfalls unterstützt, der Core i7 4700HQ kann also bis zu acht Aufgaben beziehungsweise »Threads« gleichzeitig bearbeiten. Ebenfalls mit an Board: »Turbo Boost«, also die automatische Übertaktung des Prozessors, wenn Verlustleistung und Temperatur dazu genug Luftt bieten. Ist das der Fall, erreicht der Core i7 4700HQ mit 3,4 GHz einen 40 Prozent höheren Takt als die standardmäßigen 2,4 GHz. Trotz des kompakten Gehäuses des X7611 kommt es hierbei zu keinen Temperaturproblemen, der Turbo kann also wie gewünscht seine Arbeit verrichten.

Die Lüfter bekommen die Abwärme von Prozessor und Grafikkarte bei akzeptablem Geräuschpegel gut in den Griff, ein echter Leisetreter ist das X7611 aber nicht. Die Lüfter bekommen die Abwärme von Prozessor und Grafikkarte bei akzeptablem Geräuschpegel gut in den Griff, ein echter Leisetreter ist das X7611 aber nicht.

Das gleiche gilt für die »GPU Boost«-Funktion der Geforce GTX 765M, die ebenfalls für eine automatische Übertaktung der standardmäßigen 850 MHz sorgt, in diesem Fall immerhin von bis zu 15 Prozent. Es gibt zwar einige noch schnellere Grafikeinheiten für Notebooks, die wären in einem derart schlanken Gehäuse aber noch schwerer zu kühlen gewesen, die GTX 765M stellt deshalb aus unserer Sicht eine gute Wahl dar. Prozessor und Grafikkarte werden unter simulierter Vollast nach unseren Messungen maximal 91 beziehungsweise 90 Grad heiß, wodurch keine Taktminderungen auftreten. Wird keine hohe Grafikleistung benötigt, übernimmt dank Nvidias »Optimus«-Technologie (wie von vielen anderen Notebooks bereits bekannt) die im Prozessor integrierte Intel HD 4600 die GPU-Aufgaben, um die Akkulaufzeit zu erhöhen.

1 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(8)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.