Der Sony KDL-47W805A kostet zum Testzeitpunkt knapp 1.300 Euro und gehört zu Sonys W8-Serie, die zusammen mit der W9-Serie die herstellereigenen Smart-TVs umfasst und im Sony-Marketing-Sprech »Internet-Fernseher« genannt wird. Die W8-Serie umfasst drei Größen; sie beginnt beim 42-Zöller (1.000 Euro) und reicht bis zum 55-Zoll-Gerät (1.800 Euro). Unser Testgerät hat eine Bildschirmdiagonale von 47 Zoll (119 cm) und kostet in Sonys Online Store derzeit knapp 1.300 Euro. Neben den »Internet-Fernsehern« bietet der japanische Elektronikriese auch günstigere 3D- und LED-Modelle an sowie hochauflösende 4k- Fernseher ab 4.500 Euro.
Der KDL-47W805A kann kabellos wie drahtgebunden ins heimische Netzwerk eingebunden werden, über das mittels Apps das Internet und Sonys umfangreiches Entertainment-Angebot genutzt werden kann. Über die mitgelieferte One-touch-Fernbedienung oder ein NFC-One-touch-fähiges Smartphone, etwa Sonys Xperia Z, können wir Fotos, Videos, Apps und Spiele auf dem Fernseher ausgeben.
Darüber hinaus bietet der KDL-47W805A drei TV-Tuner für terrestrisches Fernsehen (DVB-T), Satelliten- (DVB-S) und Kabelempfang (DVB-C). Sky- und andere Pay-TV-Karten kann der KDL-47W805A über einen CI+-Slot lesen. Für den 3D-Betrieb ist der 47-Zöller mit vier passiven Polfilterbrillen ausgestattet. Mittels der kostenlosen App »TV SideView« (für iOS und Android) kann der KDL-47W805A auch per Smartphone bedient werden.
Neben vier HDMI-Eingängen finden auch analoge Videoquellen per Scart, Component- oder Composite-Video Anschluss an den Sony KDL-47W805A. Drei USB-2.0-Ports dienen zum Anschluss von Sticks oder Festplatten, die einerseits Inhalte zuspielen aber auch als Aufnahmemedium für die im KDL-47W805A enthaltene Videorekorder-Funktionen dienen können.
Inbetriebnahme
Der Zusammenbau von Fernseher und Fuß klappt ohne Probleme. Verarbeitung, Spaltmaße und Oberflächenqualität sind Sony-typisch sehr hoch. Da verwundert es uns, dass das knapp 15 Kilogramm schwere Panel auf dem metallenen Fuß nicht sonderlich stabil steht. Kommt man zufällig an den Fernseher, schwingt er bedenklich stark nach vorn und hinten. Er lässt sich drehen, aber weder neigen noch in der Höhe verstellen. Mittels einer passenden, aber nicht im Lieferfang befindlichen Wandhalterung kann er aber in quasi beliebiger Höhe oder sogar an der Decke befestigt werden.
Die Einrichtung des Fernsehers erledigt der Assistent komfortabel und unauffällig. Praktischerweise lässt sich der jederzeit abbrechen.
Bildqualität
Um die Bildeinstellungen anzupassen, müssen wir das Handbuch bemühen. Die Bildmodi werden nämlich nur in Abhängigkeit der gewählten »Szenenauswahl« angeboten. Das heißt, man muss zunächst in die Systemsteuerung und dort im Untermenü »Szenenauswahl« den gewünschten Bildmodus auswählen - acht an der Zahl. Fast alle Bildmodi haben drei Unterpunkte, »Standard«, »Brillant« und »Anwender«. Wie die Namen vermuten lassen, ist »Brilliant« deutlich heller als »Standard« (ca. 200 Cd/m² statt 100 Cd/m² bei aktiviertem Helligkeitssensor) und im Modus »Anwender« dürfen wir alle Parameter nach Belieben ändern und speichern. Für Spieler bietet Sony zwei spezielle Bildmodi, die sich von den anderen aber eher wenig unterscheiden: »Spiel-Standard« und »Spiel-Original«. Letzterer ist etwas dunkler und weicher.
Im Test zeigt der KDL-47W805A ein ausgesprochen scharfes Bild mit natürlichen Farben, das auf die von Sony X-Reality Pro genannte Bildoptimierung zurück zu führen ist. Die Darstellungsqualität wird unter den bisher von uns getesteten Fernsehern nur vom Plasma-TV Panasonic Viera TX-P50STW60 und unserer Bezugsreferenz, einem Pioneer Kuro PDP-LX5090, getoppt.
Die maximale Helligkeit schwankt je nach Bildmodus, Energiespareinstellungen und Helligkeitssensor. Im Standard-Bildmodus liegt sie bei durchschnittlich 125 Cd/m², im Brilliant-Modus bei 220 Cd/m². Wird der Helligkeitssensor deaktiviert, steigt der Wert auf 400 Cd/m². Da die Schwarzwerte zwischen sehr guten 0,04 Cd/m² (Kino 1) und mäßigen 0,18 Cd/m² (Spiel-Standard) liegen, kommen Kotrastwerte von 3.462:1 (Kino 1) und 956:1 (Allgemein/Standard) zustande.
In den Spiele-Modi liegt der Kontrast jeweils über 2.000:1, was ausgesprochen gut ist. Die Helligkeitsverteilung ist im Test jedoch nur halbwegs homogen, die Helligkeitsschwankungen liegen bei durchschnittlich 23 Prozent. Im 3D-Modus bleibt das Bild auch hinter den passiven Polfilterbrillen für den Anwender noch ausreichend hell. Mehr als 138 Cd/m² und ein Kontrast von 1.611:1 sind hier hervorragende Werte. Diese Werte schafft der KDL-47W805A aber nur bei abgeschaltetem Helligkeitssensor.
Da Sony in der W8-Serie ausschließlich IPS-Panels verbaut, ist die vom Blickwinkel des Betrachters abhängige Darstellung von Farbe und Kontrast ausgesprochen stabil. Erst bei extrem seitlicher Sitzposition nehmen Farb- und Helligkeitskontraste beim Sony KDL-47W805A spürbar ab.
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