Fazit der Redaktion
Mark Geiger: Alle genannten Spiele machen eines deutlich: Physikeffekte sind oft nur Kosmetik oder kleine Optik-Spielereien, um zur Stimmung beizutragen. Allerdings steigt allmählich die Zahl der Titel, in denen die Physik Einfluss auf das Gameplay nimmt. Neben der Red-Faction- und der Battlefield-Reihe gehören mittlerweile auch Company of Heroes 2, War Thunder und das beeindruckende Medieval Engineers dazu.
Der in der Retrospektive unglaublich langsame Fortschritt bei der Phyiskberechnung in Spielen hat auch damit zu tun, dass sich die Entwickler immer noch auf keine Schnittstelle einigen konnten. Besonders, weil Nvidia die GPU-beschleunigte PhysX-Technologie lange exklusiv für Geforce-Karten entwickelt hat und Radeon-Besitzer in die Röhre schauten. Allerdings hat sich die Situation seit der Erscheinen der aktuellen Konsolen-Generation 2013 geändert, denn in diesen steckt eng mit PC-Technik verwandte AMD-Hardware. Und die Bereitschaft der Entwickler, auf die Nvidia PhysX-Engine zu setzen, sinkt.
Die Alternativen sind Physik-Engines, die auf jedem Grafikchip laufen – und damit auch auf PS4 und Xbox One und kommenden Nachfolgern wie der PlayStation Neo oder der Xbox Scorpio. Und natürlich können die Entwickler die Physik-Berechnung auch eigenhändig implementieren. Gute Beispiele sind die seit langem genutzte Havok-Engine sowie die Frostbite-Engine von Dice oder die CryEngine von Crytek. Das erhöht die Chancen darauf, dass relevante Physikeffekte in naher Zukunft stärker als bisher ihren Weg in Spiele und vor allem große Titel der Branche finden.
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