Da konnte selbst Arnie nicht helfen: der Mr. Universum, der Terminator, der Gouvernator und der – Conan. Seine Durchbruch-Rolle von 1982 als wutentbrannter und schwertschwingender Cimmerier im John Milius-Film »Conan – Der Barbar« prägt bis heute das Bild des Fantasy-Helden in der »Sword & Sorcery« genannten Pop-Subkultur. Da konnten auch andere B-Movies der Marke »Masters of the Universe« (Dolph Lundgren), »The Scorpion King« (Dwayne »The Rock« Johnson) oder TV-Serien à la »Xena« und »Hercules« nie heranreichen.
Von diesem ikonischen Bild (Conan =Der Barbar =Schwarzenegger) erhoffte sich die norwegische Softwareschmiede Funcom im Jahre 2008 einen gewaltigen Popularitätsschub für ihr Online-Rollenspiel Age of Conan. Doch der Erfolg blieb zunächst aus. Wie anfangs gesagt: da konnte selbst Arnie nicht helfen.
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Die Geschichte: Vom Hoffnungsträger zur Enttäuschung zu F2P
Dabei begann für Age of Conan alles sehr vielversprechend mit über einer Millionen verkauften Einheiten. Die Zahl der Abonnenten schrumpfte in der Folgezeit aber schnell auf überschaubare 100.000. Zu viele Bugs, unausgegorene Features oder schlicht zu wenig Spielinhalte für 80 Levels trübten das vom Potenzial her gewaltige Spielvergnügen doch sehr.
Die Spieler blieben fern, daran konnte auch zahlreiche nachgeschobene Verbesserungen sowie das ausgezeichnete Add-On Rise of the Godslayernichts mehr ändern.
Der Release von Age of Conan fiel dabei in eine Phase, als zahllose Online-Rollenspiele mit klassischem Abo-Modell auf den Markt drängten, um vom vermeintlich riesigen Kuchen, den der Platzhirsch World of WarCraftangeschnitten hatte, ihr Stückchen abzubekommen.
Herr der Ringe Onlineversuchte es mit einer unglaublich populären Lizenz, Warhammer Onlineund Star Trek Onlineebenso, Tabula Rasa(eingestellt) von Designer-Legende Richard Garriot setzte auf actionreiche Kämpfe, Aionwollte uns Flügel wachsen lassen und Epigonen wie Auto Assault (eingestellt) oder Chronicles of Spellborn (eingestellt) versuchten sich an anderen außergewöhnlichen Alleinstellungsmerkmalen. Alle haben eines gemeinsam: sie scheiterten, zumindest im Abo-Modell.
Doch mit Free2Play bot sich den MMOs, die bislang durchgehalten haben, ein neues Zauberwort. Turbine konnte für seine Online-Rollenspiele Dungeons & Dragons Onlinesowie Herr der Ringe Online mit der F2P-Umstellung große Erfolge verbuchen. Titel wie DC Universe Online, Star Trek Online oder Champions Onlinefolgten.
Age of Conan: Unchained - Screenshots ansehen
Und für die erst vor kurzem gestarteten »Triple-A«-Titel Star Wars: The Old Republicund The Secret World(ebenfalls von Funcom) gilt die F2P-Umstellung ebenfalls nur noch als Frage der Zeit. Im Mai 2011 stellte auch Age of Conan sein Bezahlmodell mit Age of Conan: Unchained auf Free2Play um. Binnen eines halben Jahres konnte man so über 600.000 neue Spieler gewinnen (wir berichteten).
Die Änderungen: Handwerk, Multi-Talent, Haus von Crom
Bei so vielen neuen Spielern und entsprechendem frischem Kapital, darf die Entwicklung von Age of Conan: Unchained natürlich nicht still stehen. So kümmert sich Funcom in regelmäßigen Updates natürlich weiterhin um Bug-Beseitigung, die Klassenbalance und andere Ungereimtheiten im Spiel.
So dürfen Spieler nun über das neue Multi-Talent-System mehrere Skill-Setups anlegen. Wer für das PvE mit einem anderen Build unterwegs sein will, als im PvP, kann sich diese nun dank des neuen Features anlegen und jederzeit außerhalb des Kampfes bequem wechseln.
Aber auch an große Veränderungen wagen sich die Entwickler heran. So wird derzeit das ungeliebte Handwerkssystem, das auf nach eigenen Aussagen »oftmals unbeholfenen Quests« basiert, von Grund auf überarbeitet. Den Quest-Ansatz schmeißt Funcom dabei komplett über Bord und setzt stattdessen auf das in den meisten MMOs übliche »Fortschritt durch Anwendung«-Prinzip.
Über groß angelegte Spielerumfragen ergründen die Entwickler zudem auch die Vorlieben oder Unzufriedenheit der Spieler. So gaben bei der jüngsten Umfrage 70% aller Teilnehmer an, primär wegen dem PvE-Angebot Age of Conan zu spielen, nur 30 % gaben wiederum den PvP-Teil als hauptsächliche Motivation an.
Aus den Umfragen war auch abzulesen, dass vor allem die Instanzen Onyxkammern, Heiligtum und Schwarze Festung der Überarbeitung bedürfen. Daher darf man davon ausgehen, dass Funcom demnächst da Hand anlegen wird.
Was die meisten Spieler aber wohl antreibt ist der Drang nach neuen Inhalten. Mit dem »Haus von Crom«-Update 3.2 hat sich da zwar innerhalb des vergangenen Jahr etwas getan, nach Meinung der meisten Spieler allerdings noch nicht genug.
Das Haus von Crom bietet zwei neue Dungeons für eine (»Die widerliche Geburt«) oder mehrere Gruppen (»Schwelle der Göttlichkeit«) sowie neue Ausrüstungsbelohnungen. Crom ist übrigens eine hoch über seinem Berg thronende grimmige Gottheit, die vor allem von Conan und den Cimmeriern selbst sowohl verehrt wie auch gefürchtet und verflucht wird.
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