Es dauert nie besonders lange nach der Veröffentlichung neuer AMD-Grafikkarten, bis erste experimentierfreudige Nutzer versuchen, aus der kleineren Version mit beschnittenem Grafikchip per BIOS-Update mehr Leistung heraus zu kitzeln. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Radeon-Grafikkarten gegeben, bei denen zumindest die ersten Lieferungen sogar zuließen, die eigentlich deaktivierten Shader-Einheiten wieder zu nutzen. Aus einer Radeon R9 290 konnte so beispielsweise bei manchen frühen Modellen eine Radeon R9 290X werden.
Auch ohne Shader-Freischaltung mehr Leistung
Die Chancen bei der AMD Radeon RX Vega 56 galten zwar von Anfang an als recht gering, trotzdem hat ein Chiphell-Nutzer nun das Experiment gewagt. Das Aufspielen des BIOS der Radeon RX Vega 64 funktionierte zwar - doch die Anzahl der aktiven Shader-Einheiten wurde dadurch nicht erhöht.
Trotzdem brachte das Update eine Veränderung mit sich, die die Leistung der Radeon RX Vega 56 deutlich anstiegen lies. Statt wie vorher mit maximal 1.471 MHz für den Grafikchip und 800 MHz für den HBM2-Videospeicher lief die geflashte Radeon RX Vega 56 nun mit bis zu 1.545 MHz für die GPU und 945 MHz für das VRAM.
Fast so schnell wie eine Radeon RX Vega 64
Ein Test mit dem 3DMark Fire Strike Extreme zeigte, dass die Radeon RX Vega 56 nun beim GPU-Score nur noch rund 2 Prozent langsamer war als eine Radeon RX Vega 64. Es war sogar möglich, die Radeon RX Vega 56 noch zu übertakten und damit sogar mehr Punkte im Benchmark zu erzielen als eine Radeon RX Vega 64 im Referenz-Format.
Sollten diese Angaben stimmen, was sicher bald andere Nutzer prüfen werden, könnte ein BIOS-Update für die Radeon RX Vega 56 sehr beliebt werden. Zwar geht dabei vermutlich die Garantie auf die Grafikkarte verloren, doch zumindest sorgt das vorhandene zweite BIOS der Grafikkarte dafür, dass ein Fehlversuch nicht wirklich gefährlich ist.
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