Seite 2: Ryzen 7 1700 vs. Core i7 7700K - Streaming-Benchmarks

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Was testen wir?

Das Streamen in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde ist vergleichsweise anspruchsvoll. Viele Streamer weichen deshalb auf etwas genügsamere Settings wie 720p oder das Streamen mit nur 30 Bildern pro Sekunde aus (hier unten rechts im Bild bei den Qualitätseinstellungen des Streams zu erkennen). Das Streamen in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde ist vergleichsweise anspruchsvoll. Viele Streamer weichen deshalb auf etwas genügsamere Settings wie 720p oder das Streamen mit nur 30 Bildern pro Sekunde aus (hier unten rechts im Bild bei den Qualitätseinstellungen des Streams zu erkennen).

Bevor wir uns die einzelnen Ergebnisse genauer ansehen, kurz noch ein paar Worte zu dem, was wir da überhaupt testen. Wir streamen jeweils unsere Benchmark-Sequenzen aus Battlefield 1 und The Witcher 3 beim Spielen in Full HD mit den gleichen Settings wie im Falle der regulären Messungen für das CPU-Testsystem mit den oben beschriebenen OBS-Einstellungen zu Twitch.tv.

Dabei überprüfen wir einerseits, ob und wenn ja wie stark die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde gegenüber dem Spielen ohne das Streaming sinken. Andererseits testen wir, ob der Stream mit den gewählten Einstellungen auch in ausreichender Qualität und flüssig beim Zuschauer ankommt.

Das lässt sich bereits dadurch überprüfen, dass wir den Stream während des Spielens auf einem zweiten PC betrachten. OBS stellt aber auch Log-Dateien bereit, die konkrete Zahlen zu eventuell verloren gegangenen Bildern bei der Stream-Darstellung liefern.

Sollten mehr als zehn Prozent der Bilder nicht im Stream ankommen, macht sich das unserer Erfahrung nach bereits störend bemerkbar. Ein wirklich optimales Ergebnis liefert aber nur ein Stream, bei dem gar keine Bilder verloren gehen.

Neben den Einzelwerten für die Prozentzahl der jeweils im Spiel und im Stream verlorenen Bilder pro Sekunde nennen wir außerdem den Mittelwert aus beiden Messungen. Für jeden Wert gilt dabei: Je niedriger, desto besser, wobei wir im Falle des Streamings den Einzelwert der im Stream verlorenen Bilder für wichtiger halten als den Wert der im Spiel verlorenen fps – solange der Titel ausreichend flüssig spielbar bleibt.

Streaming-Benchmarks im Detail

Battlefield 1 (Full HD, hohe Details): CPU-Preset »Medium«
verlorene Frames in Prozent, Bitrate 5.000, x264

  • Mittelwert (Stream & Spiel)
  • Stream
  • Spiel
9,2
0,1
18,3
24,2
24,3
24,1
38,9
38,7
39,2
49,7
74,5
24,8
  • 0,0
  • 16,0
  • 32,0
  • 48,0
  • 64,0
  • 80,0

CPU-Preset »Faster«
verlorene Frames in Prozent, Bitrate 5.000, x264

  • Mittelwert (Stream & Spiel)
  • Stream
  • Spiel
6,3
0,1
12,5
8,4
0,1
16,8
14,2
0,1
28,8
36,0
39,1
32,8
  • 0,0
  • 8,0
  • 16,0
  • 24,0
  • 32,0
  • 40,0

Der Ryzen 7 1700 schneidet in beiden Spielen unabhängig von den gewählten Einstellungen insgesamt stets besser als der Core i7 7700K ab. Der Mittelwert der im Spiel und im Stream verlorenen Frames liegt also immer niedriger als bei der Intel-CPU, teilweise sogar deutlich niedriger.

Wählen wir das vergleichsweise anspruchsvolle CPU-Preset »medium«, ist der Core i7 7700K bei unseren Einstellungen weder in 1080p noch in 720p beim Streaming von Battlefield 1 und The Witcher 3 in der Lage dazu, ein flüssiges Streaming-Bild mit 60 Bildern pro Sekunde abzuliefern. Dem Ryzen 7 1700 gelingt das in beiden Spielen zumindest in 720p. Beim Streamen in 1080p kommt es aber auch mit der Ryzen-CPU zu sichtbaren Aussetzern.

Wechseln wir zum deutlich weniger anspruchsvollen, aber auch eine etwas geringere Bildqualität liefernden Preset »faster«, kann der Core i7 7700K zumindest in 720p mit 60 fps einen flüssigen Stream darstellen. In 1080p kommt es dagegen erneut zu klaren Aussetzern: In Battlefield 1 gehen knapp 40 Prozent aller Bilder durch Encoding-Lag verloren, in The Witcher 3 sind es sogar 70 Prozent. Der Ryzen 7 1700 schafft es dagegen mit diesem Preset auch in Full HD, einen flüssigen Stream mit 60 Bildern pro Sekunde zu zeigen.

Performance-Verlust durch Streaming

Außerdem noch ein Blick auf die verlorenen Frames im Spiel selbst: Intel hat in dieser Disziplin nur dann die Nase vorne, wenn der Core i7 7700K ein sehr ruckeliges Stream-Bild mit mehr als 60 Prozent an verlorenen Frames zu Stande bringt. In allen anderen Fällen sinken die Frames im Spiel mit dem Ryzen 7 in geringerem Maße als mit der Intel-CPU.

Mit Höchstwerten von etwa 40 Prozent ist der fps-Verlust dabei je nach Settings durchaus spürbar, im Schnitt liegen beide Prozessoren hier aber mit Werten von circa 25 Prozent noch in einem akzeptablen Bereich, zumal es beim Testen auch nur sehr vereinzelt zu starken Framedrops unterhalb von 30 Bildern pro Sekunde gekommen ist.

Dabei muss man allerdings bedenken, dass wir durch die Kombination aus hohen statt maximalen Grafikdetails und schneller Geforce GTX 1080 ohne das Streaming fps-Werte im knapp dreistelligen Bereich erzielen. Das macht es leichter, einen gewissen fps-Verlust durch das Streaming zu verkraften.

Liegen die fps von Haus aus deutlich niedriger, empfiehlt es sich also, entweder die Anforderungen an das Streaming oder aber die Grafikeinstellungen im Spiel selbst zu reduzieren.

The Witcher 3 (Full HD, hohe Details): CPU-Preset »Medium«
verlorene Frames in Prozent, Bitrate 5.000, x264

  • Mittelwert (Stream & Spiel)
  • Stream
  • Spiel
11,8
0,1
23,6
40,8
64,5
17,2
49,3
60,5
38,2
51,8
84,0
19,5
  • 0,0
  • 18,0
  • 36,0
  • 54,0
  • 72,0
  • 90,0

CPU-Preset »Faster«
verlorene Frames in Prozent, Bitrate 5.000, x264

  • Mittelwert (Stream & Spiel)
  • Stream
  • Spiel
8,2
0,1
16,4
9,9
0,1
19,5
17,3
0,1
34,5
47,1
70,8
23,4
  • 0,0
  • 16,0
  • 32,0
  • 48,0
  • 64,0
  • 80,0

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