Assassin‘s Creed: Unity - Ubisoft erklärt, was bei der Entwicklung schief ging

Ubisoft erklärt auf der GDC 2018, wieso Assassins Creed: Unity zunächst nicht das Spiel wurde, das die Entwickler im Sinn hatten.

Assassin's Creed Unity hatte mit schweren Problemen zu kämpfen. Ubisoft erklärt, warum. Assassin's Creed Unity hatte mit schweren Problemen zu kämpfen. Ubisoft erklärt, warum.

Auf der GDC 2018 sprach der Creative Director von Assassin's Creed: Unity, Jean Guesdon, über die Ursachen für den schlechten Start des Action-Adventures im Jahr 2014. Der Abstecher der Assassinen-Serie ins Frankreich zur Zeit der Revolution präsentierte sich spielerisch und technisch nicht vollends ausgereift.

Assassin's Creed: Unity war nicht sauber poliert, lief zum Launch instabil und erwies sich als über die Maßen hardwarehungrig. Die technischen Probleme waren sogar so schwerwiegend, dass wir das ansonsten gute Spiel im Test abwerten mussten.

Falsche Prioritäten

Guesdons Ansicht nach kamen einige Unzulänglichkeiten daher, dass die Prioritäten in der Entwicklung nicht richtig verteilt waren. Man habe sich zu sehr auf die Technik konzentriert und dabei das Gameplay nicht richtig angepasst. Dabei zieht er einige Parallelen zum allerersten Assassin's Creed.

"Wenn ihr euch an Assassin's Creed 1 erinnert, gab es da einige Ähnlichkeiten. Auch da lag ein Schwerpunkt der Entwicklung auf der Technik. Die Engine wurde inzwischen massiv überarbeitet - selbst heute noch ist AC Unity eines der bestaussehenden Spiele aller Zeiten."

Und tatsächlich ist die Spielwelt von Assassin's Creed: Unity sehr gelungen. Denn das Team hatte sich zur Aufgabe gemacht, Gebäude im Maßstab 1:1 zu realisieren. Das hat aber wiederum die Navigation verändert und damit auch das Gameplay beeinflusst, worauf die Entwickler nicht passend reagiert hätten.

Assassin's Creed Unity - Vergleichsbilder mit dem echten Paris ansehen

Zu wenig Innovation

Zudem habe man sich zu sehr auf die alte Ubisoft-Formel verlassen und zu wenig Neues einfließen lassen.

"Wir haben wieder den Fehler gemacht, zu sehr an der Technik zu arbeiten und den Teams nicht genügend Zeit für entsprechende Inhalte einzuräumen. […] Am Ende hatten wir ein Spiel, das wunderschön in puncto Artwork war, aber den Spielern nicht genug Neuerungen brachte."

Auch die Grafik-Probleme finden in der Rede des Creative Directors Erwähnung. Inzwischen hat sich der technische Zustand durch zahlreiche Fixes zwar deutlich gebessert, aber nach dem wenig schmeichelhaften Erscheinungsbild am Releasetag war das Kind quasi in den Brunnen gefallen.

Dieser No Face Glitch kam laut Ubisoft in Assassin's Creed: Unity nur bei einem Grafikkarten-Modell vor. Dieser No Face Glitch kam laut Ubisoft in Assassin's Creed: Unity nur bei einem Grafikkarten-Modell vor.

Origins als geistiger Reboot

Als Guesdon den Bogen zum aktuellen Serienteil Assassin's Creed Origins schlägt, betont er, wie weit Ubisoft diesmal über den Tellerrand geblickt hätten.

"Es war ein kultureller und technischer Wandel für die Entwickler. Wir sollten uns auf die [Spiel-] Erfahrung konzentrieren und nicht auf Skripte und Codes. Spieler kümmert der Code nicht, nur ihre Erfahrung zählt."

Entsprechend positiv wurde der Titel aufgenommen. Mit einem Falken, der wie eine Drohne hoch oben über der Spielwelt fliegt, einer riesigen offenen Welt mit zahlreichen Geheimnissen und einem vielseitigen, anspruchsvollen Kampfsystem heimste Origins zu Recht von uns im Test eine starke 89 ein.

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Assassins Creed Unity - Test-Video zum Frankreich-Abstecher Video starten PLUS-Archiv 7:48 Assassin's Creed Unity - Test-Video zum Frankreich-Abstecher

Quelle: Eurogamer

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