Seite 2: Battlefield 3 - Fazit zur Multiplayer-Alpha

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Das Gameplay: Inkonsequente Anleihen

Der Squad-Leader wird für seine Gegner mit einem Sternchen markiert. Warum nicht gleich mit einer Zielscheibe? Der Squad-Leader wird für seine Gegner mit einem Sternchen markiert. Warum nicht gleich mit einer Zielscheibe?

Technik schön und gut, aber was natürlich viel interessanter ist, ist die Frage, wie sich Battlefield 3 denn nun tatsächlich spielt. Spätestens seit Call of Duty: Modern Warfaregehört es wohl zum Standard, dass Multiplayer-Kämpfer einen mächtigen Nahkampfangriff ausführen können. Mittels einer »Quick-Kill-Taste« zückt der virtuelle Soldat blitzschnell ein Messer und dolcht seinen Gegner damit ins Jenseits.

Zu Zeiten von Battlefield 2 war das noch anders, da musste man das Stecheisen wie eine reguläre Waffe auswählen, durfte also nicht gleichzeitig schießen und messern. In der Alpha-Version von Battlefield 3 konnten die Spieler das Messer nun wieder dauerhaft auswählen, gleichzeitig aber immer noch eine Quick-Kill-Funktion nutzen. Da ergibt es natürlich überhaupt keinen Sinn, das Messer ständig in der Hand behalten zu wollen – eine gänzlich nutzlose Funktion.

Den Commander gibt’s im neusten Teil der Serie auch nicht mehr, denn dessen Rolle war in Battlefield 2 eher unbeliebt. Wer liegt schon gerne im Gebüsch und klickt auf einer Karte herum, während alle anderen ballern? Auch das Squad-Spawning aus Bad Company 2 ist passé, stattdessen steigen wir bei den regulären Startpunkten oder bei unserem Squad-Leader ein. Also ganz wie in Battlefield 2.

Allerdings markiert Battlefield 3 feindliche Squad-Leader mit einem auffälligen Sternchen, so dass die schnell zum Kugelmagnet werden. Damit dürfte Battlefield 3 seine Spieler in genau die Zwickmühle manövrieren, die Dice mit der Abschaffung des Commanders vermeiden wollte: Squad-Leader mit Teamgefühl sollten sich im Gefecht nicht in Gefahr bringen, um auch weiterhin als Spawnpunkt dienen zu können. Und die Frage bleibt: Wer liegt schon gerne im Gebüsch herum, während alle anderen ballern? Insbesondere, wenn er derweil nicht mal auf einer Karte herumklicken kann?

Das Punktesystem: Rollender Rubel nur bei rollenden Köpfen

Dice muss die Rolle des Squad-Leaders also mit einem durchdachten Punktesystem attraktiv machen. Denn allen Beteuerungen zum Trotze, Punkte seien doch egal, der Mannschaftssieg zähle, schauen am Ende des Tages ja doch alle in erster Linie auf ihr Punktekonto. Deshalb hat Joint Operations seinerzeit mit einem cleveren System dafür gesorgt, dass auch unliebsame Aufgaben wie etwa Transportfahrten mit einem gehörigen Punktegewinn belohnt wurden.

Nach der Punkteverteilung in der Alphaversion lohnt sich ein selbstmörderischer Angriff auf eine Mc-Com-Kiste nicht. Nach der Punkteverteilung in der Alphaversion lohnt sich ein selbstmörderischer Angriff auf eine Mc-Com-Kiste nicht.

In Battlefield 3 wird der Squad-Leader für jeden Mitspieler, der bei ihm spawnt, mit zehn Punkten belohnt. Das ist ja immerhin schon einmal was. Doch ansonsten ist das Punktesystem der Alpha-Version noch stark verbesserungswürdig. Die Zerstörung einer M-Com-Kiste im Rush-Modus wird hier mit 200 Zählern vergütet, plus 100 für das Aktivieren der Bombe. Viel zu wenig, denn in Battlefield 3 ist schon ein läppischer Abschuss satte 100 Punkte wert. Wer also als Angreifer im Rush-Modus drei Gegner ausknipst, hat damit noch nichts für den Teamsieg getan, wird aber genauso vergütet wie der einsame Held, der sich unter Feindfeuer selbstlos auf das M-Com stürzt. Absurd.

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