Seite 4: Das Interface der Zukunft - Maus und Tastatur am Ende?

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Gestensteuerung

Mgestyk Kit Mgestyk Kit

Ganz ohne Sensoren auf oder gar im Körper des Nutzers kommen Steuerungsmöglichkeiten aus, bei denen eine 3D-Kamera den Nutzer beobachtet und dessen Gesten oder Bewegungen durch spezielle Software in Befehle umgesetzt werden. Mgestyk Technologies hat bereits eine Gestensteuerung vorgestellt, die Hand-Gesten vor dem Monitor über eine 3D-Kamera erkennt und diese in Befehle für nahezu jede Windows-Anwendung, darunter auch Spiele, umsetzen kann. Dabei spielt die Beleuchtung oder die Umgebung keine Rolle und es werden auch keine speziellen Gegenstände oder gar Handschuhe benötigt. Auch andere Personen, die sich im Hintergrund bewegen, sollen die Steuerung nicht beeinflussen.

Auf der Consumer Electronics Show 2009 wurde diese Art der Steuerung von Mgestyk vorgeführt. Einfache Befehle wie beispielsweise das Bewegen eines Cursors oder Websurfen sind ebenso möglich wie die Steuerung komplexer Spiele wie Flugsimulatoren. Auf einer Videoseite werden die vielen Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Dabei kommen auch Spiele wie Crysis oder Call of Juarez zum Einsatz. Noch ist das Mgestyk Kit jedoch nicht erhältlich. Der Preis soll im Bereich einer High-End-Webcam liegen.

Project Natal Project Natal

Auch Microsoft setzt mit Project Natal, das auf der E3 2009 vorgestellt wurde, auf eine Kamera, die sogar die Gesichter der Spieler erkennen und dementsprechend das passende Steuerungs-Profil aufrufen soll. Die Steuerung erfolgt durch Bewegungen des Körpers oder der Hände. Zwar ist Project Natal bisher nur für die Xbox 360 geplant, doch laut Bill Gates könnte das Gerät auch an einen PC angeschlossen werden. Der ehemalige Microsoft-Boss hält den Einsatz nicht nur bei Spielen für sinnvoll, sondern auch bei Büro-Software, Videokonferenzen oder Datenverwaltung. Ebenfalls integriert ist eine zumindest rudimentäre Spracherkennung. Ob Project Natal, dass laut Gerüchten Ende 2010 erscheinen soll, tatsächlich mehr wird als ein Kamera-Controller für die Xbox 360, muss man wohl abwarten. Zumindest der Preis soll deutlich unter 100 Euro angesetzt werden, um die Besitzer der Konsole zum spontanen Kauf der Kamera zu verleiten.

Weitere Forschungen in diesem Bereich nutzen Kameras nicht nur zum Erkennen von Gesten oder Bewegungen, sondern verfolgen auch die Augen des Nutzers. Damit kann das System bei Befehlen erkennen, worauf sich diese beziehen. Dies soll zu genauerer Kontrolle führen. Aber auch hier sind praktische Einsatzmöglichkeiten noch Jahre entfernt.

3D-Interface durch Elektrostatik 3D-Interface durch Elektrostatik

Ganz ohne Kamera kommt eine weitere Idee zur Steuerung eines PCs aus, die von fünf Studenten der Northeastern University in Boston entwickelt wurde. Es handelt sich um ein selbstgebautes und laut Aussagen der Entwickler recht günstiges Mensch-Computer-Interface, das die Bewegungen der Hand des Nutzers im dreidimensionalen Raum verfolgen kann. Dazu sind weder direkter Kontakt wie bei Touchscreens noch irgendwelche anderen Kontroller oder aufgeklebte Markierungen notwendig. Zur Steuerung reicht es, über den Sensoren Handbewegungen in der Luft zu machen. Die Technik beruht auf dem Prinzip der Elektrostatik und soll nicht sehr komplex sein. Ein Video zeigt das 3D-Computer-Interface im Einsatz. Allerdings war von dieser Entwicklung seit April 2009 nichts mehr zu hören.

Ganz neu ist das Konzept eines Würfels mit Bildschirmen, auf denen das Interface abgebildet wird und der eine berührungsfreie Steuerung durch Gestenerkennung ermöglichen soll. Bisher gibt es den Gesture Cube aber nur als Konzept, von dem jedoch schon ein Video existiert.

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