Seite 5: Das Interface der Zukunft - Maus und Tastatur am Ende?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Spracherkennung

Spracheingabe Spracheingabe

Sprache ist die wohl natürlichste Möglichkeit, mit einem Computer zu kommunizieren. Hier ist die Technik zwar inzwischen den Kinderschuhen entwachsen, aber noch immer weit davon entfernt, Maus oder Tastatur zu gefährden. Professionelle Programme ermöglichen zwar die Steuerung von Rechnern oder das Diktieren von Texten, doch handelt es sich in diesen Fällen immer um Spezialfälle, die für den täglichen Einsatz oder gar Spiele wenig sinnvoll sind.

Auch Betriebssysteme wie Windows Vista oder Windows 7 können per Spracherkennung gesteuert werden, in der Praxis erweist sich dies jedoch meistens als wesentlich umständlicher als die gewohnte Verwendung von Maus und Tastatur. Auch Spiele nutzen inzwischen Spracherkennung zur Steuerung, beispielsweise HAWX oder Rainbow Six: Vegas 2. Für bestimmte Aktionen stellt dies tatsächlich eine Vereinfachung dar.

Ob es wirklich in absehbarer Zeit soweit kommt, wie es sich George Lucas wünscht, darf aber bezweifelt werden. Der Star Wars-Schöpfer hatte bereits auf der Siggraph 2005 das Ziel, mit Computerspielen reden zu können und von diesen auch korrekte Antworten zu erhalten. Allerdings setzt dies neben der notwendigen Technik und Rechenkraft auch einen Fortschritt bei der künstlichen Intelligenz voraus. Auch fünf Jahre später scheint der Wunsch von Lucas in absehbarer Zeit nicht verwirklicht werden zu können.

Die meisten der vorgestellten Entwicklungen sind noch immer weit davon entfernt, Maus und Tastatur zu gefährden. Neue Eingabegeräte, die zwar technisch interessant, aber umständlicher als die alten Methoden sind, werden sich vermutlich nicht durchsetzen. Daher sind viele neue Eingabegeräte eher als Ergänzung oder für Spezialfälle gedacht. Gerade wenn es um sehr präzise Steuerung oder um die Eingabe von Text geht, haben neue Technologien ihre Probleme.

Das liegt allerdings auch daran, dass jeweils nur ein kleiner Teil der vorhandenen Möglichkeiten genutzt wird. Die Verbindung von Sensoren mit 3D-Kameras, Gesten- und Spracherkennung könnte zwar theoretisch Maus und Tastatur ersetzen, doch auch hier ist eine gewisse künstliche Intelligenz der Software notwendig. Ansonsten könnte ein schlichtes Niesen oder Husten vor dem Rechner womöglich ungeahnte Konsequenzen haben. Maus und Tastatur dürften jedenfalls trotz aller Zukunftsprognosen noch für viele Jahre die grundlegenden Eingabemöglichkeiten bleiben, die Schritt für Schritt durch neue Techniken ergänzt und teilweise ersetzt werden.

5 von 5


zu den Kommentaren (43)

Kommentare(43)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.