Ich krieche durch den Dreck und verrichte niedere Dienste, die niemand freiwillig annehmen würde, der halbwegs klaren Verstandes ist. Ich werde angespuckt und beschimpft, während ich Tag und Nacht arbeite, werde gefoltert, bekomme kaum Schlaf. Ich kämpfe ums Überleben, um den nächsten Bissen vergammeltes, madiges Brot.
Ein Tag wirkt wie der andere, die Monotonie treibt mich in den Wahnsinn, kein Ausweg, eine Flucht scheint unmöglich. Es ist die absolute Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, endlose Schatten, niemals Licht am Ende des ewigen Tunnels. Aber genug über meinen Arbeitsalltag. Lasst uns kurz über Der Herr der Ringe: Gollum sprechen.
Ich habe die Release-Version mit Day-1-Patch getestet. Als ich mit dem Spielen anfing, war die Katze bereits aus dem Sack, der Schaden war angerichtet, der Metascore für die PC-Version lag nur knapp über 40 Prozent. Das Internet hat sich gnadenlos auf dieses Machwerk gestürzt, die meisten von euch haben längst die Berichte und Videos gesehen.
Mir fällt jetzt nur noch die undankbare Aufgabe zu, das alles noch mal zu bestätigen, euch das zu sagen, was ihr ohnehin längst gesehen und gehört habt. Denn sind wir mal ehrlich: Ja, es ist eine Gurke und das Mitleid hält sich angesichts des Deluxe-Kaufpreises und Lore, elbischer Sprachausgabe und Emotes (für ein reines Singleplayer-Spiel) hinter einer Paywall in Grenzen. Nicht alles an diesem Spiel ist katastrophal schlecht, manche Ansätze sind durchaus interessant, ich will hier aber auch nichts schönreden.
Von Anfang an mies
Ich habe viel mehr Zeit in dieses Spiel investiert, als nötig gewesen wäre, um zu bestätigen: Ja, es ist schlecht. Ich war wirklich bemüht, hier verborgene Qualitäten zu entdecken, irgendwas herauszuarbeiten, was andere Tester und Influencer übersehen haben. Ich achte bei Tests darauf, fair zu bleiben, mir eine eigene Meinung zu bilden, mich nicht zum Nachtreten hinreißen zu lassen, bevor ich einen augenscheinlich schlechten Titel selbst ausführlich gespielt habe.
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